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Zöglinge 2016

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Heute war echtes Schietwetter

Wir hatten teilweise stark böigen Wind dazu immer wieder heftige Schauer und nur
selten mal die Sonne.

Fliegen klatschen war quasi unmöglich, Grashüpfer haben sich unter dem Gras versteckt und
das Wiesenplankton habe ich in den kurzen Sonnenpausen gekechert, um für die Schwalben genügend
Futter zusamen zu bekommen.

Krah war heute wie immer:
Essen, schlafen, Runden drehen, auf den Aussichtspunkten sitzen......

Erst am späten Nachmittag, als sich Wind und Regen gelegt hatten, entdeckte sie eine neue
spannende Sache:

Am Vorhangständer auf dem Trailplatz hängt noch ein Vogelfutterhaus.

Das Haus ist leer - das ist nur für die Winterfütterung.

Krah wollte das Teil unbedingt genauer unter die Lupe nehmen.

Dumm nur, dass es da keine wirkliche Sitzgelegenheit gab.

Fast eine Stunde beschäftigte Krah sich mit dem Problem, prüfte immer wieder die
dünnen, viel zu instabilen Zweige des Birnenbäumchens, welches dort steht, rutschte diverse Male
runter, versuchte es von oben, von der Seite, mit Hüpfen und Fliegen.

Schließlich fand sie raus, dass sie, wenn sie drei Zweige gleichzeitig umklammert,
relativ stabil in erreichbarer Nähe des Hauses sitzen konnte.

Nun wurde das Haus rundum genau begutachtet.

Anschließend wandte sie sich, da sie da ja nun schon mal sass, dem Birnenbäumchen selbst zu und
bearbeitete Blätter und Zweige mit ihrem Schnabel.

Als auch das langweilig wurde, holte sie sich bei mir Abendbrot ab und entschwand dann mit den anderen Krähen
Richtung Wiesen.

Im Vogelzimmer ist der Bär los

Claudi ist extrem "kernig" und ständig in Bewegung.

Als Tic es mal wagte, sich auf ihrem Kletterbaum nieder zu lassen, war
Claudi binnen Sekunden da und rammte sie so überraschend mit dem Schnabel,
dass sie "abstürzte"

Eigentlich eine super Sache, denn so kann Tic üben, Angriffen schnell genug auszuweichen.

Tic und Punky sind total lustig

Tic fliegt bereits wieder viel und gut.
Lediglich die Höhenveränderungen klappen noch nicht präzise.

Punky versucht ebenfalls zu fliegen, geht dabei aber so manches mal zu Boden.

Eigentlich ist sie noch gar nicht so weit, aus dem Nest zu ghen.

Das interessiert sie allerdings wenig.

Warum sie nicht im Nest bleibt, wie es Schwalben in ihrem Alter normalerweise tun, ist mir ein Rätsel.

Sie versucht immer dahin zu flattern, wo Tic gerade sitzt.

Und wenn sie es tatsächlich schafft, dort anzukommen, dann bettelt sie nachdrücklich Tic an........

Tic schaut sie dann immer etwas "distanziert" an und scheint zu sagen:
"spinnst Du? ich gebe Dir doch nichts ab - ich will ja selbst noch was gefüttert kriegen...."

Das sieht jedes Mal zum Weglachen aus

Ansonsten habe ich das schlechte Wetter noch genutzt, um das Vogelzimmer mal wieder
sauber zu machen, die Hunde zu bürsten und liegengebliebene Schreibtischarbeit aufzuarbeiten.

Hier sind die Fotos von heute:

 
Heute war ein völlig unspektakuärer Tag - zumindest, was meine hiesigen
Zöglinge anbelangt - ansonsten war der Tag nur "eklig"

Das Wetter erinnerte eher an Spätherbst:

Wind mit stürmischen Böen, dick bewölkter Himmel mit heftigen Schauern im
"Minutentakt" und selten mal kurz die Sonne.

Die habe ich natürlich immer sofort genutzt und so viel wie möglich an Insekten von der Koppel
gekechert.

Wenn dann die nächste Schauerwolke kam, sass ich unter dem Carportdach und habe die
Kecherinhalte mit dr Pinzette sortiert:

fliegende Insekten ins Schwalbenglas, Käfer, Schnecken, Samen in Claudis Schüssel (aus der
sich dabei gelegentlich auch Tyri bediente) und alles andere zurück auf die Koppel.

