Wer hat...? Erfahrungen Graskarpfen/Amur

AW: Wer hat...? Erfahrungen Graskarpfen/Amur

Danke euch, jetzt habt ihr mir auch den letzten Funken Hoffnung genommen. :heul

@-Nicole: Ja die habe ich damals gesehen und fand sie eigentlich auch ganz schick, aber dann wird's wohl nix bei mir im Teich.

@-Christine: Das mit den Wimpelkarpfen hatte ich damals schon irgendwo gelesen und die müssen ja auch mind. in einer 5er-Gruppe gehalten werden. Aber von denen habe ich Ähnliches gehört, wie jetzt von euch zu den Graskarpfen.

@-Jörg: Wenn Du Glück hast siehst du noch ein paar wenige Überreste beim TT. : nase

Na gut, dann muss ich mir halt noch was einfallen lassen. Aber vielen Dank euch Allen für die Antworten. :like:
 
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Hallo,
auch wenn man Algenprobleme normaler Weise nicht mit Fischen löst, kann ich dir da einen recht geläufigen aber unpopulären Tipp geben. Nasen sind wirklich sehr schöne Fische. Es gibt sie in fast jedem Zoohandel zu kaufen. Viele werden jetzt sagen, dass das nicht vertretbar ist. Die Fische würden nur in schnell fließenden Flüssen leben und außerdem vom Aussterben bedroht sein. Letztere Aussage ist nicht ganz so falsch. Die Nase ist in ihrem Bestand extrem gefährdet. Dass die Fische nur in fließendem Wasser leben und sich wohl fühlen können, ist aber falsch. Es gibt auch in einigen großen Seen Vorkommen dieser Art. Zum Beispiel im Bodensee. Ich bin der Meinung, dass man diese Fische, vorausgesetzt man hat einen gut gefilterten Teich mit den richtigen Ausmaßen, bedenkenlos kaufen kann. Die Tiere fressen hauptsächlich Algen. Man kann sie fast den ganzen Tag beim Abweiden beobachten. Selten bedienen sie sich beim Fischfutter. Und du schädigst auch keine natürlichen Bestände, indem du sie kaufst. Die gekauften Tiere haben nie ein natürliches Biotop gesehen. Wenn du den Fischen einen schönen sauberen Gartenteich bieten kannst, dann ist das das Beste, was einem solchen industriell produzierten Fisch passieren kann. Du wirst diese Fische lieben. Sie zeigen ein wahnsinnig interessantes Verhalten und wachsen echt schnell. Ich hatte mal einen Trupp von 5 Fischen. Schon im ersten Jahr sind sie von ca. 7cm auf bestimmt 15cm herangewachsen. Allerdings nie weniger als diese 5 kaufen, da es sehr soziale Tiere sind. Meine sind mir leider vor etwa 3 Jahren beim Teichumbau gestorben(Transport an einem heißen Tag). Da waren es schon stattliche Fische. Das hat mir gezeigt, dass sie bei Sauerstoffknappheit die ersten sind, die eingehen. Also daran immer denken. Den Winter ohne eingeschalteten Filter überstehen sie aber trotzdem ohne Probleme.

Fazit: Ich kann diese Fische trotz aller Unkenrufe absolut empfehlen. Ich habe sie mir damals nicht wegen der Algen gekauft. Aber sie werden diesem Ruf durchaus gerecht. Das Verhalten der Tiere ist echt interessant und im Alter sehen sie echt gut aus.
 
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Hi Karpfenchamp,

die Aussage hinkt aber etwas, denn Du hast u.a. eine sehr wichtige geologische Situation z.B. im Bodensee unterschlagen:D. Der Bodensee ist ja nur ne Verbreiterung/Vertiefung des Rheines da der Fluß von eiszeilichen Geschiebemassen aufgestaut wurde - nix anderes also wie ein Wehr im Fluß, oder ne Staumauer. Rezophile Fische findet man in solchen Gewässern auch fast immer nur im Bereich von Zu- und Abläufen, sie haben da dann auch jederzeit die Möglichkeit wenn ihnen das Wasser zu warm/sauerstoffarm wird sich bessere Standorte zu suchen (was der Nase in nem Weiher oder Tümpel, wo unsere Garten"teiche" ja je nach Größe hin gehören, nicht möglich ist)

