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Zöglinge 2016

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Heute hatten wir wieder tolles Sommerwetter
Überwiegend sonnig und sehr warm, ab und an eine Wolke, dann
gefühlt 10 Grad kälter.

Tyri war heute wie immer: raus, ab und an Futter fassen, abends wieder rein

Die 3 großen Spatzen können jetzt komplett eigenständig Futter suchen.

Sie haben heute nicht mehr gebettelt, wenn ich kam und nur herablassend ein oder zwei
Futtertiere von der Pinzette genommen so nach dem Motto:
"Tun wir ihr mal den Gefallen"

Ich habe den Dreien gleich heute morgen beide Türen auf gemacht und den ganzen Tag auf gelassen.

Sie haben aber absolut keine Anstalten gemacht, ihr Zimmer zu verlassen.

Ich bin mal gespannt, wann sie das erste Mal die "vergrößerte" Welt erkunden

Der kleine Spatz war jetzt tagsüber wieder auf der Diele und Abends im Esszimmer.

Er hat sein Bad gestern offensichtlich gut überstanden.

Sein Federkleid wirkt jetzt zumindest wieder locker und "fluffig" und ein paar weitere Hülsen
haben sich auch geöffnet.

Ich habe den Eindruck, dass er mit der neuen Situation gar nicht so unglücklich ist.

Er scheint die Ruhe zu mögen und bettelt kräftig, wann immer jemand die Diele betritt


Krah hat mich heute morgen stürmisch begrüsst und als wir raus gingen, hüpfte sie
schon gleich vor der Tür vom Arm und folgte mir hüpfend

Als ich die großen Krähen fütterte, war Krah wieder dabei.......
....und mir blieb die Luft weg:

Als die Große einflog und landete, ging Krah mit weit geöffnetem Schnabel fauchend auf sie los

Das war kein Betteln, das war ein "Angriff"!

Und statt dass die Große der kleinen Krah mal gleich die Leviten liest, hüpft sie ein paar Schritte zurück,
wartet, bis Krah sich Richtung Carport abwandte und ging dann gemütlich essen.

Das war s dann wohl mit "Adoption"...........

Anschließend turnte Krah wie gewohnt überall rum, untersuchte den Hundekorb und fischte eine Hühnerfeder
raus, spielte viel im "SwimmingPool" (der scheint echt gut anzukommen) und:

Sie hat eigenständig gefressen!!! ....und erstmals auch Fleisch!

Dann folgte eine lange Mittagsschlafpause und anschließend taxierte sie das Dach.

Nach einigem Überlegen hüpfte sie in die Dachrinne, die sie akribisch von ihren schlammigen Inhalten befreite

( so spart man sich die Dachrinnenreinigung )

Als das langweilig wurde, setzte sie sich aufs Carportdach und schaute den Parkplatz runter.

Ich ging zur anderen Seite des Parkplatzes und rief sie.

Sie überlegte einen Moment und dann hob sie ab und flog über den gesamten Parkplatz,
zog kurz vor Ende sogar ca 1 Meter hoch und landete im Holunder!!!!

Krah fliegt!!!!!!!

Im Holunder war es ziemlich beängstigend, denn die Zweiglein, auf denen Krah landete,
trugen ihr Gewicht nicht.

Als ich sie rief, hüpfte sie sofort aus dem Busch raus und landete genau zu meinen Füßen.

Dann folgte sie mir hüpf/fliegend zurück zum Carport, zog sich erstmal was zu essen rein,
nahm ein Kopfbad und begab sich zwecks Gefiederpflege mit anschließendem Nickerchen auf
"ihren" Hochlehner mit Aussicht zum Trailplatz.

Ich nutzte die Zeit, die sie schlief, um die Spatzen abzufüttern, die Hunde raus zu lassen und
dann einen Kaffee zu trinken.

Plötzlich hörte ich Flügelschlag und sah gerade noch, wie Krah elegant abhob und gezielt
schräg aufwärts über den ganzen Parkplatz und Trailplatz flog, um
im mittleren Holunder - oder dahinter - zu landen..... ich konnte sie nicht mehr sehen.

