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Zöglinge 2016

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Heute war wieder mal ein extremer Tag - wettertechnisch

Es war schon morgens "stehende" Luft - schwül-warm und kaum Wind.
Die Luft fühlte sich an, als würde jede Sekunde ein Gewitter aufziehen - aber das war und
ist glücklicherweise nicht in SIcht.

Von Krah habe ich heute nichts gesehen und gehört

Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn Krah sich wenigstens mal kurz sehen ließe, damit
wir wissen, dass es ihr wirklich gut geht.

Es ist immer wieder ein "komisches" Gefühl, wenn die Zöglinge so plötzlich weg sind und
die Erleichterung ist erst da, wenn sie wieder auftauchen und man sieht, dass es ihnen gut geht und sie
es wirklich geschafft haben.

Mein einziger Trost war, dass auch von unserem Revierpaar keine Spur zu sehen oder zu hören war.

Das lässt mich hoffen, dass sie zusammen unterwegs sind.

Heute sind überhaupt nur 2 x Krähenschwärme durchgezogen - ansonsten war heute absolut
krähenfrei.

Bei Tyri: awi (alles wie immer )

Als ich heute Morgen ins Vogelzimmer kam, wurde ich freudig begrüßt und beide Vögel futterten wie die
Weltmeister.

Ich habe gleich die Tür aufgelassen, falls Punky raus will.

Aber Punky dachte gar nicht daran

Ich glaube sie hatte Muskelkater von gestern.

Nachdem sie pappensatt war, flog sie wieder auf ihren Schlafplatz, gähnte herzhaft und
schloss die Augen für ein 2. Nickerchen


Ich ging dann erstmal die anderen Tiere versorgen.

Gegen 10 Uhr tauchte Punky dann an der Sitzecke auf (nach der 3. Fütterung) und verbrachte mehr oder weniger
den halben Tag dort auf der Schaukel.

Ab und an ein kleiner Rundflug, aber ansonsten sass sie unter dem Carportdach, machte Gefiederpflege,
schlief ein wenig und beobachtete sehr aufmerksam alles, was um sie herum in der Luft und am Boden geschah.

Ab und an flog ein Insekt an ihrem Schnabel vorbei und sie bettelte es dann an frei nach dem Motto:
"Flieg mir in den Schnabel - flieg mir in den Schnabel"

Am späteren Nachmittag bekamen wir dann einen angekündigten "Neuzugang"

Raymond (Ray) ist eine kleine Rauchschwalbe, die, als sie noch fast unbefiedert war, unter dem Nest
gefunden wurde.

Auch die anderen waren aus dem Nest geflüchtet, überlebten aber entweder den Sturz nicht oder wurden von einem
Milan abgegriffen.

Die Finder päppelten Ray auf.

Er sieht absolut top aus und ist m.E: etwas älter als Punky.

Ray sieht aus wie eine fertige Schwalbe und könnte vom körperlichen
Entwicklungsstand her m.E. schon seit einiger Zeit draußen überleben.

Allerdings kam bei den Zieheltern dann ein Problem auf:

Ray ließ sich nicht auswildern

Die kleine Schwalbe war, wenn sie draußen war wohl recht ängstlich und "klammerte" sich
quasi an seine Zieheltern.

Diese hatten Sorge, dass sie Ray nicht genügend vorbereiten können, damit sie draußen leben
und überleben kann und da sie sehr an Ray hängen, suchten sie für die Kleine
schweren Herzens einen Ort, wo sie vielleicht mit anderen Schwalben besser in Kontakt gebracht
werden kann.

Da ihnen mein Aufzuchtbericht von Pummelchen bei der Wildvogelhilfe (von 2011) sehr zusagte,
riefen sie mich an, ob ich ggf. bereit wäre, Ray zur Abnabelung und Auswilderung aufzunehmen?

Natürlich war ich das.

So setzte sich die Familie mit Ray ins Auto und kam ca 1,5 Std. später (aus der Klieler Gegend)
bei uns an.

Wir sind gleich ins Vogelzimmer gegangen und haben Ray mit Punky bekannt gemacht

Zunächst bekam Ray den Schreck seines Lebens, als er die andere Schwalbe sah.

