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Wassergarten in Süd-Norwegen

Gut Ding will Weile haben. Aber ein bisschen weiter bin ich doch gekommen. Nachdem ich die Parallelmauer hochgezogen hatte, den Zwischenraum teilweise mit Bauschutt gefüllt hatte und die Folie ausgelegt hatte, habe ich jetzt die entstandene Sumpfzone bepflanzt.
Ausserdem habe ich aus Materialreste vom Hausabriss eine Holzwand hochgezogen. Verstärkt mit Wellenblech habe ich jetzt gut Volumen geschaffen wo ich die Erdmassen deponieren kann, die beim Graben demnächst anfallen werden. Das Blech schützt das Holz vor Feuchtigkeit. Das gleiche gilt für die schwarze Noppenfolie die die Schuppenwand vor Feuchtigkeit schützt.

Ich habe übrigens mit NG Kontakt aufgenommen um doch mal Rat in Sachen Filtergraben zu bekommen. Die Mitarbeiterin hatte mich daraufhin davon abgeraten Tannenwedel an zu pflanzen, hatte dafür leider keine Begründung geschrieben. Sie hatte sich auch nicht bezüglich Dimensionen geäussert. Jetzt will ich erstmal auf die Broschüre warten, die von NG herausgegeben wird. Ich habe natürlich Verständnis für ihre Zurückhaltung, weil es wahrscheinlich an Zeit mangelt und der Verkauf von Gedrucktem auch Einnahmen bedeuten.
 

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Heute habe ich noch mal mit NG gesprochen und verstanden, dass es eigentlich nicht notwendig ist mit einem Filtergraben. Das bedeutet für mich, dass ich die Freiheit habe den Graben so zu gestalten wie es die Verhältnisse zu lassen. Optisch soll das auch ein bisschen im Verhältnis stehen. Zumindest hoffe ich ein Teil von Laub und Blütenstaub los zu werden.

In einem Youtube video von Markus Burghard, ein Vorkämpfer für natürliche Gärten, habe ich gesehen dass er empfielt das Bodensubstrat etwas mit Kompost an zu reichern um es danach mit ein paar Centimeter Sand zu zu decken um zu verhindern,dass die Nahrungsstoffe die Algen stimulieren. Aber trotzdem den Pflanzen ein besseres Wachstum zu ermöglichen. Hört sich für mich logisch an.
 
Logisch ist das für mich nicht.
Gerade Kompost ist ein Stoffgemisch, welcher noch nicht zersetztes Material enthält, welches dann im Teich von Bakterien und/oder größeren Organismen zersetzt wird. Dabei entsteht Schimmel der auf deine Pflanzenwurzeln übergeht was die bestimmt mögen genauso wie Amphibien und co. Weiterhin entstehen Faulgase die ganz lecker riechen und besonders im Winter alles höhere Leben killen.
Aber Versuche machen klug, drum bitte probiere es aus. Die Dosis macht ja bekanntlich das Gift
 
Da hast du natürlich recht. Es soll ein Gartenteich werden und nicht ein Bioreaktor. Ich habe häufiger mitgekriegt, dass Leute darüber klagen, dass die eingesetzte Pflanzen kümmern, bzw. eingehen.

Nun wird es so sein, dass ich alle Pflanzen, die ich einsetzen will, hier lokal aus der Natur entnehmen will/muss. Es gibt in Norwegen keine Wassergärtnereien wie in Deutschland, Holland, usw. Ein paar Sorten werden hier zwar verkauft, kommen aber aus Holland. Teilweise sind diese aber verseucht mit "Trittbrettfahrern", die ich nicht haben möchte.
Daher ist es vielleicht eine bessere Idee einiges von Bodenschlamm mit zu nehmen, wenn ich die Pflanzen ausgrabe und diesen mit reichlich Sand zu überdecken.
 
Ich gebe dir hier noch ein anderes Beispiel vor.
Wenn man sich mit der Ernährung der Pflanzen etwas beschäftigt, stößt man schnell auf zwei Dinge die die Pflanzen mögen und brauchen.
Zum einen ist es Stickstoff und zum anderen Phosphat.
Beide Elemente im Wasser in gelöster Form sorgen für Pflanzen Wachstum.
Daher hat der Herr Burghard nicht ganz unrecht.

Jetzt haben aber viele von uns Fischteiche und möchten um gar keinen Umständen einen aufgeduengten Teich (siehe René's Beitrag ) oder Teile vom Teich um die Wasser Werte noch zusätzlich zu belasten.

Woher also, Phosphat und Stickstoff nehmen?

In Fischteiche ist Phosphat kein Problem dafür sorgen die Ausscheidungen.
Bleibt nur noch der Stickstoff Anteil im Wasser.

Besinnt man sich darauf das die Luft auf unseren Planeten aus Sauerstoff ( 17 %) und Stickstoff ( ca 80 % ) besteht, tendiert es dahin das Wasser im Filter zu belüfteten um die Pflanzen nahe mit Stickstoff zu versorgen.

Anbei noch ein Foto von meinem Pflanzen Filter.
Substrat Kies, 5 x belüftet

Es fällt auf das Links und Rechts die Wasser Lilien vorne an fast gelb sind.
Das bezieht sich meines Erachtens auf einen niedrigen Stickstoff Wert , da keine Belüftung mehr vorhanden.
Soweit zur Problematik.
 