Das war ein gigantischer Flug

....und dann ging das Drama los

Krah tauchte nicht wieder auf

Ich suchte den gesamten Knick ab, rief sie in der Hoffnung, dass es irgendwo raschelt (sie kann ja immer noch
nicht richtig reden - nur ab und an kommt eine leise Andeutung von Krächzen raus) ....

....Krah war absolut nirgends zu finden!

Langsam fing ich an, mir ernsthaft Sorgen zu machen.

Natürlich soll sie gehen, wenn sie soweit ist.

Aber dass sie gleich nach ihrem ersten erfolgreichen Flug verschwindet......
.....das halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Mit 3 Leuten haben wir 2 Stunden lang den gesamten Knick durchforstet
und beim Nachbarn noch den Schafdraht kontrolliert - nicht dass sie da hängen geblieben ist......NICHTS!

Keine Krah!

Beruhigend war, zu wissen, dass sie den Weg zurück sicher kennt - die Gegend hatte sie schon erkundet.

Außerdem ist das Unterholz so dicht, dass es hervorragende Verstecke bietet und Gefahren in Form von
Behausungen, Fahrbahnen etc. gibt es da auch noch.

WIr stellten uns also darauf ein, dass Krah ihre erste Nacht draußen verbringt ....
...und hoffen, dass sie morgen früh wieder da ist.........


.......irgendwie ließ mir das Ganze keine Ruhe.

Ein letztes Mal wollte ich den Knick da, wo ich sie verschwinden sah akribisch absuchen.

Ich ging also dahin, stellte mich auf das Trailpodest und schaute in den Blätterwald.

Da sah ich, wie sich die Holunderblüten an einer Stelle heftig bewegen.

Ich habe mich durchs Unterholz zu der Stelle durchgeschlagen und da war....KRAH!

Sie sass da im dichten Blätterwald, umklammerte drei viel zu dünne Zweige und traute sich
von dort, weil es so gefährlich schwankte, nicht vor und nicht zurück.

Als ich dort auftauchte, riss sie den Schnabel auf - könnte sie krächzen, hätte sie mich vermutlich
lautstark begrüsst und als ich meinen Arm hinhielt, liess sie erleichtert die Zweiglein
los und landete auf meinem Arm

Ich habe sie dann gleich weiter zu Boden gesetzt, damit sie von dort zu Fuss mitkommt.

Sie "floghüpfte" in Eiltempo mir weit voraus zur Sitzecke, wo sie sich erstmal über
ihren SwimmingPool hermachte und ein paar Anchovis verspeiste

Danach schaute sie sich um und machte Anstalten, sich wieder aufs Dach zu begeben

Nochmal so eine Aktion - gleich hinterran - das wollte ich dann meinen Nervoen doch nicht antun, und so
brachte ich sie erstmal ins Vogelzimmer - es war auch schon halb 7.

Was war ich froh, dass Krah wieder da war

Nachdem alle Tiere versorgt waren, ließ ich Krah nochmal raus, so dass sie mitkommen konnte zur
Fütterung der großen Krähen.

Krah hatte an diesen allerdings gar kein Interesse und stocherte stattdessen ein
wenig auf dem Trailplatz rum, bevor sie plötzlich vom Boden abhob und gezielt auf
einem Plastikzaunpfahl landete

Ich war erstaunt, wie perfekt sie die Landung hinbekam und wie gut
sie sich auf dem wackeligen, kleinen Ding ausbalancierte!

Jetzt schläft sie im Vogelzimmer und träumt sicher von einem aufregenden Tag

....ich bin jetzt schon gespannt, was morgen kommt

Hier ein paar Impressionen vom heutigen Tag:

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sagte doch, wir sind da - und Krah fliegt

Wir sehen uns später.

Sind schon ganz aufgeregt auf dich Ina und all deine Flattermänner
 
Mannu,

Kirstin,
erschrecke uns nicht so, aber anderes rum, ist geteiltes Leid halbes Leid.
Wie gut das du noch mal suchen gegangen bist.
Ich komme wahrscheinlich erst wieder am nächsten Wochenende zum lesen, aber deswegen dürft ihr zwei (du und Mandy) nichts vergessen auf zu schreiben!