Punky hat gleich mal einen Miniangriff versucht - frei nach dem Motto:

"so ist es mir schließlich auch ergangen".

Anschließend sassen die zwei an verschiedenen Stellen im Vogelzimmer und es sah nicht wirklich
so aus, als würden sie sich miteinander beschäftigen.

Ray war jedes Mal froh, wenn sie ihre Zieheltern wieder ins Zimmer kommen sah.

Man konnte schon deutlich sehen, dass die drei eine super Bindung haben.

Als seine Famlie fort war und ich nur noch allein ins Vogelzimmer kam, schaute Ray zunächst immer irritiert, nahm
ein Futtertier und flog dann weg auf einen entfernteren Sitzplatz.

Aber auch Punky war plötzlich sehr "distanziert" - auch sie nahm gerade mal ein Futtertier und wich mir ansonsten aus

Ich konnte das gar nicht glauben!

Die einzige, die völlig normal war und sich durch nichts stören ließ, war Claudi.

Da die zwei so "fremdelten" bin ich erstmal wieder raus gegangen und erst nach 1,5 Std. wiedergekommen zum
Füttern.

Da hatten die beiden dann richtig Hunger und kamen mir bettelnd entgegengeflogen

Nach dem Füttern nahm ich Punky mit ins Vorzimmer und schloss die Tür zum Vogelzimmer.

Ich wollte Punky nochmal anbieten raus zu fliegen.

Aber keine Chance - sie wollte zurück ins Vogelzimmer!

Das zeigte mir, dass sie doch mehr an Ray interessiert ist, als es am Anfang den Anschein hatte

Den Rest des Tages bin ich immer wieder mal zum Füttern reingegangen und habe die Vögel ansonsten
in Ruhe gelassen.

Von mal zu mal taute Ray mehr auf und machte einen "sichereren" Eindruck.

Bei der letzten Fütterung wirkte sie lange nicht mehr so verloren und auch Punky war wieder ganz die Alte

Ray wird noch einige Tage drinnen bleiben müssen, bis sie sich an die neue Umgebung und an mich gewöhnt hat.

Natürlich werde ich Punky weiterhin anbieten, raus zu gehen, wenn sie will.

Ich habe aber die Hoffnung, dass sie noch lange genug immer wieder kommt, so dass Ray später ihren
ersten Ausflug in Punky s Schlepptau machen kann.

Ray wird auf jeden Fall ab morgen auch lebende Fluginsekten im Zimmer ausgesetzt bekommen, damit sie
schon mal ein wenig jagen üben kann

Tja, soweit zu heute - hier die Fotos:

 
Zuletzt bearbeitet:
Heute war es wechselhaft: Wolken und Sonne gaben sich die Klinke in die Hand.

Aber es blieb trocken.

Dafür hatten wir sehr frischen Wind und in Böen wurde es auch schon mal richtig heftig.

Krah hat sich bei uns nicht gemeldet.
Aber ich vermute, dass ich sie gesehen habe

Am späten Vormittag startete eine einzelne Krähe von den hohen Bäumen im Wäldchen beim Nachbarn
und flog über meine Streuobstwiese Richtung Moor.

Genau als sie über die Wiese segelte, wurde sie von einer Windböe erfasst und geriet dadurch in
Schräglage, so dass ich von unten ihre Oberseite sehen konnte.

Da leuchtete an der rechten Flügelspitze deutlich sichtbar ein weißer Fleck.

Das wäre schon ein sehr großer Zufall, wenn hier eine Krähe mit einem Farbfehler im rechten
Flügelgefieder rumfliegt.

Und Krah hatte ja diesen weissen Fleck, der nicht mehr raus ging - ein Relikt aus der Zeit,
als sie sich noch immer auf den Flügel gekotet hatte - zur Erinnerung:



Am späten Nachmittag sass eine Reitermutter bei mir in der Sitzecke, als ein paar Krähen
im Wäldchen krächzten.

Die Mutter, die nur einmal pro Woche da ist und Krah also nicht täglich gehört und gesehen hatte,
meinte so: Oh, ist Krah im Wäldchen?