MfG Frank
 
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Hallo Frank,
klar ist der Bodensee nicht mit einem Teich vergleichbar. Der Bodensee war nur ein Beispiel dafür, dass die Nase keine Strömung braucht. Das ist aber nicht das einzige stehende Gewässer, wo dieser Fisch vorkommt. Auch in deutlich kleineren Seen können diese Fische unter bestimmten Bedingungen natürlich vorkommen. Das habe ich selbst z.B. schon einmal in Tschechien erlebt. Der See war nicht groß und hatte aber Anschluss an einen Bach. Wenn man solche Fische jetzt in einen Gartenteich setzt, dann ist das natürlich nicht gerade toll. Wenn du dir aber die Fische aus dem Zoohandel ansiehst, dann ist es nicht schlimm diese in einem Gartenteich zu halten. Die Nase gehört zu den Weißfischen(bzw. Cypriniden) und nicht zu den Salmoniden oder Coregonen. Sie hat eine hohe Toleranz gegenüber erhöhten Wassertemperaturen. Selbst im Hochsommer ziehen sich die Fische selten in tieferes Wasser zurück. Bei mir zogen sie selbst bei größter Hitze immer in der Gruppe im Flachwasser lang und raspelten Algen ab. Das ist ein klares Indiz dafür, dass es den Fischen gut ging. Das einzige was sie brauchen ist Sauerstoff. Und der ist bei einem gut gefilterten Teich in ausreichender Menge vorhanden. Ich möchte an dieser Stelle wirklich einmal mit der bisher vorherrschenden Meinung aufräumen, dass es nicht richtig sei, diese Fische im Gartenteich zu halten. Es gibt Fische, welche nicht in einen Teich gehören. Aber die Nase gehört definitiv nicht dazu.

MfG Ben
 
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...Das ist ein klares Indiz dafür, dass es den Fischen gut ging. Das einzige was sie brauchen ist Sauerstoff. Und der ist bei einem gut gefilterten Teich in ausreichender Menge vorhanden. Ich möchte an dieser Stelle wirklich einmal mit der bisher vorherrschenden Meinung aufräumen, dass es nicht richtig sei, diese Fische im Gartenteich zu halten. Es gibt Fische, welche nicht in einen Teich gehören. Aber die Nase gehört definitiv nicht dazu.

MfG Ben

gibt's denn Bilder zu deinem Teich mit den Nasen? vielleicht können wir ja noch etwas lernen.

Bei mir fressen die Nasen allerdings munter das den Kois dargebotene Schwimmfutter, mit lautem Plätschern. Ist immer schön anzusehen.
Aber Algen fressen sie nicht. Die muss ich immer noch mit dem Kescher entsorgen.

Gruss Willi
 
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Bei mir habe ich sie oft von der Terrasse aus gesehen, wie sie besonders an den Folienrändern die Algen abgeweidet haben. Man muss dazu sagen, dass die Tiere sehr scheu und agil sind. Ähnlich wie z.B. Orfen. Deshalb brauchen sie auch etwas Schwimmraum.
Fotos habe ich leider keine gemacht. Hatte ich irgendwie nie das Bedürfnis. Und im Moment schwimmen darin auch keine Nasen. Der Teich gehört ja nicht nur mir, sondern auch meinen Eltern. Im Bezug auf das effektive Algen fressen möchte ich mich nicht äußern. Ich habe sie damals angeschafft, weil die Fischart mir gefallen hat. Algenprobleme hatte ich keine. Deshalb ist es schwer zu sagen. Ob sie wirklich effektiv sind und was für eine Stückzahl man dann bräuchte, weiß ich nicht genau. Fakt ist aber, dass ihre Hauptnahrung Algen darstellen.

Aber die Grunddaten sind geschätzt folgende: 5mx3mx1m Durchschnittstiefe. Der Filter ist ein Eigenbau aus 2 Baumarkt-Teichfiltern, die wir verbunden haben. Die beiden Filter waren im Sonderangebot und so war es die günstigste Variante. Durchflussmenge ist mir derzeit auch nicht bekannt. Auf jeden Fall reicht es aus. Zumindest bekommen wir den Teich so klar. Säubern ist aber einmal im Monat Pflicht. Dauert immer etwa 2 Stunden. Als Filterausfluss hatten wir mal einen Bachlauf. Den haben wir damals beim Umbau aber rausgenommen und lassen das Wasser jetzt über ein Rohr direkt in den Teich. Das hat sich als effektiver rausgestellt.

Dein Teich imponiert mir übringens sehr. Hast du 2 Teiche nebeneinander? Gerade die Bepflanzung ist bei dir echt gut.
 
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Karpfenchamp, vergiss es. Kein Fisch verbessert ein Algenproblem, jeder verschlimmert es. Auch die Nase, da auch sie Fischfutter oft Algen vorzieht und längst nicht alle vorkommenden Algen wirklich auch frisst.

Und wie die anderen schon sagten, dein Vergleich hinkt gewaltig. Nicht nur Nasen als Flussfische leben mitunter auch in Seen. In praktisch allen Voralpenseen gibt es beispielsweise Bestände von Äschen. Kann man diese Art deswegen in Teichen halten? Bestimmt nicht. Das selbe gilt für Forellen, sie kommen in Form der Seeforelle (ist selbe Art wie die Bachforelle!) auch in stehenden Gewässern vor. Auch sie ist damit aber noch lange nicht für den Teich geeignet. "Flussfische" leben nicht primär wegen der Strömung in Fliessgewässern - wer sie kennt, weiss sogar, dass sie Strömung oft meiden und ganz gerne auch in ruhigeren Abschnitten (Buhnen etc.) stehen. Entscheidend sind vielmehr die Faktoren Sauerstoffgehalt, Temperatur, Nahrungsangebot, Lebensraumstrukturen, Laichhabitate, usw., die sie in Fliessgewässern bevorzugt finden.

Auch das Argument, die Nase sei ja nur ein Cyprinide und kein Salmonide, zieht nicht. Die Cypriniden sind äusserst vielfältig und sie lassen sich bezüglich Habitatansprüchen niemals in einen Topf werfen. Was dem einen Cypriniden gefällt, kann für den anderen negativ sein: Die Elritze ist Begleitart der Bachforellenregion, sie lebt in kühlen Bächen und Bergseen; die Brachse ist Leitfisch der Brachsenregion, die ein schon fast stehendes, warmes und schlammiges Gewässer umschreibt. Unterschiedlicher könnten die beiden Arten nicht sein, und doch sind es beides Cypriniden!

Es bleibt dabei: Nasen gehören nicht in den Gartenteich und zur Algenbekämpfung eignen sie sich auch nicht.
 
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Ich finde dich mit deiner Meinung ehrlich gesagt ziemlich stumpfsinnig. Und es ist mir auch egal was für einen Titel du hier im Forum hast. Du tust so, als ob deine Meinung hier Gesetz wäre. Das ist sie aber nicht. Die Elritze z.B. schwimmt in vielen Gartenteichen und hat noch strengere Ansprüche als die Nase. Willst du mir jetzt sagen, dass die auch in keinen Gartenteich gehört? Da würdest aber auf Widerstand stoßen. Und lesen kann ich dir scheinbar auch noch beibringen. Ich habe nämlich nicht gesagt, dass die Nase das Problem löst. Fakt ist, dass sie Algen frisst und solch einen Fisch wollte der Threadersteller. Und eine Lehrstunde musst du mir auch nicht geben. Alles was du hier sagst, weiß ich selbst auch. Und noch eine ganze Menge mehr. Übrigens kommen Nasen auch in der Brachsenregion vor. Solche Aussagen wie deine kommen oftmals von Leuten, die nur die Lehrbuchmeinung kennen. Da sie die Fische aber noch nie über einen längeren Zeitraum beobachten konnten bzw. sie selbst einmal gehalten haben, können sie diese Meinung nicht auf die Probe stellen.

Ich bleibe bei meiner Aussage: Es ist keineswegs verwerflich, Nasen im Gartenteich zu halten. Es ist sogar sehr gut möglich und man kann sich an gesunden Tieren erfreuen. Tierquälerei ist das definitiv nicht.
 
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Mein Graskarpfen habe ich auch schon von klein auf. Jetzt ist er ca. 30 cm groß und frisst keine Algen oder irgendwelche Pflanzen. Aber ich mag ihn trotzdem :)
 
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@Karpfenchamp:

Und weshalb reagierst du nun gleich so angepisst? Ach ja, wie sagt man doch so schön: nur getroffene Hunde bellen... Mit meinem "Titel" (gemeint wäre wohl eigentlich die Funktion) hat meine Kritik herzlich wenig zu tun, habe mich auch früher nie anders geäussert.

Auch Elritzen halte ich übrigens für Gartenteiche für weitgehend ungeeignet - ich habe schon zu oft erlebt, wie sei jämmerlich verendet sind, weil die Teichianer dem Verkaufspersonal alles glaubten.
 

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