Da Krah mittlerweile auf deine Rufe reagiert und anfängt "sein" Revier zu verteidigen habe ich das Gefühl das Mandy den kürzeren ziehen wird. Ich bin echt gespannt wie das weiter geht.

Gruß Susanne
 
Krah bleibt.
Sie ist mega süß und neugierig. Juniors Rollstuhl war spannend.
Aber man täte Krah keinen gefallen - hier ist ihr zu Hause und ich bin mega stolz darauf, was sie geschafft und bisher erreicht hat.

Ich lerne die kommenden Tage noch vieles von Tanny - verbring ein paar Stunden bei ihr aufm Hof - den Rest machen wir einen gemütlichen Urlaub hier im Norden.

Tyri ist ebenso spitze!
Schlumpfine und die Henne mit dem Kückenrudel hab ich auch gesehen.
Und morgen lerne ich noch die anderen kennen.

Liebste Grüße Mandy
Die sich an ihre Versprechungen hält, Krah fliegt und es regnet
 
Liebe Mandy, Sohnemann und Gatte,
so leid es mir für Euch und eure Pläne tut...
Ich finde es klasse, dass Ihr gegen Eure eigenen Bedürfnisse und für Krah entschieden habt.!

Genießt die Tage im hohen Norden und behaltet alle Eindrücke in unvergesslicher Erinnerung.

Alles Gute Euch, Kirstin, Ina und der "Meute" auf dem Hof.
Vor Allem aber
alles Gute:
KRAH der tapferen Rabenkrähe,
welche trotz schlechter Prognosen, dank Kirstins Pflege, das Fliegen gelernt hat
und sich auf "ihrem Hof" absolut wohl zu fühlen scheint.

Bine
 
Heute war es bedeckt, windig, den ganzen Tag Nieselregen und gefühlt "Winter"

Absolut kein Wetter, bei dem man Flugübungen machen mag oder bei dem man Urlaub macht ....
....Mandy, wenn Du schon weisst, dass Deine Prognosen eintreffen, dann solltest Du solche
Prognosen für Deinen Urlaub wirklich nicht stellen

Ja, ich glaube, als gestern am späten Nachmittag Krahs Flugeinlage kam, war irgendwie klar, dass
sie sich entschieden hat .....

Trotzdem freue ich mich, dass Mandy und ihre Familie hier sind.

Ihr seid mir auf Anhieb richtig super sympathisch gewesen

Ich glaube, wir werden sehr viel Spass die nächsten Tage haben und uns viel zu erzählen haben....

....und wer weiss:

mich würde nicht wundern, wenn DIr die Zöglinge hier so viel Spass machen,
dass es bald bei DIr auch eine kleine private Pflegestelle für in Not geratene SIngvögel geben wird

....jetzt muss nur noch das Wetter wieder umschlagen, damit Euer Urlaub wenigstens sonnig wird


So, jetzt zu den Vögeln:

Tyri war wie immer.

Einzig, dass sie immer häufiger kommt und meint, dass es ein Leckerli geben muss, kann schon
anstrengend werden
....und wenn ich auf Ihr Gebettel nicht reagiere, dann fliegt sie mir meckernd auf den Kopf und
zieht mir so lange an den Haaren, bis ich entnervt nachgebe

Heute hat sie etwas Neues gelernt:
ich habe ihr eine Dose mit (lebenden) Mehlwürmern und Wachsmottenlarven gefüllt und
sie hat gelernt, sich selbst zu bedienen.

Jetzt fliegt sie ein, landet auf der Dose, klopft auf den Deckel, bis jemand aufmacht und sucht sich dann
aus, wen sie verspeisen will......

Heute Abend schläft sie mal wieder draußen.

3 x ist sie zu uns reingeflogen, hat ihre Plastikblumen und zwei andere Schlafplätze inspiziert, überlegt,
ist wieder raus usw.

Nach dem 3. Mal flog sie raus, setzte sich in den Busch, sang mir ein "Gute Nacht Lied" und entschwand in die Knicks


Bei den Spatzen hat sich heute etwas getan.