Ina und ich hatten schon öfter heute dieses "andere" Krächzen gehört und vermutet, dass es Krah sein könnte.
Aber wir trauten unserem eigenen Gehör da nicht ......schließlich könnte auch nur "der Wunsch Vater des Gedanken"
gewesen sein.

Umso mehr freute uns, dass ein neutraler Mensch, der gar nicht wusste, dass Krah weg ist, sie offensichtlich auch
erkannt hat


Tyri sieht im Moment erbärmlich aus - und noch erbärmlicher, nachdem sie irgendwo gebadet hat.

Sie scheint gerade in der Mauser zu sein - ihre Brustfarbe wird so langsam gelber - endlich.

Da sie aber so fröhlich und aktiv drauf ist, wie immer, scheint sonst nichts zu sein.


Bei Claudi habe ich heute zum ersten Mal deutlich sehen können, dass zumindest das Kopfgefieder auch endlich
glatt wird.

Außerdem putzt sie sich ständig und dabei fliegen die Flaumfedern nur so.

Auch sie sieht zunehmend "nackter" aus, ist aber genau wie Tyri bester Dinge und sehr aktiv.

Das kleine Vogelhäuschen an der Wand ist übrigens ihr neuster Lieblingsplatz.


...und nun zu meinen zwei Rabauken:

Punky und Claudi begrüßten mich heute Morgen stürmisch und lautstark.
Ray s Begrüssung viel zurückhaltender und deutlich leiser aus.

Heute Morgen/Vormittag machte Ray noch stark den Eindruck, Heimweh zu haben

Sie war distanziert, frass für mein Dafürhalten viel zu sparsam - sie nahm gerade mal zwei oder drei
Futtertiere - dann war Schluss (Punky verspeist da locker bis zum 10 fachen)

Außerdem musste ich mit den Fliegen immer tricksen.

Ray findet Fliegen blöd, Grashüpfer gehen so und am besten sind Heimchen.

Wegen der Nährstoffe war es mir aber wichtig, so wenig Heimchen wie möglich zu füttern
und so viele Fluginsekten wie möglich.

Also bekam Ray immer, wenn ich kam und sie Hunger hatte, als erstes einen großen Haps Fliegen - die
bot ich ihr so lange an, bis sie nicht mehr wollte (meist nach dem 2. Haps).

Dann ging es weiter mit Grashüpfern - auch da nahm sie so etwa zwei.

Danach klemmte sie den Schnabel zu - es sei denn, ich kam dann nochmal mit Heimchen -
die passten dann plötzlich wieder

Punky kam nach jeder Fütterung erstmal mit raus, flog mehr oder weniger lange (5 Minuten bis 30 Minuten),
verbrachte dann eine Weile in der Sitzecke und kam anschließend zur nächsten Fütterung wieder mit
ins Vogelzimmer, wo ich sie dann ca eine Stunde ließ.

Gegen Mittag wurde Ray etwas mutiger:
Wenn Punky mich laut bettelnd anflog, wollte Ray nicht zurück stehen und flog mich ebenfalls an.

Ihr Betteln allerdings klingt eher wie ein leises "darf ich bitte auch was?"
im Vergleich zu Punkys Befehlston: "schieb jetzt endlich was zu essen rein - mach hinne....."

Morgens war es noch so, dass Ray Angst vor Punky hatte ....auch wenn Punky gar nichts gemacht hat!

Mittags traute Ray sich auch auf dem Rand der Futterschale zu sitzen - gegenüber von Punky - und
wenn Punky zu laut bettelte, fauchte Ray sie noch etwas schüchtern mit geöffnetem Schnabel an

Nachmttags hatte sich dann das Blatt gewendet:

Punky hat Angst vor Ray!

Wenn ich ins Vogelzimmer komme, jagt Ray Punky weg und will allein auf der Futterschüssel/Hand sitzen.

Da habe ich dann erstmal bei beiden Vögeln klargestellt, dass, solange ich da bin ich der
Boss bin - und nur ich - und damit beide das Recht haben auf der Hand zu sitzen.

