AW: Wer hat...? Erfahrungen Graskarpfen/Amur
Hallo,
nur um die ganze Sache hier endlich zu beenden. Ich habe mich"angepisst" gefühlt(und vielleicht auch etwas heftig reagiert), weil meine Meinung einfach als schlichtweg falsch abgetan wird. Aufgrund der Erfahrung, die anscheinend nicht nur ich gemacht habe, kann man dies aber so einfach nicht stehen lassen. Wie ihr schon in anderen Themen festgestellt habt, ist eine artgerechte Haltung im Gartenteich nur bei Kleinstfischen wie
Moderlieschen tatsächlich realistisch. Ob es einem Fisch gut geht und er sich wohl fühlt, hängt jedoch nicht zwangsläufig damit zusammen, ob dieser auch "artgerecht" gehalten wird.
Dann dürfte es nämlich auch keine
Koi(Karpfen)- oder Störteiche geben. In der Natur kommen ja schließlich auch nicht so viele von diesen Individuen auf so einer verhältnismäßig kleinen, abgeschlossenen Wasserfläche zusammen. Dann würde das Karpfenangeln nämlich sehr schnell langweilig werden. Zumal der Karpfen ja nichtmal wirklich heimisch ist.
Aber darum soll es jetzt nicht gehen. Fakt ist, dass hier gesagt wird, dass z.B.
Störe, Elritzen, Orfen(bei uns heißen die
Aland), Graskarpfen(Flussfisch) und auch Barben(steht zumindest im Lexikon des Forums) unter Umständen in Gartenteichen gehalten werden können. Das sind alles Fische, die im Teich niemals "artgerechte" Bedingungen erfahren werden. Ich käme niemals auf die Idee, eine
Barbe im Teich zu halten. Das sind für mich die "echten" Strömungsfische.
Auch einen Stör würde ich mir nicht holen. Aber wenn jetzt jemand kommt, der Nasen hat, dann gibt es gleich einen Aufschrei. Und wahrscheinlich nur, weil das eine Person mal irgendwo in einem Lexikon(in dem Fall meine ich nichtmal das Forumslexikon) geschrieben hat und sich die Meinung deshalb auch verbreitet hat.
Ganz kurz gesagt. Mir ist einfach nicht klar, warum die allgemeine Meinung heißt, dass Nasen garnicht im Teich gehalten werden sollen, und Störe sowie Elritzen unter Umständen schon.
Sind Nasen anspruchsvoller als Störe oder Elritzen? Das muss ich ganz klar mit Nein beantworten.
Ein Bekannter hat auch Nasen im Teich. Vor 2 Jahren bekam er einen Stör geschenkt. Er hat ihn erstmal in den Teich gesetzt.
Der Fisch war gesund und ist ihm im Sommer trotzdem eingegangen.
Die Nasen allerdings gedeihen und zeigen sich in wirklich prachtvollen Farben. Genauso wie bei mir zu etwa dieser Zeit.
Bei Elritzen habe ich den Vergleich zwar nicht, aber wenn man sich die Gewässer anschaut, in denen sie leben, dann haben die sicher auch höhere Ansprüche an ihren Lebensraum. Das sagst du ja auch selbst. Orfen bzw. Alande sind oftmals auch nur in Fließgewässern anzutreffen. Da leben sie auch ursprünglich.
Trotzdem sind sie einer der beliebtesten Gartenteichfische. Und die Biologie von
Nase und Aland ist in vielen Aspekten sehr ähnlich.
Die Fische kommen stellenweise nebeneinander vor. Diese Tatsache kann man nunmal nicht einfach unter den Teppich kehren.
In Anbetracht dieser Fakten sollte man die starre, konservative Meinung, dass man diese Fische nicht halten kann, überdenken.
Es ist klar, dass nicht jeder diese Fische halten kann und auch sollte. Das wollte ich damit keineswegs sagen.
Wer aber bestimmte Bedingungen im Teich hat, der kann diese Fische durchaus halten.
Man sollte sie sich allerdings nicht zur Algenbekämpfung aufschwatzen lassen.
Wer also gute Bedingungen schafft und an den Fischen selbst interessiert ist, der kann diese Fische unter Umständen halten.
Diese Personen sollten dann auch nicht von anderen deswegen zerpflückt werden.
Besonders nicht von Leuten, die Fische wie Störe, Graskarpfen, Elritzen oder vielleicht auch Orfen halten.
Denn dann wird mit zweierlei Maß gemessen. Ich meine im Übrigen wieder Niemand hier.