Hallo Teichfreunde,
heute ist es wieder einmal sehr stürmisch hier, wie man auf den Fotos meines Sonnensegels leicht erkennen kann.
Zum Glück habe ich heuer nur ein relativ kleines Segel auf langen Seilen über den Teich gespannt, denn ein großes schaffe ich alleine nicht, dazu braucht es mindestens vier Hände.
Wenn Sturm aufkommt, lasse ich das Segel an den langen Seilen (ohne Spannung) immer weit herunter, so dass der Wind damit spielen kann, ohne das Segel zu zerreißen. Ich hoffe, dass es so lange durchhält, bis mein Mann Ende August wieder nach Paros kommt, da ich es sonst alleine für eine Reparatur abnehmen müsste, was bei meiner Teichgröße nicht einfach ist. Was der Wind mit dem Segel anstellt;das seht ihr auf den Fotos:
Mit dem Teich bin ich recht zufrieden. Das Wasser ist klar, wenn auch etwas bräunlicher seitdem das „neu gekaufte“ Wasser aus der Zisterne in den Teich fließt. Das kann aber auch Zufall sein, denn die Wasserwerte kann ich ohne Geräte nicht überprüfen, mit Ausnahme des pH, gemessen mit Streifen, die ich mir gestern in der Apotheke besorgt habe. Sie zeigen einen Wert von 7 an, was für meinen Teich ungewöhnlich niedrig ist. In der Regel liegt er zwischen 8-8,5.
Wie auch immer! Es wächst heuer alles besser als erwartet und der Teichrand wirkt nicht mehr so kahl wie andere Jahre. Die tropischen Selbstsiedler breiten sich wieder in der Flachzone aus und beleben sie mit ihren kleinen, blauen Blüten. Andere Blüten, außer
Seerosen, gibt es eher selten in meinem Teich. Die zwei
Sumpfhibiskus-Pflanzen wachsen heuer auch erstaunlich gut, nachdem ich sie im Herbst (Tipp aus dem Forum) total zurückgeschnitten, neu gepflanzt und gedüngt habe.
Den kleinen Teich habe ich heuer im Frühling nicht gereinigt, sondern immer nur im Vorbeigehen mit einem feinen Sieb einige schmierige Algen entfernt. Vor 14 Tagen bildete sich in der Schlammrinne ein ungewöhnlich dunkelgrüner Algenbelag Mein Mikroskop bestätigte den Verdacht auf Cyanobakterien und ich entleerte die Rinne, säuberte den kleinen Teich und brachte ein frisches Muschelkalk-Depot ein, da das alte schon vollkommen durchwurzelt war.
Die Arbeit am kleinen Teich ist heuer etwas mühevoll und mitunter auch schmerzhaft, da ihn Hunderte von Bienen (und auch viele
Hornissen) für sich entdeckt haben. Besonders die veralgten Rückläufe in den großen Teich, die ich immer wieder reinigen muss, damit das Wasser ungehindert fließen kann, haben es den Bienen angetan. Das ist einerseits sehr erfreulich, andrerseits nicht sehr angenehm für mich, da ich doch so manchen Stich abbekomme .Zum Glück reagiere ich nicht allergisch auf Bienenstiche.
Auf meinem Grundstück stehen sehr viele wassergefüllte Kübel herum, denn kein Tropfen soll hier vergeudet werden. Jeder Kübel ist vorsorglich mit einer Ausstiegshilfe versehen, damit kein Tier zu Schaden kommt.
Meine Unachtsamkeit vor zwei Tagen hätte diesen schönen Gesellen (Laudakia stellio brachydactyla?) fast sein Leben gekostet. Zum Glück war ich aber rechtzeitig zur Stelle.
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Schließen will ich diesen Bericht aus Paros wieder mit Seerosen (womit sonst?)
Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede