AW: Wie sieht es 2011 an Euren Teichen aus?
Hallo Sandra,
mit der Umwälzung hat das nichts (oder nur wenig) zu tun:
Ich habe solche Fadenalgen schon in stehenden UND auch in fliessenden Gewässern gesehen!
Es ist einfach so, dass die Natur ein zur Verfügung stehendes Nährstoffangebot nutzt;
auf die eine ODER auf die andere Weise.
Pflanzen und Algen haben dabei grundsätzlich sehr sehr ähnliche Ansprüche
und sind deshalb Konkurrenten:
- Höhere Pflanzen kommen nicht so zackig von alleine und wachsen meist nicht sooo schnell,
benötigen aber in der Regel geringere Nährstoffkonzentrationen, können diese ev. aus dem Substrat ziehen
und vertragen größere Schwankungen in den Umweltbedingungen.
- Algen kommen wie der Blitz aus heiterem Himmel und vemehren sich rasend schnell,
wenn sie hohe Nährstoffkonzentrationen und genau die ihnen zusagenden Lebensbedingungen vorfinden.
Diese zu ändern (z.B. durch ansäuern), um die gerade üppig wuchernden Algen zu bekämpfen,
KANN gegen die aktuelle Algenart helfen,
ruft aber im Anschluss nur die nächste auf den Plan, für die´s DANN gerade passt,
denn die eigentliche Ursache, das Nährstoffüberangebot ist ja nach wie vor vorhanden!
Das Gleiche passiert, wenn man die aktuelle Algenart irgendwie anders eleminiert:
Die Schwebealgen durch einen UVC zu eleminieren, ruft oft Fadenalgen auf den Plan;
DENEN kann der UVC ja nicht an!
Der EINZIGE nachhaltige und seriöse Zugang* ist also,
das Nährstoffangebot zu reduzieren und die höheren Pflanzen zu fördern - insbesonders die UNTER-Wasserpflanzen.
*) Das Teichwasser durch Zugabe von diversen organischen Gebräuen, die nicht in Teiche gehören, im Chemismus zu beuteln,
oder durch gezielte Schwermetallgaben (Kupfersulfat) oder Algenmittelchen in eine Chemikalienbrühe zu verwandeln
die den höheren Pflanzen FAST nicht schadet
("Nein, nein, die sind vorher auch nicht besser gewachsen und mehr waren´s auch nicht!")
halte ich persönlich für KEINE nachhaltige und seriöse Methode.