Ray würde am liebsten nur auf meiner Hand oder Schulter sitzen und ich habe fast den
Eindruck, als ob sie mich "eifersüchtig" vor Punky abschirmen will

Ich bin ja ein großer Befürworter von Prägung bei Wildtierzöglingen, damit die Tiere nach der
Auswilderung ihren Bezug behalten können, solange sie ihn brauchen.

Bei Ray allerdings denke ich, ist die Prägung zu heftig ausgefallen.

Das geht über ein "normales" Ersatzeltern/Zögling Verhältnis" hinaus.

Ich würde sagen, Punky ist fehlgeprägt.

Für sie sind Menschen "ihresgleichen" und andere Schwalben bedrohlich.

Ich kann mir gut vorstellen, dass ihre Zieheltern große Probleme bekamen, als sie versuchten,
Ray auszuwildern.

Ohne mein Vogelzimmer (und damit zwangsläufig stark eingeschränktem Menschenkontakt) und
Punky, durch die Ray sich gezwungenermaßen mit anderen Schwalben auseinandersetzen muss,
hätte ich meine Zweifel, dass hinzubekommen.

Draußen wäre sie so, wie sie sich heute Morgen gab hoffnungslos verloren, wenn die Altschwalben sie
angreifen.

Heute Abend hat Punky sich nach dem Füttern zu Ray auf den Holzbock begeben und versucht, sich Ray
zu nähern.

Den Versuch hat sie aber schnell abgebrochen, als Ray ihr mit weit geöffnetem Schnabel eine Drohung
aussprach.

Also zog Punky sich ans äußerste Ende der Stange zurück.

Aber immerhin sitzen sie heute erstmals freiwillig auf derselben Stange zusammen

Ich vermute, sie werden sich jetzt jeden Tag ein Stück mehr annähern.

Das ist schon sehr spannend mit den beiden - und für mich auch neu - ich bin sehr
gespannt, wie das weiter geht

Hier die Fotos von heute:


 
Zuletzt bearbeitet:
Anne, ich auch!!!!

....zumindest ab und an mal zu Besuch........

Du kannst ihr ja mal eine mediale Botschaft senden, dass sie dringend vorbeischauen muss, damit das
Tagebuch weiter geht

Florian, ...also ich habe sie "anständig" unter die Leute gelassen (siehe die alten Fotos).

Wie sie jetzt aussieht - da habe ich keinen Einfluss drauf gehabt

Mich hat sie gestern extrem an Marco erinnert - die Zeit der Mauser, wo er ständig unter dem Rotlicht sass.....
....und schließlich wurde aus dem häßlichen Entlein ein Schwan


Ein Tag, der ohne anfängt, kann eigentlich nur noch mies weiter gehen

Heute war das Wetter - mal wieder - wechselhaft.
Sonne und warm oder Wolken, Regen, kalt....und das alles im kurzen Wechsel.
Abends dann noch ein richtig heftiger Platzregen mit Gewitter in der Ferne und direkt danach:
strahlend blauer Himmel, klare Luft, windstill - ein "Traumabend".......

Der Morgen fing damit an, dass mir meine Kaffeemühle den Dienst versagte - nachdem sie gefühlt gerade
mal zwei Kaffeebohnen gemahlen hatte

Zum Zerlegen keine Zeit - das musste warten, bis Abends.

Dann hatte ich das Frühstück für s Vogelzimmer fertig, das mir dann mitsamt
Müslischale zu Boden schepperte - "Scherben bringen Glück" oder wie war das?

Also neues Frühstück gemacht.

Als ich ins Vogelzimmer kam, erwartete mich eine tolle Überraschung

Ray hat wohl über Nacht "die Kurve bekommen"....

Zwei lautstark bettelnde Schwalben umkreisten mich und schimpften, dass ich so spät bin.

Beide landeten auf meiner Hand und ließen sich abwechselnd füttern - und wenn es ihnen nicht schnell genug ging,
bedienten sich auch beide selbst aus der Schale

Von "Feindschaft" keine Spur mehr.

