AW: Wer hat...? Erfahrungen Graskarpfen/Amur
Karpfenchamp, vergiss es.
Kein Fisch verbessert ein Algenproblem,
jeder verschlimmert es. Auch die
Nase, da auch sie Fischfutter oft Algen vorzieht und längst nicht alle vorkommenden Algen wirklich auch frisst.
Und wie die anderen schon sagten, dein Vergleich hinkt gewaltig. Nicht nur Nasen als Flussfische leben mitunter auch in Seen. In praktisch allen Voralpenseen gibt es beispielsweise Bestände von Äschen. Kann man diese Art deswegen in Teichen halten? Bestimmt nicht. Das selbe gilt für Forellen, sie kommen in Form der Seeforelle (ist selbe Art wie die Bachforelle!) auch in stehenden Gewässern vor. Auch sie ist damit aber noch lange nicht für den Teich geeignet. "Flussfische" leben nicht primär wegen der Strömung in Fliessgewässern - wer sie kennt, weiss sogar, dass sie Strömung oft meiden und ganz gerne auch in ruhigeren Abschnitten (Buhnen etc.) stehen. Entscheidend sind vielmehr die Faktoren Sauerstoffgehalt, Temperatur, Nahrungsangebot, Lebensraumstrukturen, Laichhabitate, usw., die sie in Fliessgewässern bevorzugt finden.
Auch das Argument, die Nase sei ja nur ein Cyprinide und kein Salmonide, zieht nicht. Die Cypriniden sind äusserst vielfältig und sie lassen sich bezüglich Habitatansprüchen niemals in einen Topf werfen. Was dem einen Cypriniden gefällt, kann für den anderen negativ sein: Die
Elritze ist Begleitart der Bachforellenregion, sie lebt in kühlen Bächen und Bergseen; die Brachse ist Leitfisch der Brachsenregion, die ein schon fast stehendes, warmes und schlammiges Gewässer umschreibt. Unterschiedlicher könnten die beiden Arten nicht sein, und doch sind es beides Cypriniden!
Es bleibt dabei: Nasen gehören nicht in den Gartenteich und zur Algenbekämpfung eignen sie sich auch nicht.