Da sie sich gestern nicht durch die Tür vom Vogelzimmer ins Vorzimmer getraut haben,
habe ich heute frische Zweige in die Tür zwischen den zwei Räumen gehängt, so dass sie da einen
Zwischenlandeplatz haben.

Klausi und Klaudi hat das nicht interessiert.
Sie sind drinnen geblieben, üben sich im Baden und holen sich mittlerweile auch lebende Futtertiere selbst

Clausi allerdings ist weg.

Als ich Nachmittags ins Vogelzimmer kam, waren nur noch meine zwei Dicken da.

Ich hoffe sehr, dass Clausi es schafft - aber ich werde es wohl nie erfahren.

Der kleine Kerl war wirklich traumatisiert

Ich schrieb ja anfangs schon, dass die zwei (Clausi und Claudi), aber vor allem Clausi auffallend
schreckhaft waren.

Clausi erstarrte ja förmlich in Angst, wenn immer er einen Menschen zu Gesicht bekam.

Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, dass sich seine Panik gelegt hatte und er zutraulicher wurde,
aber die letzten zwei Tage - seit er vollständig alleine Futter suchen kann, hatte er wieder die alte Panik.

Wenn immer ich ins Vogelzimmer kam, verschwand er hektisch auf dem hintersten, höchsten Ast und
rührte sich nicht - voller Hoffnung, dass niemand ihn sieht.

Da auch die anderen beiden sehr scheu geworden waren, habe ich angenommen, dass sie einfach soweit sind,
raus zu gehen.

Seit allerdings Clausi heute ausgeflogen ist, werden Klausi und Klaudi von Fütterung zu Fütterung wieder
fröhlicher, vertrauensvoller und aufdringlicher.

Es scheint fast so, als habe Clausi seine Panik übertragen.

Er war ja schon eine Woche in Handufzucht - ich weiss nicht, was in diesem Vogel so eine
tiefsitzende Panik ausgelöst hat.....

Da er aber in der Lage war, selbst Futter zu suchen, denke ich, ist er draußen auch besser aufgehoben,
weil meine Anwesenheit für ihn ja jedes Mal unendlich viel Stress bedeutete.

Claudi war nur zwei Tage in derselben Handaufzucht - aber auch sie war sehr zurückhaltend
und zog sich immer schnell wieder in die dunkelste Ecke zurück.

Jetzt allerdings fängt sie langsam an aufzutauen und heute kam sie sogar mal aus ihrer "Höhle" ans Licht
und bettelte direkt vor mir um mehr Futter


Krah hat es heute "ruhig" angehen lassen - zumindest, was Fliegen anbelangt.
Bei dem Wetter war ihr nicht nach fliegen.

Dafür hat sie mal wieder viel zu Fuss unternommen:

der "neue" Efeu an der Steinmauer muss richtig leiden.
Wenn er Krah überlebt, dann kann ihm nichts mehr was anhaben

Krah spielt "Tauziehen" mit dem Efeu.......

Dann wurde unter Ina s Auto geschaut, ob es da was Essbares gibt,

in ihrem Pool versuchte sie, den Kopfkissenbezug, den ich da versenkt habe, damit sie auf der glatten
Folientischdecke nicht ausrutscht, rauszuziehen,

diverse Fleischbrocken wurden überall in den "Rabatten" versteckt (und später von den Hunden
begeistert wieder ausgebuddelt),

Spaziergänge über den Hof und Stöckchentransporte rundeten das "Fitnessprogramm" ab

Nachmittags hat Krah dann noch ausgiebig Gefiederpflege betrieben und sie hat sich im
Flügelschlagen und im rauf und runter "hüpf-fliegen" geübt

Abends hat sie erstmals ihre zwei Mäusebabys selbst gefressen - nachdem
sie sie fein säuberlich zerlegt hatte und ich sie überzeugen konnte, dass es besser ist,
Maus Nr 2 auch zu essen und nicht im Vogelzimmer zu verstecken.......

Überhaupt kann sie alles mittlerweile komplett eigenständig essen.