Dann im Eiltempo ins Vogelzimmer, wo drei immer hungrige Schnäbel warteten und wieder zurück,
die nächsten Sonnenstrahlen ausnutzen, um Nachschub zu besorgen.....

Ab 8.30 Uhr (erster Gang über die Wiese) war ich trotz Gumistiefeletten patschnass
von den Zehenspitzen bis zum Oberschenkel, es war trotz 2 Lagen Winterpullover
kalt und eklig und ich habe diesen "Sommertag"???? verflucht!

Das alles fand mit "Knopf" im Ohr statt, denn mein Handy klingelte fast pausenlos.

Ein Beratungsgespräch nach dem anderen....

Es scheint, als wären vor allem in Norddeutschland die Hälfte aller Mehlschwalbennester
bei Unwettern vergangene Nacht runter gekommen.

Irgendwie kam ich mir vor, wie eine Schallplatte mit Sprung: immer dieselben Gespräche.

Glück im Unglück: von einigen bekam ich gegen Abend noch Rückmeldungen - sie konnten aufgrund
des Gespräches die überlebenden Schwalbenküken erfolgreich den Eltern zurück geben

Außerdem scheinen gerade eine ganze Menge Amseln ihre Nester zu verlassen.

3 Anrufe erhielt ich, wo vermeintlich hilflose Amselküken aus den Nestern gefallen waren und auch
immer wieder rausfielen, wenn sie zurück gesetzt wurden - wo man die Küken hinbringen könne bzw.
in einem Fall, ob ich sie nehmen könne

Glücklicherweise konnten wir auch diese drei Vogelfamilien vor einer Trennung bewahren

Es handelte sich in allen drei Fällen um Nestlinge, die verzweifelt versuchten, in ihr
Ästlingsdasein einzutreten und immer wieder zurück ins Nest gehoben wurden.......

....jetzt dürfen sie unten bleiben und Hunde und Katzen werden vorübergehend eingesperrt

Glücklicherweise waren meine 4 Zöglinge gnädig - da gab es keine "Aufreger" - nichts Neues / Besonderes:

Krah war wie immer und dachte sich heute auch keine neuen Dummheiten aus
und im Vogelzimmer war auch alles beim Alten.

Allen vieren geht es blendend.

Heute Abend wollte ich Fotos machen, aber ein dickes Gewitter, das heranzog, machte mir einen
Strich durch die Rechnung.

Ich sah zu, dass ich für die letzte Fütterung noch vor den Blitzen, die ich im Nachbarort bereits niedergehen sah,
rüber kam und ließ die Kamera drinnen.

Insofern gibt es heute nur 3 Krahfotos von heute Mittag.....

......und ich gehe jetzt ins Bett und versuche, wieder aufzutauen


 
Krah scheint wirklich alles auszuprobieren, worauf man sitzen kann. Sieht aus, als ob da so ein Klang-Mobile hängt. Vielleicht bimmelts ja, wenn sie landet?
Übrigens war das Wetter bei uns in München ähnlich. Nur gewittert hat es heute [noch] nicht. Es war aber nicht wirklich kalt bei uns, sondern eher schwül trotz ca. 18 Grad.
 
Hallo Krächzi,

dass das Teil klingeln kann, hat sie noch nicht raus - dafür müsste sie mit dem Schnabel an
dem Aufhängeband rumspielen.
...ob ich sie darauf stossen will????



Heute war gegen die letzten Tage richtig tolles Wetter.

Nur zwei Mal Regen - davon ein Gewitter, was sich aber in der Ferne abspielte.

Ansonsten warm und sonnig.

Krah hat sich heute wieder viel in der Sitzecke aufgehalten und sich einiges einfallen lassen...

Zunächst versuchte sie sich im "Betten machen" :

Ich habe einen alten Kopfkissenbezug in ihrem Pool versenkt, damit sie auf der glatten
Folie nicht ausrutscht.

Dieser Bezug hat es ihr heute angetan - sie hat ständig versucht, "das Kopfkissen" zu richten

Dann scheint sie sich Gedanken um ihre Zukunft zu machen und sich mit beruflichen Perspektiven
zu befassen - zur Zeit prüft sie, ob Einzelhandel was für sie ist

Erst schleppte sie - von keine Ahnung woher - ein zusammengeknülltes Stück Paketband an.

