Was für ein Krebs ist das?

AW: Was für ein Krebs ist das?

Hallo,

wäre das Thema nicht besser im Unterforum "Krebse-Edelkrebse" aufgehoben. ;)

Dort wurde auch von Winfried (ein Fachmann und Krebszüchter) bereits ausführlich beschrieben warum nur Edelkrebse in den Teich dürfen.

Warum immer noch soviel besserwisserischer Unsinn von Leuten die keine Ahnung von Krebsen haben geschrieben wird, ist kaum nachzuvollziehen.

um nur mal auf einen Unsinn einzugehen:
Orconectes limosus geht überhaupt nicht an Land.

Kamberkrebse verlassen sehr wohl ihre Gewässer.

Hier mal ein praktisches Beispiel von Kamberkrebsen im Teich (bitte lesen):
Kamberkrebs (klick)


Ansonsten stimme ich hier David in allen Punkten zu.
 
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AW: Was für ein Krebs ist das?

Hi

Es ist wirklich Orconectes limosus, der Kamberkrebs. Mag sein, dass er im Teich bleibt, wenn es ihm gefällt. Aber je nach Fischbesatz "sieht" er keine Zukunft für seinen Nachwuchs und wandert aus. Ich habe Marmorkrebse in einen Teich im Wintergarten getan, mit dem "fiesen" Hintergedanken, dass die zahlreich zu erwartenden Jungkrebse den Speiseplan von Koi und Co. bereichern sollten. Leider wanderten sie in zwei weitere Kleinteiche ohne Fische aus. Von amerikanischen Krebsen im Teich sollte man Abstand nehmen. Man kann sie im Aquarium auch viel besser beobachten. Für Teiche ist der Galizische Teichkrebs (Astacus leptodactylus) besser geeignet als der Flusskrebs, aber auch von ihm wird man wegen nächtlicher Lebensweise und Tarnfarbe wenig zu sehen bekommen. Strenggenommen ist auch er kein Mitteleuropäer, sondern stammt ursprünglich aus der Gegend des Kaspischen Meeres. Aber er ist kein Überträger der Krebspest, erliegt ihr aber auch.

MfG.
Wolfgang
 
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AW: Was für ein Krebs ist das?

Moin

Für Teiche ist der Galizische Teichkrebs (Astacus leptodactylus) besser geeignet als der Flusskrebs, aber auch von ihm wird man wegen nächtlicher Lebensweise und Tarnfarbe wenig zu sehen bekommen.
Es stimmt zwar, dass sich Astacus leptodyctylus gut und teilweise besser in Teichen hält als die heimischen Arten. Dies ändert aber nichts daran, dass auch diese Art nicht in Teichen gehalten werden darf!

Aber er ist kein Überträger der Krebspest, erliegt ihr aber auch.
Selbstverständlich kann auch Astacus leptodactylus die Krebspest übertragen. Zwar geht der Bestand an dieser Krankheit immer ein. Allerdings kann man sich mit dieser Art die Krankheit logischerweise trotzdem in den Teich holen und - noch schlimmer - für die Verbreitung in Freigewässern sorgen! Denn ein Tier, dass an einer Krankheit stirbt, ist zwingenderweise ja immer auch (Über-)Träger dieser Krankheit.

LG
David
 
AW: Was für ein Krebs ist das?

Hallo david

touché

MfG.
Wolfgang
 
AW: Was für ein Krebs ist das?

Hi,
falls der krebs noch lebt oder auch nicht mehr,
es ist/war ein kamberkrebs!!
mfg
 
AW: Was für ein Krebs ist das?


Selbstverständlich kann auch Astacus leptodactylus die Krebspest übertragen. Zwar geht der Bestand an dieser Krankheit immer ein. Allerdings kann man sich mit dieser Art die Krankheit logischerweise trotzdem in den Teich holen und - noch schlimmer - für die Verbreitung in Freigewässern sorgen! Denn ein Tier, dass an einer Krankheit stirbt, ist zwingenderweise ja immer auch (Über-)Träger dieser Krankheit.
LG
David[/QUOTE]


Um mál klar zu stellen: Ein Galizier kann die Krebspest nur übertragen wenn er vorher damit infiziert wurde jedoch hat er diese krankheit nie in sich so dass sie wie bei amerikanischen krebsen plötzlich ausbricht!!! Denn wen man das so sieht wie david dann ist auch der edelkrebs und alle anderen heimischen arten auch überträger!!
 
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AW: Was für ein Krebs ist das?

Hi Jürgen

@Im Fall einer Krebspestepediemie stirbt allerdings genauso wie die europäischen Astacatus

Aber bei weitem nicht so zwangsläufig wie die europäischen Krebse. Es gibt zahlreiche infizierte Krebse, die bei "bester Gesundheit" sind. Im Übrigen können alle amerikanischen Krebse (und es gibt anders als in Europa weit über hundert Arten) Überträger der Krebspest sein. Außer dem kamberkrebs sind auch schon der Signalkrebs (Pacifastacus lentiusculus) und der Louisiana-Sumpfkrebs (Procambarus clarkii) in Deutschland, bzw Europa zahlreich anzutreffen. Besonders tückisch könnte der sogenannte Marmorkrebs (Procambarus fallax ssp. virginalis) sein, der (die) sich ohne Männchen (die gibt´s nämlich gar nicht) vermehren kann: Parthenogenese. Ein einziges entwichenes Tier würde reichen. Alle diese Krebse, die auch wandern, machen die Wiederansiedlung des Europäischen Flusskrebses (Edelkrebses) schwer. Deshalb sollte man keine amerikanischen krebse in Gartenteichen halten, von denen sie entweichen könnten.

MfG.
Wolfgang
 

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