Ich habe den Eindruck, dass Ihr gelegentliches Betteln um einen Happen Futter mittlerweile
eher eine soziale Komponente hat und nicht aus der Notwendigkeit des Nahrung aufnehmen müssens heraus
kommt.

Ach ja, mit den Hühnern hat sie heute eine wirklich einschneidende Erfahrung gemacht

Nachdem sie ja bei Miniemmi und den großen Krähen so erfolgreich war, hatte sich bei ihr
wohl so ein wenig Größenwahn eingeschlichen.....

Als die Hühner heute auf dem Trailplatz waren, wo Krah auch gerade rumhopste, deutete eine Henne an,
sie solle weichen (was die großen Krähen sofort machen) - nicht so Krah:

sie fauchte rotzfrech die Henne an und sah sich in derselben Sekunde einer angreifenden Front von 6 Hennen
und einem Hahn gegenüber .......

....ihr Ausdruck.......und der elegante 180 Grad Hüpfer mit anschließendem Eilschritt Richtung Carport war
unaussprechlich

......und dann kam es noch ganz Dicke:

Schlumpfine hatte den Gemeinschaftsangriff "verschlafen" -

-als sie es mitbekam, war Krah schon auf dem Weg zur Sitzecke und die Hühner
zerstreuten sich wieder auf dem Trailplatz -

- aber Schlumpfine hatte (zwar verspätet) erkannt:

"Gemeinschaft muss Krah angreifen"

Also spurtete sie mit aufgestelltem Kragen und geöffnetem Schnabel bitterböse hinter Krah her
und Krah machte einen erschrockenen Satz und "hüpf-flog" in Überschallgeschwindigkeit bei uns unter den Tisch!

Kurz vor der Sitzecke machte Schlumpfine eine Vollbremsung (die Hühner wissen, dass sie da nicht hin dürfen)
und wackelte weiter ihres Weges, als sei nie etwas gewesen.....

Krah hat sich auf den Schreck dann erstmal an ihre Futterschüsseln begeben und ausgiebig gefuttert.

Vielleicht hat sie ja jetzt gelernt, dass man sein Gegenüber niemals unterschätzen sollte........

Fotos von den Spatzen gibt es heute nicht.

Als ich zur letzten Fütterung ging, habe ich meine Camera vergessen und ich wollte die
Vögel nicht nochmal stören.

Dafür ein paar nette Krah- und Tyrifotos

 
Ich "hibbel" bereits auf den heutigen Bericht
Bine
 
na, dann wollen wir Dich mal nicht länger warten lassen

Heute war ein ekliger Tag - kalt, windig und vor allem: es regnete Bindfäden!!!

Das hörte fast den ganzen Tag nicht auf

Erst am späten Nachmittag legte sich der Wind, es wurde spürbar wärmer, der Regen machte
Pause und die Wolkendecke wurde dünner - es war heller, aber kein strahlender Sonnenschein.

Tyri war heute Morgen wieder pünktlich zur Stelle, um sich Leckerli abzuholen

Ansonsten war mit ihr tagsüber alles wie immer.

Allerdings habe ich heute Abend herausgefunden, warum sie immer so lange braucht,
sich zu entscheiden, ob sie drinnen oder draußen schläft und letztendlich draußen vorzieht:

Sie will eigentlich drinnen schlafen, aber KRAH fängt an, sie zu verfolgen und sie fliegt ihre Schlafplätze
unter der Decke an - dabei stört sie nicht, dass sie keinen Landeplatz hat und abstürzt

Bei den Spatzen kann sie nicht schlafen, weil die Spatzen im Trio auf sie losgehen......

Nachdem ich das heute zufällig gesehen habe und sie fluchtartig raus flog und im Knick verschwand,
habe ich entschieden, ihr morgen anzubieten, in der Küche zu nächtigen, wenn sie will.

Ansonsten geht es ihr blenden


Krah begrüßte mich gewohnt stürmisch heute Morgen und als wir draußen waren, hüpfte sie sofort vom
Arm und lief zur Sitzecke.