Ina wollte es ihr abnehmen - keine Chance.
Erst als Ina ihr im Tausch ein Stück Leber anbot, rückte sie das Paketband raus

Dann irgendwann kam ich vom Insekten kechern zurück und suchte auf dem Tisch vergeblich meine
Pinzette, die ich morgens da habe liegen lassen, statt sie in die Dose zurück zu legen.

Sie war verschwunden.

Ich hatte Krah im Verdacht und meinte zu Ina:

"Ich schätze, irgendwann taucht die Pinzette wieder auf"

Ina: nein, das glaube ich nicht, dass Krah die hat

Etwas später sass ich am Tisch und sortierte aus meinem gekecherten Insektenfang die
pflanzlichen Bestandteile (Sämereien und Co) raus (mit einer neuen Pinzette, die ich von drinnen geholt hatte).

Da erschien Krah und bettelte um Futter.

Ohne hoch zu schauen sagte ich ihr, sie müsse noch einen Moment warten, bis ich fertig bin.

Da sagt sich Krah doch glatt: "was einmal funktioniert hat, wird auch wieder funktionieren",
hüpft zur Steinmauer, fliegt auf die Dachrinne, fischt dort meine Pinzette raus!!!, kommt zurück und wirft sie mir auf
ihren Futtertisch!

Ich habe also meine Pinzette gegen eine Maus getauscht

....und dann habe ich heute noch Fotos machen können von einer kleinen Krähe, die sich neuerdings immer
sehr lange auf dem Garagendach aufhält und zu Krah schaut - ich weiss nicht, ob die zwei Kumpel sind.

Die Kleine sieht noch sehr jung aus und ich wundere mich, dass da nirgends Eltern zu sind.

Außerdem scheint sie leichte Rachitis an dem einen Fuss zu haben?

Noch ist sie leider sehr scheu - ich würde ihr gerne etwas zu futtern anbieten, denn sie
sieht für mich recht dünn aus und sie wirkt irgendwie "verloren".

Vielleicht traut sie sich ja irgendwann mal, mit Krah zur "Futterkrippe" zu kommen.......

Im Vogelzimmer war heute wieder viel Stimmung.

Tic und Punky fliegen so gut, dass ich sie langsam und schrittweise mit nach draußen
nehmen möchte.

Heute Nachmittag habe ich diesen Plan gleich in die Tat umgesetzt - es war sonnig und windstill - indem
ich die Vogelzimmertür auf ließ.

Tic kam nahezu sofort rausgeflogen und drehte einige sehr flattrige Runden über den Hof.

Dabei ließ sie mich aber nicht aus den Augen und kam zum Glück nach ca 5 Minuten auch wieder
runter zu mir, so dass ich sie zurück ins Vogelzimmer tragen konnte, denn es zog schnell und
plötzlich das Gewitter mit starkem Wind auf.

Punky ist ins Vorzimmer geflogen und hat da seine Runden gedreht.

Raus gekommen ist er noch nicht - aber er war sehr glücklich, als Tic zurück war

Tic wird sehr viel üben müssen.

Die Schäden an ihren Schwanzfedern sehen so zwar nicht dramatisch aus, aber sie scheinen
beim Fliegen eine extreme Beinträchtigung darzustellen.

Tic s Flug ist noch sehr flatterig und unbeholfen.

SIe wird jede Sekunde dieses Sommers brauchen, um zu üben, dieses Handicap irgendwie anders mit den
Flügeln auszugleichen, damit sie im Herbst den Zug nach Afrika schaffen kann.

Die Federn werden erst nach der Mauser in Afrika wieder in Ordnung sein

Ich hoffe sehr, dass sie es trotzdem schafft und einen Weg findet, damit klar zu kommen.

Auf jeden Fall werde ich sie jetzt täglich (außer bei sehr miesem Wetter) raus lassen -
auch wenn ihr Risiko einem Beutegreifer zum Opfer zu fallen, deutlich höher ist, als bei
einer gesunden Schwalbe.

Schaut man sich Tic und Punky so nebeneinander an, dann sind sie sich mittlerweile bis
auf den Schnabelwulst sehr ähnlich geworden:
wohlgenährt und rotzfrech

Claudi geht es nach wie vor gut, ich habe ihr noch einen weiteren Kletterbaum in ihren
Kletterwald gestellt, da sie immer sehnsüchtig hoch zu den Schwalben schaut.
(die Fotos sind vorher gemacht: oben die zwei Schwalben, unten rechts Claudi).

