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Welcher Vogel ist das? - Marco !!!!!

Voll cool, was Du da machst. Habe das eben gelesen, ist echt stark.
Ich habe Seiten vorher was gelesen über den Pink Schlafanzug. Ich weiß, daß rot eine Signalfarbe ist für Vögel, vielleicht daher die
Angst. Aber sehr schön, was für Mühe Du Dir gibst, um sie zu retten.
 
kaufst du für deine vögelchen viel futtertiere im zoohandel, ich meine da du ja dauernd irgendwelches geflatter aufziehst?
 
Hallo Wolfgang,

nein, eigentlich nicht - normalerweise fangen wir die Futtertiere hier auf der Koppel.
Aber bei dem dauerhaft miesen Wetter der letzten Tage haben sich die Insekten verzogen - ich
bin völlig durchnässt und es sind 4 weitere Schnäbel dazu gekommen.....da habe ich dann doch
mal im Futterhaus zugeschlagen
 
hi tanny,
da ich mich ja lange auch mit terraristik beschäftigt habe, war ich natürlich auch in den entsprechenden foren unterwegs.
viele, viele von den leuten züchten ihre futtertiere selbst und haben auch oft was abzugeben.
nur so als tip gedacht, damit du nicht das teure zeugs vom futterhaus kaufen musst.
ich selber habe immer mindestens 6 verschiedene arten für meine dendrobaten gezüchtet.
 
@Wolfgang danke für den Tip.

Marco und Polo sind DER Hit

Mittlerweile können sie richtig gut jagen und sie sind super schnell geworden - im Flug und zu Fuss

Und obwohl sie alles erjagen können und locker satt werden, genießen sie natürlich trotzdem das Gefüttert werden.

Und Polo ist da besonders findig

Wenn ich die Schwalben füttere, dann bekommen erst Marco und Polo eine Pinzette mit einem Futtertier und dann
nacheinander die vier Schwalben und dann geht es wieder von vorne los.

Polo dauert das viel zu lange....und darum fliegt sie kurzerhand zum Schwalbennest und hockt sich mit in die Reihe und reisst den Schnabel auf

Also dumm sind die zwei definitiv nicht

Wenn ich zum Vogelzimmer komme, sind sie schon im Anflug und wenn ich die Tür öffne, fliegen sie
schnatternd raus, um hinter mir wieder mit rein zu kommen.

Ich denke mal, dieses Wochenende werde ich zum ersten mal mit ihnen raus gehen.

Mal schauen, was dann geschieht - ob sie wieder kommen, die Nächte noch drinnen verbringen oder aber
in den Weiten meines "Dschungels" verschwinden und sich anderen Bachstelzen anschließen?

Auf jeden Fall können sie genug jagen, um die ersten Tage auch ohne mich zu überleben und sie lassen sich
nicht mehr greifen

Fotos gibt es wieder morgen - heute war absolut keine Zeit dafür - warum, gleich im Schwalbenthread.
 


Marco und Polo sind zwei wirklich lustige Gesellen.

Sie haben nur dummes Zeug im Kopf und sind dabei auch noch total schlau und pfiffig

Jedes Mal, wen ich ins Vogelzimmer komme, fliegen sie erstmal an mir vorbei in den Vorraum
und folgen mir dann wieder zurück.

Wenn ich dann die Schwalben füttere, fliegen sie mit ins Schwalbennest oder hocken sich in das Nest daneben und
reihen sich in die Bettelriege ein....und wenn es nicht schnell genug geht, versuchen sie auch problemlos, den Schwalben
das Futter aus dem Schnabel zu klauen - die sich aber wehren

Also es gibt keinen ernsthaften Krieg zwischen den Vogelarten.

Als Ina heute füttern war, haben sie mit ihr gefremdelt.

Mit der Jagd sind sie mittlerweile super.
heute hat Polo eine riesige Steppengrille erhascht, die sie so nicht fressen konnte.
Sie hat sie dann lebend zum Wasser befördert und dort ersäuft.
Danach hat sie sie auf einen Stein geschlagen, bis sie die Grille in mehreren Teilen verspeisen konnte -
wobei Marco ihr davon dann die Hälfte klaute

Die zwei sind soweit, dass sie die große weite Welt erkunden können

Sofern das Wetter weiter gut bleibt, werde ich morgen früh die Türen aufmachen und sie
hinter mir her nach draußen fliegen lassen.

Ich bin sehr gespannt, wie das morgen wird

...und hier Fotos von eben:

 
Heute war der große Tag!

Nachdem die Vögel morgens 2 x abgefüttert und alle anderen Tiere versorgt waren,
habe ich die Tür zum Vogelzimmer geöffnet und bin rausgegangen und habe die zwei gerufen.