Jetzt wird es hier in Süd-Norwegen ernst. Morgen Vormittag wird Sand geliefert und am Nachmittag kommt der Bagger. Samstag wird gegraben. Sonntag gibt es lange Arme, weil ich dann die Unterschicht mit Sand einbringen will. Für Mittwoch ist der Kauf von der Folie angedacht, die dann an dem Samstag darauf verlegt werden soll, nachdem ich an dem Freitag das Vlies verlegt habe.
Ich habe das grosse Glück einen Freund zu haben, der die Maschine bedienen kann. Eine Skizze soll helfen eine genauere Vorstellung davon zu bekommen, wie es aussehen soll.
 

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Gestern war der Tag des grabens und ich bin ganz zufrieden. Leider ist das Wetter hier zur Zeit recht instabil. Deswegen habe ich aus Latten eine Konstruktion gebasteld wo ich für die Nacht eine Plane rübergezogen hatte. Es war richtiges Unwetter gemeldet, was aber zum Glück ausgeblieben ist.
Eigentlich hatte ich geplant heute Sand zu fahren, habe mich aber entschieden mich erst mal von gestern zu erholen. 5 m3 Sand sind allerdings 250 Schubkarren. Das wird seine Zeit brauchen, vor allem, weil es hier bergauf geht. Der Zeitplan werde ich wohl anpassen müssen...
 

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Eine spannende Herausforderung, die ich lösen muss, ist der Übergang zwischen Feuchtwiese und Teich. Ich glaube es schon mal genannt zu haben, dass es ein natürliches Gefälle auf dem Grundstück gibt. Von der oberen Kante von dem Miniteich im Moorbeet bis zur Wasserhöchststand im Teich sind es etwa 80 cm.
Die Feuchtwiese mit ihrem eigenen Miniteich liegt etwa 20 cm überm Wasser. Von dort soll kein Oberflächenwasser in den Teich gelangen. Trotzdem sollen beide eng an einander grenzen. Dabei soll die Teichfolie unsichtbar sein.

Meine Lösungsidee ist wie ich es auf der Zeichnung grob skizziert habe:
Die Wiese fällt nach links gleichmässig Richtung Teich ab. Die für die Wiese und Teich gemeinsame Folie wird mit einer Falte auf der ganze Breite vom Uferwall verlegt. Diese Falte, ca. 10 cm, soll bei der Ausformung senkrecht aufgestellt werden. Auf der Teichseite abgestützt von einem Baumstamm, Steine und einer Sandfläche (die einen Strandufer imitieren soll). An der Wiesenseite gibt es einen Graben mit einem Drainagerohr. Abgedeckt mit Flies und Sand. Dieses Rohr wird durch die Folie geführt und mit einem Schiebeventil ausgestattet. Das braucht es sowieso um den Wasserstand in der Wiese regulieren zu können.
Meine Hoffnung ist das Oberflächenwasser somit abgeleitet werden kann und dass es optisch trotzdem natürlich wirkt. Die Wiese selbst wird schichtweise aufgebaut mit resp. Sand, Flies, Folie, Sand, Flies, Aushub und ganz oben ausgestochene Fladen von einer grossen Wiese hier in der Nähe. (Hier blüht es im Frühjahr erst gelb - Sumpfdotterblume, dann weiss - Wiesenschaumkraut und dann rosa - Kuckuckslichtnelke).

Ich freue mich über Kritikk und Kommentare.
 

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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken von Richtung ändern können", heisst es. Heute ist ein Regentag und deswegen konnte ich mich hinsetzen und nochmal etwas zeichnen. Die Idee mit der Falte hat mir nicht so zugesagt und es kam die Frage auf, weshalb ich es mir schwer mache die Folie für den Teich und die Feuchtwiese aus einem Stück zu machen. Wenn aber zwei, wie kriege ich dann eine gute Naht hin?

Die Lösung sind länglich Streifen von Kanalplatten, die beim Bau von einem Gewächshaus übrig geblieben sind. Ausserdem habe ich noch jede Menge Armierungsstähle übrig geblieben vom Abriss.
Mit beiden kann ich eine stabile geschwungene Kante errichten, wo ich die Folie von der Teichseite rüberschlage und von der Wiesenseite dagegen lehne bevor ich es mit Sand auffülle. Die entstehende schwarze senkrechte Kante an der Teichseite kann ich kamuflieren, z.B. mit einem dekorativen Baumstamm oder Steine.

Mit drei Folien habe ich weniger Verschnitt, sie sind leichter vom Gewicht und deswegen leichter zu hantieren. Und weil das Wetter in Süd-Norwegen sehr instabil ist, ist es von Vorteil etwas flexibeler zu sein.
 

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Die Idee gefällt mir gut. Ich habe ja immer noch meine Teichrenovierung mit angrenzendem Moor im Kopf. Dazu bin ich auch immer noch auf der Suche nach einer extrem schmalen Trennung, da der Platz sehr gering ist. Kannst du die Kanalplatten bitte mal näher beschreiben oder fotographieren? Die Verbindung der Platten mit dem Armierungstahl ist mir auch noch nicht klar.

Und was sagen die anderen dazu?
 

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