Ich bin ja mal gespannt, ob Claudi morgen auch oben sitzt.

Tyri war übrigens sofort zur Stelle, als Tic draussen rumflog und ich sie immer rief.

Das musste sie sich genauer anschauen.

Als ich mit Tic wieder rein ging, kam Tyri wie selbstverständlich mit und fing erstmal elegant die
lebenden Fliegen von der Decke des Vogelzimmers ....und Tic und Punky schauten fasziniert zu

...tja und dann gab es heute noch pausenlos Beratungsgespräche:

diesmal lauter Schwalben, die aus dem Nest "gefallen" sind - also eigentlich gesprungen, denn
ein zu hoher Parasitendruck war in allen Fällen die Ursache.

Hoffe ich mal, dass die Anrufer ihre kleinen Unglücksschwalben und den Rest der Brut retten können

Hier die Fotos von heute:

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Anne,

nein, anders als z.B. Bachstelzen, die ja auch Zugvögel sind,
sind Schwalben diesbezüglich absolut kompromisslos - da halten nur noch Mauersegler mit.

Da sie sich ausschließlich von fliegenden Insekten ernähren und überhaupt nicht vorübergehend in
Notzeiten auf pflanzliche Kost zurück greifen können, sind sie zwingend auf den Zug angewiesen.

(Du wirst vermutlich noch absolut nie eine Schwalbe am Futterhaus gesehen haben)

Entsprechend groß ist im Herbst ihr "Drang" zu ziehen - sie können gar nicht anders.

Abgesehen davon, dass es nahezu unmöglich wäre, eine Schwalbe schadlos über den Winter zu bekommen,
weil sie einfach nicht "vollwertig" zu ernähren ist, hat sie ein unendlich großes Flugbedürfnis
(sie kann kaum still sitzen) und sie ist sehr gesellig.

(man müsste also mindestens eine gigantische Tropenhalle, die über 20 Grad und eine Vielzahl fliegender Insekten und
deren Nahrung, also eine Vielzahl unterschiedlicher Tropen- oder Sommerpflanzen und viel, viel Platz zum Fliegen und
Schwalbengesellschaft vorhalten)

Wer versucht, eine Schwalbe zu überwintern, müsste sie einpferchen und ich bin sicher,
diese Schwalbe wäre sterbensunglücklich und würde zudem Ernährungsschäden davon tragen.

Insofern:
wenn der große Zug losgeht, wird auch Tic mitfliegen - ob sie es schafft oder nicht - sie wird es versuchen....


Heute war ein schöner Tag:
Sonne, (selten mal ein Wölkchen), seichte Brise und kein Regen

Bei Krah war heute nichts Besonderes.

SIe hat mal wieder eine halbe Melone bekommen (bzw. das, was ich ihr nachgelassen habe )

gefüllt mit ein wenig weiterem Obst.

Melone begeistert sie immer gewaltig und sie kann stundenlang die Reste rauspicken.

Die Heidelbeeren, die ich in die Melone gepackt habe, hat sie gleich genommen und in der
Pflanzmauer vergraben - genauso die Lupinenkeimsaat - wird also sehr spannend, was da nächstes Jahr
so alles wachsen wird......vielleicht auch ein Rinderleberbaum????

Auch Tyri kam wie immer gelegentlich auf einen Snack vorbei.


Mit den Schwalben hatte ich dafür heute Aufregung.

Angesichts des Wetters und da auch Punky mittlerweile zielgerichtet starten und landen konnte,
entschied ich, die Vogelzimmertür heute wieder auf zu lassen.

Ich war etwas unsicher wegen Punky.

Ich konnte sie in der kurzen Zeit nicht so stark auf mich prägen, wie ich es gerne gehabt hätte,
aber Tic muss unbedingt raus und ich halte es für sinnvoller, die zwei zusammen zu lassen
und keine Trennung vorzunehmen.

Also Tür auf!

Tic flog praktisch sofort raus - hielt sich aber kleine Kreise fliegend immer in meiner Nähe auf
und landete zwischendurch auf meiner Hand, um sich ein Futtertier abzuholen.

Punky sass eine Weile in der Tür bevor sie sich plötzlich entschied, auch rauszufliegen.

Zunächst verschwand sie hinter dem Stall und flatterte unsicher umher, nicht wissend, wo sie landen könnte.

