Armer kleiner Spatz:
Unsere Hauptfutterstelle ist auf der Terrasse. deshalb habe ich sie immer gut im Blick, wenn ich am Küchentisch sitze
. Viele Vögel kenne ich schon fast vom Namen her
...sie kommen jeden Tag auf's Neue. Mein persönlicher Nachteil ist, dass auch erkrankte oder verletzte Vögel regelmäßig auf unserer Terrasse auftauchen.
So jetzt ein Jungspatz. Vor zwei Wochen ist er mir das erste Mal aufgefallen. Aufgeplustert (immer ein schlechtes Zeichen, wenn alle anderen Vögel normal aussehen). Dann sah ich ihn immer häufiger - nachher ständig auf der Terrasse. Gar nicht gut
. Offensichtlich ging es ihm immer schlechter.
Heute morgen wollte er wohl etwas aus dem kleinen Teichbecken an der Terrasse trinken...Resultat: er war so schwach, dass er reingefallen ist.
Ich habe ihn ...ich habe es noch gesehen...rausgefischt und war es leid
: noch vor der Arbeit bin ich mit ihm zu meinem TA gefahren. ...Ich kann doch so ein Tier nicht vor meinen Augen ertrinken ( sterben) lassen - 'Natur' hin oder her.
Mein TA hat eine Vereinbarung mit dem ansässigen Tierheim und nimmt Wildtiere (Fundtiere) auf, versorgt sie (wenn möglich) und vermittelt sie dann - wenn sie lebensfähig sind - weiter an Wildtierstationen.
Gerade habe ich beim TA angerufen und nach dem kleinen Kerl gefragt: leider hat er es nicht geschafft
und der TA hat ihn eingeschläfert. Traurig,...aber besser als noch ein paar Tage mehr zu leiden oder als in meinem Teich zu ersaufen
.
Übrigens: Das war nicht das erste Mal, dass ich mit einem Wildvogel zu TA gefahren bin. Und ich hatte auch schon Erfolgserlebnisse
. Manche Vögel erholen sich nach einer entsprechenden Behandlung (es geht ja meist um starken Parasitenbefall) erstaunlich schnell
.
(Das schreibe ich jetzt eigentlich nur, da es ja sicherlich (und sie haben ja auch oft recht) genug Leute gibt, die sich denken: meine Güte...das ist doch die Natur!. Aber: meine Terrasse ist keine Natur
. )
Also Leute: wenn ihr seht, dass ein Tier leidet...versucht zu helfen. Kein vernünftiger TA wir einen wegschicken, wenn man mit einem verletzten oder kranken Wildtier auftaucht.
petra