Dort war sie erstmal 2 Stunden extrem aktiv - turnte überall rum, versuchte Regentropfen aufzufangen,
sortierte ihre Schätze neu und ergänzte sie durch neue und traktierte den Efeu - also alles wie immer.

Am späten Vormittag irgendwann hüpfte sie dann auf ihren Hochlehner, machte Gefiederpflege und
begann zu schlafen.

Wir wollten die Gelegenheit nutzen und die Hunde solange sie schlief raus lassen:

Sofort war Krah wieder hellwach und interessierte sich für Pelles wedelnde Rute

Also alle Hunde wieder rein und Krah? .....hockte sich sofort wieder zum Schlafen nieder

So ging das Spiel 3 oder vier Mal.

Schließlich entschied ich, die Hunde ganz auf der Diele zu lassen und Krah Mittags
für eine Stunde ins Vogelzimmer zu bringen, damit die Hunde dann raus können.

Pepe, ein Bruder zu meinem und Inas Hund ist 3 x die Woche hier, um sich mit seinen
Geschwistern auszutoben.

Er hat null Jagdtrieb, sondern nur Hüteeigenschaften.

Um gefiederte Tiere müssen wir uns also mit ihm keine Sorgen machen - er hütet höchstens
Pferde und Kühe.

Wie auch immer, Pepe wollte draußen bleiben, und da wir keine ANgst haben mussten, dass er Krah
auffrisst, durfte er draußen bleiben.

Er lag unter dem Tisch, Krah schlief und ich war am Rechner, als Pepe plötzlich wie von der Trantel
gestochen einen Salto rückwärts machte

Krah stand vor ihm - ich hatte nicht bemerkt, dass sie wandern gegangen ist und sie hat Pepe dann mal
ganz gepflegt in die Nase gepickt ......

Ich habe Krah erstmal unsanft zurück auf ihren Platz befördert und Pepe auf die Diele gebracht.

Was für ein Mist!!!!!

Wir achten schon akribisch drauf, dass Krah keinen direkten Kontakt zu den Hunden bekommt.

Wie zum Henker soll ich ihr beibringen, dass Hunde gefährlich sind, ohne, dass sie bei der
Lektion zu Hackfleisch verarbeitet wird????

....das wird noch eine wirklich schwierige Aufgabe.....

Ansonsten war Krah heute für ihre Verhältnisse fast "langweilig".

Sie turnte ab und an etwas rum, dann setzte sie sich wieder zum Schlafen hin.

Irgendwie weckte das Wetter nicht gerade ihre Abenteuerlust.

Als der Regen aufhörte und die Hühner zum Stall gezogen waren (Krah hat vor den Hühnern gigantischen
Respekt ), habe ich Krah genommen und auf ihre Flugtrainings-Hindernisstange gesetzt.

ich hatte eigentlich erwartet, dass sie dann auch fliegen übt......

Weit gefehlt:

sie betrieb Gefiederpflege und setzte sich dann bequem hin und schaute den
Mädels geschlagene 2 Stunden beim Reiten zu.

Irgendwann hüpfte sie dann von der Stange und wanderte noch eine weitere Stunde
irgendwo im Gebüsch und auf dem Trailplatz herum.

Wo sie da unterwegs war, weiss ich nicht - ich war mit den Spatzen beschäftigt.

Irgendwann gegen 19 Uhr tauchte sie wieder auf, schlug sich nochmal den Kropf voll und
war dann alles andere, als begeistert, als ich sie in ihr Zimmer brachte.

Eigentlich wollte sie gleich wieder raus

Ich habe ihr gesagt, dass sie sofort draussen bleiben darf, wenn sie will, wenn sie sicher
starten und landen kann und eben so sicher mindestens die unteren Äste der Bäume im
Knick sicher erreicht.

Mal schauen, ob sie jetzt wieder anfängt zu trainieren



Bei den Spatzen war heute morgen alles normal.

Irgendwann gegen Mittag, als ich zum xten Mal ins Vogelzimmer zum Füttern ging,
sass Klaudi plötzlich allein da.

Auch Klausi hatte den Schritt nach draußen gewagt.