Leider reagierte sie nicht so zuverlässig auf meinen Lockruf, wie Tic.

Dann erschienen Altschwalben und begannen Punky anzugreifen

Punky flüchtete panisch und war verschwunden.....

Keine Antwort auf mein Rufen.

Ich blieb auf der Hofplatte, wo sie uns verlassen hatte und rief, während Ina rumging und
sie suchte.

Schließlich fand sie sie im Stall - sie wurde dort von den dort nistenden Altschwalben gejagt, fand
den AUsgang nicht und quetschte sich oben unter die Deckenbalken.

Tic war zwischenzeitlich auf meiner Hand gelandet und ich brachte sie ins Vogelzimmer, wo ich erstmal die
Tür zu machte.

Dann ging es in den Stall.

Ich rief Punky und bekam auch ständig Antwort.

Aber sie traute sich nicht, wie im Vogelzimmer auf meine Hand zu kommen

Schließlich holte ich die lange Leiter und kletterte mit Todesverachtung (ich habe Höhenangst!) hoch zu Punky -
und als ich endlich oben ankam, flog sie weg .....und wurde prompt sofort wieder gejagt!

Das ging fast eine Stunde so und ich hatte Zweifel, sie jemals dort raus zu kriegen.

Dann hatte ich eine Idee:

Ich habe das große Tor vom Stall zum Heulager und das Rolltor vom Heulager zum Hof
komplett geöffnet.

Anschließend habe ich das Vogelzimmer wieder auf gemacht.

Tic kam sofort raus und flog lautrufend um mich herum, bevor sie ebenso lautstark
bettelnd auf meiner Hand landete.

Ich hatte mich genau vor das Rolltor gestellt.

Als Punky Tic hörte, rief sie ganz aufgeregt und irgendwann stürzte sie sich todesmutig
von ihrem Deckenbalken Richtung Ausgang in die Tiefe.

Verfolgt von den Altschwalben flog sie raus und drehte Richtung Tümpel ab.

Die Altschwalben kehrten daraufhin in den Stall zurück - Punky war verschwunden.

Keine Antworten.

Da ich kein Futter mehr hatte, setzte ich Tic erstmal in der Vogelzimmertür auf den Zweig,
bat Ina, sie von der Sitzecke aus im Auge zu behalten und ging auf die Streuobstwiese jagen.

Ich hatte gerade meine ersten 6 oder 7 Grashüpfer gefangen, da rief Ina mir zu, dass
beide Schwalben auf dem Hof fliegen.

Als ich hin kam, sah ich Tic ihre Kreise ziehen und Punky hatte sich an sie geheftet - akribisch
drauf bedacht, Tic nicht zu verlieren

Ich war ja soooo erleichtert

Als ich die zwei lockte, landete Tic sofort auf meiner Hand und Punky flog unsicher um mich herum
bis wir an der Vogelzimmertür waren, wo sie erleichtert auf dem Zweig landete.

Dann gab es erstmal alle Grashüpfer und Fliegen (die Ina zwischendurch geklatscht hatte), die ich hatte.

Anschließend sassen die zwei bestimmt 2 Stunden in der Vogelzimmertür und schauten sich von dort
das Treiben auf dem Hof und am Himmel an.

Jedes Mal, wenn ich zum Füttern rüber ging, kam Tic mir schon entgegen, während Punky in der Tür wartete.

Gegen Abend flog dann auch Punky noch ein paar kleine Runden mit Tic raus - und jedes Mal flogen sie beide
eigenständig zurück

Sie kennen jetzt den Weg zurück ins Vogelzimmer zuverlässig und fliegen es auch an.

Tic s Flugbild hat sich von Flug zu Flug verbessert.

Sah es am Anfang noch so flatterig aus, wie gestern, so war es am Ende schon fast flüssig und
manchmal sah es fast so aus, als würde sie schon etwas jagen

Gegen 17 Uhr ging ich mit dem Futter ins Vogelzimmer und die zwei folgten mir anstandslos.

Nach der Fütterung habe ich dann die Tür zu gemacht - das war genug Aufregung für den
ersten Ausflugtag für uns alle.

Ich bin froh, dass die zwei jetzt wieder sicher drinnen sitzen.

Das Schwierigste ist geschafft - sie wissen beide, wie sie zurück kommen und sie tun es
auch beide.