Es dauerte etwas, bis sie beide in den Vorraum geflogen kamen und dann irgendwann flog Marco
vor die Tür und Polo schoss förmlich ebenfalls raus.

Marco war kurz außer Sicht, dann entdeckte ich ihn auf der Kante über der Tür, von wo er sich
die Welt anschaute.

Polo war nirgends zu sehen oder zu hören und antwortete auch nicht, wenn ich rief.

Marco saß eine ganze Weile über der Tür und als ich ihn irgendwann rief, flog er runter und lief auf dem Hof rum.
Er kam aber nicht zu mir, sondern wich eher aus.

Irgendwann setzte er sich mitten auf den Hof.

Ich ging hin, da flüchtete er aber ein Stück.

Schließlich hielt ich ihm ein Futtertier mit der Pinzette hin.
Da kam er angestürzt und ich konnte ihn ohne Probleme von oben greifen.

Er wirkte auf mich so, wie er sich verhielt, alles andere als fit genug für draußen.

Darum brachte ich ihn wieder rein, wo er sich neben die Schwalben ins Nest setzte und fortan bei jeder Fütterung
mit bettelte.

Polo sahen und hörten wir bestimmt eine Stunde gar nicht.
Als ich dann an die Tümpel kam, hörte ich ihn rufen und als ich antwortete, bekam ich auch Antwort und ich sah ihn
kurz im Schilf.

Dann flog er oben in die Eschen, von wo er mir antwortete und dann war wieder lange, lange Zeit Sendepause.

Im Laufe des Nachmittags ließ er sich ab und an mal oben auf dem Dach kurz sehen und hören, und war dann
wieder für lange Zeit verschwunden.

Zu mir kam er draußen überhaupt nicht - er war extrem scheu.

Irgendwie wirkte er hin und hergerissen zwischen:" ich will da nicht hin" und "ich will vielleicht doch"

Ab dem späteren Nachmittag sah und hörte ich ihn dann lange Zeit gar nicht mehr.

Eigentlich rechnete ich nicht mehr damit, dass er noch wieder kommt.

gegen 19.30 Uhr dann - ich war gerade auf der Koppel, Futtertiere fangen - kam Ina und sagte mir, dass
Polo am Misthaufen ist und irgendwie rein will, aber sich nicht traut.

Ich also hin und ihn gerufen und gleichzeitig zur Tür und durch diese rein in den Vorraum vom
Vogelzimmer gegangen.

Drinnen habe ich mich dann auf einen Stuhl gesetzt und gelockt.

Polo flog ein oder zweimal an der Tür hin und her,
dann ging er zu Boden und lief zu Fuss zur Tür und kam schließlich rein

Ina machte von draußen die Tür zu und dann öffnete ich die Tür zum Vogelzimmer, wo Polo freudig rein flog,
Marco begrüsste und dann auf meine Hand geflogen kam und so vertraut mit mir umging, als ob er nie gefremdelt hatte.

Ich war wirklich erleichtert, dass er nicht gleich beim ersten Ausflug die Nacht draußen verbringt.
Außerdem weiss er jetzt, wie er rein kommen muss und ich werde ihn Morgen sicher morgens leichteren
Herzens raus lassen

Marco wird morgen drinnen bleiben.
Nachmittags hat er oft auf einem Bein gesessen und das andere Bein geschont.
Seine Füße haben die Belastung seines vergleichsweise kurzen Ausflugs schlecht verkraftet.
Damit hätte er keine Chance.

Erstmal habe ich ihm ein Fußbad für beide Füße verpasst in einem Tee aus Beinwell,
Salbei, Spitzwegerich und Schafgarbe.

Das hat er genossen und abends war er wieder besser zu Fuß und hat zusammen
mit Polo auch wieder Heimchen gejagt.

Außerdem hat er jetzt in dem Nest, in dem er meistens sitzt, einen dünnen Zweig,
den ich mit einer selbstklebenden Bandage umwickelt habe, so dass er dort ein wenig besser Halt
findet - das nutzt er gerne

Was bleibt ist, dass die Krallen und die Fußgelenke instabil sind.

Bei einem Menschenkind würde ich sagen, man würde da mit Schienen/Gipsen arbeiten, um die
Füße/Beine in der richtigen Position zu halten, so dass sich das zurecht wachsen kann.

Ich glaube nicht, dass es so etwas für Vögel gibt.

Nach dem, was ich heute so beobachtet habe, glaube ich, dass er draußen so
kaum eine Überlebenschance haben wird.

Aus diesem Grunde werde ich /habe ich das Problem mit zwei TÄ, mit denen ich schon öfter mal
"kreative Lösungen" für nicht lösbare, gesundheitliche Probleme gesucht und gefunden habe
und einem befreundeten Sportmediziner angesprochen und nun schauen wir mal,
ob wir eine zündende Idee finden, mit der wir die Füße so stabil bekommen,
dass Marco sie auch gebrauchen kann.