Klaudi traute sich nicht.

Sie war den Nachmittag über immer froh, wenn ich reinschaute und fütterte, rührte sich
aber nicht von ihrem Ast weg.

Als ich mich in der Sitzecke gerade bei einem mit Mandy unterhielt, stutze ich.
Lautstarke Bettelrufe, die immer lauter wurden und uns fast übertönten kamen aus der Birke:
Klausi!

Er bettelte wie ein Weltmeister, traute sich aber nicht, auf meine Antworten durch kommen zu reagieren.

Dann sah ich ihn zusammen mit Clausi

Clausi hat also seine erste Nacht draußen überlebt und die zwei haben sich gefunden.

Im Laufe des Nachmittags wurden die Bettelrufe immer häufiger und eindringlicher - und die
zwei kamen in die Dachrinne, sassen auf der Dachschräge oder landeten auf dem Fussboden einige Meter
weg von der Sitzecke.

Sie wollte eigentlich unbedingt kommen, aber trauten sich nicht.

Irgendwann sass Klausi auf der Dachschräge und rief laut und kläglich, während Clausi erschöpft an
Klausi gelehnt eingeschlafen war

Die kleine Claudi, die diesen heftigen Gefiederschaden hat, hat die Nacht im Esszimmer gut überstanden.

Sie sieht mit ihrem Gefieder absolut erbärmlich aus

Aber sie ist aktiv drauf, hat einen gesunden Appetit und eine ebenso gesunde Verdauung - deswegen
bezweifel ich, dass eine Erkrankung zu Grunde liegt.

Ich habe allerdings das Gefühl, dass es dringend nötig ist, dass sie an die Sonne kommt - bzw.
ans Tageslicht.

Da sie den Tag über immer zutraulicher wurde (endlich!!!) habe ich am späten Nachmittag den Käfig
versuchsweise nach draußen in die Sitzecke mitgenommen.

Claudi schien das klasse zu finden.

Sie zeigte absolut keine Angst, sondern bettelte nur um Futter.

Als Klausi und Clausi sie hörten, antworteten sie sofort und sie nahmen mehrere
Anläufe, an den Käfig zu fliegen - einmal landete Klausi sogar auf meinem Rücken!

Das ging über eine Stunde so - dann hatte ich die Idee, den Käfig in die Vogelzimmertür zu stellen.

Es dauerte keine 5 Minuten und Klausi und Clausi flogen durch die Tür rein zu Klaudi
und es gab ein überschwengliches Begrüssungskonzert

Ich habe Claudi mit ihrem Käfig ebenfalls über Nacht im Vogelzimmer untergebracht
(ich kann sie da nicht frei lassen, weil sie immer versucht, dann hoch zu den anderen zu klettern
und dabei abstürzt und dann irgendwo hilflos auf dem Boden in einer Ecke hockt)

Morgen früh geht Claudi dann mit Käfig wieder raus in die Sitzecke und den anderen lasse ich
die Türen wieder auf.

Was mir heute auffliel, auch Clausi hat leichte Gefiederschäden an der Brust und an den Schwanzfedern -
lange nicht so gravierend, wie bei Claudi, aber wenn er neben Klausi und Klaudi sitzt,
sieht man den Unterschied deutlich.

Da Claudi bereits eigenständig Futter vom Boden aufpicken kann und Gräser abknabbert, habe ich ihr
viele verschiedene Wildkräuter und Gräser mit Ähren in den Käfig gelegt.

Weil wir den Verdacht haben, dass sie eine Leberbelastung hat (dafür spricht der schlechte Zustand der Haut),
habe ich ihr auch Vogelmiere angeboten - und über die ist sie hergefallen

Ich hoffe sehr, dass die Kombination Tageslicht und Wildkräuter ihr helfen werden.

So wie sie aussieht, spricht viel dafür, dass innere Organe belastet sind - so wie sie sich gibt,
wirkt sie nicht geschwächt.

Ich hoffe, dass ihr Lebenswille die Oberhand behält..........

Soweit zu heute.........von Tyri habe ich heute vergessen ein Foto zu machen:


 
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