Insofern wird die Tür jetzt jeden Tag aufbleiben

Claudi fand das gar nicht gut.

Sie hat jedes mal kläglich nach den Schwalben gerufen, wenn diese draußen waren.

Das tat mir wirklich leid für sie - aber daran wird sie sich wohl gewöhnen müssen.

Als die Schwalben dann Abends zurück und die Tür zu war, war Claudi s Welt wieder in Ordnung

Hier die Fotos von heute:

 
Zuletzt bearbeitet:
Gleicher Vorschlag wie letztes Jahr, sollte absehbar sein das es eine der Schwalben nicht schafft die Reise anzutreten.
Musst du mit ihnen im Handgepäck einen langen Urlaub im Süden machen
 
Hallo Troll,

....zu spät.........



Heute war wieder mal ein durchwachsener Tag:

mal Sonne, warm, wenig Wind, dann wieder Sturmböen, kalt Regen und Gewitter.....

Irgendwie hat das nichts von Sommer sondern mehr von Spätherbst

Krah geht es gut, sie hat ihren Tag wieder angehen lassen wie immer.

In einer Schönwetterphase hat sie gebadet, bei Wind geschlafen.

Ansonsten war sie heute viel unterwegs.

Tyri genauso - alles wie immer.

Im Vogelzimmer habe ich nach der ersten Fütterung, wo ich stürmisch begrüsst wurde,
erst mal die Tür wieder zu gemacht, bis ich alle anderen Tiere versorgt hatte.

Dann habe ich eine Schönwetterphase abgepasst und die Tür geöffnet.

Die Zwei kamen sofort raus, drehten ein paar Runden um mich herum, landeten auf meiner Hand,
holten sich Futter und flogen wieder.

Irgendwann begaben sie sich dann wieder rein und setzten sich, als mal wieder Regen runter kam,
in die Tür, um sich das Wetterchen von dort staunend anzuschauen

Ich hatte mich unter das Carportdach begeben, da ich die zwei von dort gut im Auge behalten
konnte.

Dann verschwanden beide hinten im Vogelzimmer bei Claudi.

Als der Regen aufgehört hatte, erschien Tic und drehte einige Runden über den Hof, bevor sie zu mir unter
das Carport kam und sich auf der "Schwalbenschaukel" nieder ließ und um Futter bettelte

Widerum eine halbe Stunde später erschien auch Punky und kam
auf direktem Weg zum Carport, wo sie sich neben Tic nieder ließ.

Bis ca 16 Uhr flogen die zwei immer mal wieder ihre Runden über den Hof, flogen ins Vogelzimmer oder
kamen zum Carport.

Besonders Tic war sehr viel unterwegs - sie sass kaum noch irgendwo und schien auch schon zu jagen.

Ihr Flugstil hat sich deutlich verbessert - sie fliegt noch lange nicht so elegant und geschickt,
wie die Altschwalben, aber das Ungelenke ist weg.

Punky verbrachte die meiste Zeit in der Vogelzimmertür und manchmal auch hinten bei Claudi.

Wenn sie mal fliegen ging, dann hielt sie sich immer dicht hinter Tic.

Da konnte man den Altersunterschied deutlich sehen:
Punky flattert noch so unbeholfen, wie jedes Schwalbenkind, was gerade mal das Nest verlassen hat.

Gegen 16 Uhr zog eine dunkle Front auf und ich brachte die zwei ins Vogelzimmer.

Eigentlich wollte ich die Tür für den Rest des Tages zu lassen.

Aber nach dem Gewitter, war strahlend blauer Himmel, kaum Wind und warm und am Himmel
unzählige Schwalben - Altschwalben und ihre Kinder, die teilweise heute erstmals das Nest verlassen haben.

Tic und Punky sassen am Fenster und schauten sehnsüchtig zum Himmel.

Ich entschied mich, ihnen doch nochmal die Tür zu öffnen.

Sie kamen sofort raus und flogen in weiten Kreisen um mich rum.

Wir gingen zur Streuobstwiese, weil dort die meisten Schwalbeneltern mit ihren Kindern flogen.

Tic s Kreise wurden immer größer und ich konnte sie zeitweise nicht mehr von den anderen jagenden
Schwalben auf der Wiese unterscheiden.

Punky versuchte mit Tic mitzuhalten.

Ab und an landeten sie auf meiner Hand, staubten ein Futtertier ab und
flogen gleich wieder aufgeregt schnattern los.