Sie hielten zwar noch geringgradig Abstand, aber außer den auch unter Geschwistern üblichen, kleinen
Kappeleien ums Futter gab es keinen Streit mehr

Ray hat sich von seiner ganzen AUsstrahlung verändert.

Sie benahm sich wie eine Schwalbe.

Ich musste direkt 2 x hinschauen, um die zwei zu unterscheiden:
sie bettelten gleich laut, sie schimpften gleich laut, sie futterten gleich viel und sahen sich von der
Körperhaltung und vom übrigen Verhalten zum Verwechseln ähnlich.

Da ich Punky nach dem Füttern die Tür aufmachen wollte, habe ich tatsächlich die zwei mehrmals genau
verglichen, bevor ich sicher war, den richtigen Vogel im Vorzimmer zu haben - das wäre ja was geworden, wenn
ich die falsche Schwalbe raus lasse......

Punky war bis auf ein paar 30 minütige Unterbrechungen,
wo ich sie ins Vogelzimmer brachte, den ganzen Tag draußen.

Meistens drehte sie ein paar kleine Runden und sass dann an der Sitzecke.

Einmal war sie extrem lange weg - ich war zwischenzeitlich auf der Wiese, Insekten jagen.

Als ich zurück kam, war sie immer noch nicht wieder da, was mich ein wenig wunderte.

Naja, ich habe erstmal die Insekten "sortiert" - da hörte ich von der Diele Schwalbenlärm.

Als ich rein kam, sah ich das Drama:

Sunny und Pummelchen scheuchten Punky durch den Raum - immer hin und her und
Punky wirkte schon ziemlich "fertig".

Ich hielt meine Hand hoch und rief sie - noch eine Runde und Punky stürzte sich aus
vollem Flug auf die "rettende" Hand......und Sunny und Pummelchen drehten ab

Anders, als damals im Stall hat Punky mich sofort als "sicheren Rückzugsort" betrachtet und
sie war nicht sonderlich aufgeregt, sondern ging sofort zur Tagesordnung über: Betteln - Hunger!!!!

Mit Ray habe ich heute zwei Dinge geübt:

Zum Einen, dass sie nur noch auf der Hand und nicht mehr auf Kopf und Nacken landet.

Das klappt schon super!

Außerdem hat sie heute gelernt, Futter im Flug von der Pinzette zu holen - mittlerweile
macht sie das so routiniert, wie Punky

....und selbst jagen im Vogelzimmer funktioniert auch richtig gut

Am späten Nachmittag hatte ich schon fast Mühe, die zwei Schwalben zu trennen,
damit Punky nochmal raus kann.

Ray wollte unbedingt hinterher - aber gleich am ersten Tag?
das war mir dann doch etwas zu früh........

Als der große Platzregen kam, hatte ich beide Vögel drinnen.

Ich rechnete damit, dass das Wetter nun den ganzen ABend so bleiben würde, als gegen 19 Uhr plötzlich der
Regen aufhörte, der Himmel strahlend blau wurde, kein WInd und glasklare Luft.

Innerhalb von Sekunden waren zig Schwalben am Himmel und schossen kreuz und quer lautstark sabbelnd über dem
Hof.

Ich ließ Punky nochmal raus und sie msichte sich sofrt unter all die Jungschwalben am Himmel.

Fast 2 Stunden war sie mit den anderen unterwegs, bevor sich der Schwarm langsam auflöste und alle irgendwie
nach Hause strebten.

Auch Punky kam zurück, landete auf meiner Hand und ließ sich zurück ins Vogelzimmer bringen.

Ich glaube, jetzt hat sie wirklich richtig Anschluss gefunden und ich vermute, wenn wir eine stabile
Schönwetterlage bekommen, wird der Tag kommen, wo Punky einen ganzen Tag oder sogar ein oder zwei Nächte weg
bleiben wird.

Da ich gerne möchte, dass Ray nach Möglichkeit ihr erstes Mal mit Punky zusammen raus geht, werde ich voraussichtlich
den nächsten stabilen Schönwettertag nutzen, um Ray mit raus zu lassen.

