AW: Verbesserung für meinen Teich auf Paros
Hallo liebe Teichfreunde,
vorgestern in der Nacht kam endlich der ersehnte Regen, der erste seit sieben Monaten. Blitz und Donner ließen zwar mehr erwarten, aber laut Wetterprognose soll es in den nächsten Tagen noch weitere Regenschauer geben und damit auch noch jede Menge ertrunkener Flugameisen auf der Wasseroberfläche, die ich immer schnellstens entferne, da sie relativ rasch auf den Bodengrund absinken.
Jedenfalls ist die spätsommerliche Wetterperiode nun wohl vorbei, die Nächte werden kühler werden und das Teichwasser auch.
Meinen tropischen Tinas konnte das Gewitter nichts anhaben, sie blühen jetzt sehr schön und selbst die jüngsten Kindel setzen noch Knospen an.
Die Wintervorbereitungen am Teich sind fast getan. Fast sage ich deshalb, weil ich noch auf einige Ratschläge von euch hoffe, wie ich mit folgenden Fragen umgehen soll:
1. Soll ich die Unterwasserpflanzen, die inzwischen gut eingewachsen sind schon ein wenig zurückschneiden oder noch nicht in ihrer Entwicklung stören, sondern lieber abwarten wie und ob sie gut über den Winter kommen?
2. Ist es sinnvoll die leere Regentonne (Wassereinlauf Schwerkraft) vor der Pumpenkammer (2. Regentonne) mit Bürsten auszustatten, um eventuell gröbere Schmutzpartikel vor der Pumpe abzufangen? Die Bürsten müssten dann allerdings ohne Reinigung den ganzen Winter in der Tonne verbleiben wodurch Rücklösungen wohl unvermeidlich sind.
3. Im Winter bleibt der Teich wie immer völlig sich selbst überlassen, nichts wird mehr abgefischt, nichts mehr gereinigt, alles was Wind und Regen einbringen verbleibt im Teich bis ich wieder auf Paros sein werde. In fünf Monaten kommt da schon einiges zusammen. Soll ich deshalb den Teichboden vor meiner Abreise noch einmal absaugen um den vorhandenen Mulm zu entfernen und gleichzeitig etwas Wasser zu wechseln? Was meint ihr dazu?
Bei diesen 3 Punkten bin ich recht unsicher wie ich am besten vorgehen soll, sonst aber ist die Wintervorbereitung für den Teich abgeschlossen. Viel ist bei mir im Teich ja nicht zu tun, da es hier auf Paros keinen Frost gibt.
Im kleinen Teich und am Teichrand habe ich einige Simsen und andere Pflanzen entfernt, die restlichen Pflanzen eingekürzt und das Muschelkalkdepot unter dem Bachlauf frisch angelegt sowie das zweite Depot aufgefüllt, denn im heurigen Jahr sind die Muschelkalkbestände ziemlich geschrumpft, was ich auf den durchgehend niedrigeren pH-Wert im Teich zurückführe, der seit April stabil bei 7,3 – 7,5 lag, andere Jahre hatte er immer zwischen 8-9. Ein Verbrauch an Muschelkalk war bis heuer auch nie wirklich festzustellen. Der KH-Wert war in diesem Jahr zwar nicht berauschend aber mit 5-7 ausreichend, trotz viel Geplätscher durch Wasser-Rückläufe und
Luftheber. Die sonst häufigen biogenen Entkalkungen blieben heuer überhaupt aus.
Leider werfen jetzt gerade die australischen Ficusbäume ihre Früchte ab, sie landen zum Glück fast alle nur im kleinen Teich, wo ich sie vor meiner Abreise noch leicht entfernen kann. So wertvoll mir diese Bäume für die Beschattung des kleinen, flachen, meistens zu warmen Flachwasserbereichs sind, so lästig ist ihr Blüten- und Fruchtabwurf. Die sehr großen Blätter sind weniger problematisch, sie lassen sich leicht aus dem Teich fischen, sie fallen allerdings permanent das ganze Jahr über ab.
Zum Abschluss meines heutigen Berichts aus Paros noch ein Wort zu dem nitrathältigen Wasser (30mg/l).
Wirklich sichtbar profitiert hat davon das krause
Laichkraut. Es hat mit vielen, frischen Wurzeln darauf reagiert, wie auf dem Foto zusehen ist. Aber auch sonst ist seit der Verwendung dieses Wassers alles sehr gut gewachsen, außer sichtbaren Algen, was mich sehr verwundert, weil Nitrat doch allgemein als algenfördernd gilt.
Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
Ergänzung:
in der Nacht konnte ich meinen Bericht nicht mehr hochladen, denn wiederholte, starke Gewitter hatten einen anhaltenden Stromausfall zur Folge. Außerdem musste ich mich um den Teich kümmern um dasWasser abzuleiten, das der Überlauf nicht mehr schaffte. Der Teich schäumte auch, kann das vom Regenwasser kommen?
Am Morgen setzten sich die Gewitter fort und halten noch weiter verstärkt an - Wasser ohne Ende!
Das Wasser schießt über den Steilhang und Felsen herunter, überwindet jede verbaute Hürde und landet im Teich. Welche Folgen das für den Teich haben wird, ist noch nicht abzuschätzen. Ich werde mich vor meiner Abreise Anfang November noch einmal dazu melden.
Mit lieben Grüßen
Elfriede