Die Luft war erfüllt von dem fröhlichen Gequatsche all der Schwalben

Dann sah ich im Augenwinkel plötzlich einen großen, dunklen Vogel pfeilschnell senkrecht
runterstossen und senkrecht wieder hochfliegen - er hatte sich eine Schwalbe abgegriffen

Im selben Augenblick war "Totenstille" - kein einziger Vogel war noch zu sehen oder zu hören - alle
Schwalben waren weg

Ich sah von meinem Standort nur diese Bewegung, die nur den Bruchteil einer Sekunde dauerte.

Ina hatte das alles von der anderen Seite der Garagen gesehen.

SIe meinte, es war das Sperberweibchen und sie habe eine der Jungschwalben,
die hoch über der Garage flogen gegriffen.

Ich hingegen hatte den Eindruck, er hätte eine meiner Schwalben gegriffen
(sie flogen viel tiefer, als alle anderen Jungschwalben) - aber ich habe den Zugriff selbst nicht gesehen,
sondern nur, dass der Vogel mit etwas zwischen den Krallen wegflog.

Nach einer schier unendlich erscheinenden Zeit erschienen langsam die ersten Schwalben wieder
und auch die Geräusche kamen zurück.

Wer sich nicht zeigte waren Tic und Punky

Zwei Stunden bis kurz nach 19 Uhr lief ich ununterbrochen rufend herum und suchte die Zwei.

Keine Antwort, keine Schwalben....

Ich fürchtete ernsthaft, dass eine der beiden das Sperberopfer war.

Allerdings irritierte mich, dass beide weg waren, denn wir haben nur einen Greifvogel gesehen.

Gegen 19 Uhr - ich wollte schon aufgeben zu suchen - bekam ich plötzlich Antwort aus der Eiche
und dann erschien Punky und folgte mir zur Vogelzimmertür.

Anfangs war sie sehr scheu - aber sie schien erleichtert, wieder "zu Hause" zu sein.

Tic war nach wie vor nirgends zu sehen
Bis 21 Uhr habe ich noch nach Tic gesucht und sie gerufen - keine Antwort

Als ich rufend auf der Streuobstwiese stand, kreisten dort jagend viele Schwalben.

Einmal flog eine Schwalbe mit diesen weißen Punkten auf der Ober- und Unterseite des Schwanzes
an mir vorbei.

Diese Punkte hat hier auf dem Hof keine Schwalbe.

Insofern vermute ich, dass es Tic oder Tac war.

Aber ich weiss es definitiv nicht.

Tic ist nicht wieder aufgetaucht

Dafür, dass sie das Sperberopfer gewesen sein kann, spricht, dass sie durch ihren Gefiederschaden
ein "behinderteres" Flugbild lieferte, was einem Raubvogel natürlich nicht entgeht, wenn er nach leichter
Beute Ausschau hält.

Andererseits waren all die kleinen, frisch ausgeflogenen Schwalben noch viel, viel unbeholfener als Tic.

Dafür, dass Tic einfach "nur" weg ist, spricht, dass sie heute definitiv Jagderfolg hatte und somit weiss, wie
sie sich selbst ernähren kann.

Da sie nicht so lange hier war, dass wir eine wirklich enge Bindung aufbauen konnten und weil sie vom Alter her schon längst selbständig unterwegs wäre (wenn Sie den Unfall nicht gehabt hätte), würde es mich auch nicht
wundern, dass sie weg bleibt, weil sie mich zur Zeit nicht braucht.

Sollte das der Fall sein, könnte es sein, dass sie die nächsten Tage wieder auftaucht, da das Wetter sehr
schlecht werden soll - da wird sie nicht erfolgreich jagen können - und den "Heimweg" ins Vogelzimmer kennt sie.

Ich hoffe so sehr, dass nicht sie das Sperberopfer war, aber wenn sie nicht wieder auftaucht fürchte ich,
dass sie es war

....ich hasse diese Gefiederschäden, die die Kleinen so sehr benachteiligen...

Hier die Fotos von heute.

Tic auf der Vogelschaukel sind die letzten Fotos von ihr ....
....und Punky und Claudi sitzen jetzt allein im Vogelzimmer...............


 
Zuletzt bearbeitet:
Oh nein, oh je - Daumendrücken ist angesagt.
Andererseits müssen auch kleine Sperber was zu fressen bekommen.
 
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