Die Fotos sind von heute Abend, nachdem Polo wieder drinnen war.
Marcos sitzt auf den Bildern im Nest, Polo jagt in der Kleintierkäfigwanne lebende Heimchen
(deswegen auch fast nur unscharfe Bilder von ihm - er ist ständig in schneller Bewegung):

 
Gestern Abend habe ich mir noch sehr lange Gedanken gemacht um Marcos Füße und
wie ich mich mit Marco weiter verhalte.

Gestern tagsüber sass er ja überwiegend relativ ruhig bei den Schwalben und erst, als Polo Abends
wieder da war, wurde er wieder aktiv.

Ob er es mit diesen Füßen draußen packen wird steht in den Sternen.

Eingesperrt leben ist m.E: für einen Wildvogel keine Option - zumal er sich mit seinen
Füßen "normal" fühlt - er kennt es ja nicht anders.

Ob wir ihm irgendwie helfen können (so, dass es nicht zu einer Tortur wird),
wissen wir auch noch nicht.

Aufgrund dieser Überlegungen habe ich entschieden, das Schicksal entscheiden zu lassen.

Ich hatte beschlossen, Polo heute nicht allein raus zu lassen, sondern den Vögeln die Entscheidung
zu überlassen.

Wenn Marco aufgrund seiner Behinderung Opfer eines Feindes wird, dann ist das so - aber dann hat er
bis dahin eine glückliche Zeit verlebt.

Vielleicht aber findet er einen Weg, seine Behinderung zu kompensieren und führt damit ein "normales",
freies und damit sicher glückliches Leben.

Heute morgen habe ich also nach der Fütterung die Türen alle offen gelassen und bin raus gegangen,
um für ca 20 Minuten die offenen Türen aus der Ferne zu beobachten.

Weggegangen bin ich, damit die zwei, wenn sie raus gehen, nicht durch mich abgelenkt sind und
sich nicht verlieren wie gestern.

Ich hatte erwartet, dass die zwei raus gehen - weit gefehlt - sie dachten gar nicht dran.
Polo hatte wohl erstmal von gestern genug und Marco macht sowieso nichts ohne Polo.

Nach 20 Minuten habe ich die Türen wieder zu gemacht (damit Katzen und Hunde nicht rein kommen).

Den ganzen Tag nach jeder Fütterung dasselbe Spiel - die zwei sind drinnen geblieben.

Dafür haben beide es heute geschafft, im Flug vor meiner Pinzette in der Luft stehen zu bleiben und
mir das Schwalbenfutter zu klauen

Sie werden immer geschickter.

Morgen kommt die eine TÄ, die ich gestern erwähnte vorbei und wir schauen uns
nochmal Marcos Füsse an.

Vor allem, um zu schauen, ob es sinnvoll wäre, die vermutlich halb abgestorbene Kralle,
die sich immer quer unter alle anderen Krallen legt
(und damit das Gehen noch mehr behindert), zu entfernen.

Das werden wir aber nur machen, wenn es für Marco kein grösseres Risiko oder irgendeine
Quälerei bedeuten würde.

Ich glaube, es hat ihnen gut getan, dass sie heute drinnen geblieben sind - sie haben
beide wieder große Fortschritte in ihrer Jagdtechnik gemacht

Hier Fotos von heute:

 
Zuletzt bearbeitet:
schön das du trotz allem bemuttern immer noch der natur ihre daseinsberechtigung gibst!
 
Hallo Kirstin,
so etwas ist sicherlich schwierig, aber ich würde die Betroffenen entscheiden lassen.
Wenn man durch die Entfernung eines Zehs die Situation für Marco nachhaltig verbessern kann, würde ich es machen lassen.
Die beiden scheinen mir noch etwas zu klein für ein selbstständiges Leben zu sein (oder täusche ich mich da?), vielleicht ist ja Polo einfach nur schon ein paar Tage weiter in der Entwicklung als Marco und der holt noch auf.
Also: ich würde den beiden die die Möglichkeit geben zu wählen (aber das machst du ja sowieso): draußen oder drinnen (All-inclusiv natürlich). Wenn Marco der Meinung ist, draußen ist es auch schön...o.k., dann ist es eben so und die Natur (oder das Schicksal) geht ihren Lauf. Eingesperrt in eine Voliere...hmm, ich glaube nicht, dass das für Vögel ein Leben ist.
Allerdings gibt es ja genug Zoos und Vogelauffangstationen, in deren Volieren Vögel (aus verschiedenen Gründen) ihr Leben verbringen.
Warte erst einmal ab, wie Marco sich noch entwickelt...rausschmeißen wirst du ihn ja nicht.
petra
 

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