Sie fliegt sehr gut, kann jagen und scheint mich als neue Bezugsperson angenommen zu haben - außerdem
haben sie und Punky "Kontakt" aufgenommen - m.E: beste Voraussetzungen, für einen Versuch - jetzt brauchen wir
nur noch schönes Wetter

Ach ja, Ray hat heute bei einer Mahlzeit sage und schreibe 6 Grashüpfer und rund 30 Fliegen verdrückt!!!

.....dafür mault sie jetzt, wenn es Heimchen gibt - die will sie nicht mehr


Krah habe ich heute weder gesehen, noch gehört - auch die anderen Krähen nicht.


Tyri ist heute nicht einmal aufgetaucht

Um sie mache ich mir wirklich Sorgen, denn ich glaube nicht, dass
sie so plötzlich einfach so weg bleiben würde.
Ich hoffe sehr, dass sie keinem Räuber zum Opfer gefallen ist und wieder auftaucht


Claudi war heute Morgen topfit, kernig drauf und lief und kletterte wie ein Weltmeister durch ihren Dschungel.

Am späten Nachmittag gegen 16 Uhr wirkte sie dann plötzlich "sterbenskrank"

Sie legte sich auf den Bauch, zitterte leicht, hatte den Schnabel halb geöffnet und sah richtig elend aus.

Dass ich sie in die Hand nehmen konnte, ohne, dass sie abhaute oder biss, war schon ungewöhnlich - es
musste ihr richtig schlecht gehen

Als ich sie in der Hand hielt, durfte ich auch noch feststellen, dass sie flüssigen Durchfall - klar wie Wasser hatte.

Da sie so eine Art Schüttelfrost zu haben schien, drehte ich ihr erstmal die Rotlichtwärmelampe ein, wo sie auch gleich
drunter hocken blieb, als ich sie dort hinsetzte und dann holte ich eine Kohlekomprette in ein paar Tropfen Wasser
aufgelöst, in der ich eine Bienendrohnenmade badete - (das einzige Futter, was sie noch anrührte).

Die von der Komprette schwarze Made futterte sie auch brav auf, bevor sie wieder unter dem Rotlicht in sich
zusammen sank.

Mehr konnte ich im Moment nicht für sie machen, außer ihr Ruhe zu gönnen - also ging ich erstmal raus.

Als ich eine knappe Stunde später wieder kam, um Punky rein zu bringen und Ray zu füttern, traute ich meinen Augen nicht:

Claudi turnte wieder in ihrer Kletterburg rum, als sei niemals etwas gewesen und ihr Kot ist wieder normal

Also entweder hat sie einen Magen Darm Infekt, wo die Kohle irgendwelche Gifte gebunden hat oder aber sie
hat irgendetwas aus meinem tägliche "Blumenstrauss" gefressen, was sie nicht vertrug - da hat
dann wohl auch die Kohle geholfen.

Abends hat Claudi sich dann wie irre geputzt.
Das erinnerte mich sehr an Marco, der ja zur Mauser auch solche Putzorgien hinlegte.
Aber genau wie bei Marco konnte ich bei Claudi keinen Parasitenbefall feststellen.

Auf jeden Fall "fliegen die Federn" bei ihren Putzorgien - also die alten, kaputten Federn....
...vielleicht erstrahlt sie ja dann bald in einem neuen, funktionsfähigeren Federkleid

....ach ja, und heute Abend habe ich auch meine Kaffeemühle zerlegt, gereinigt und wieder
zusammengebaut bekommen - jetzt geht sie wieder

Also zumindest ein versöhnlicher ABschluss eines ziemlich durchwachsenen Tages

Hier ein paar Fotos von heute:

 
Bei dem ersten Bild musste ich auch zwei Mal hinschauen bis ich den Wauzi sah, ich hatte an für sich einen Vogel erwartet!
Klasse, dass sich Claudi wieder erholt hat! Wenn Krah und Tyri sich schon nicht blicken lassen, dann bitte nicht noch einen Verlust aus anderer Sicht!
 
ohje,

das Foto sollte da gar nicht mit rein

"Hundeknast" ist gut.

Ich kam auf die Idee, als ich Krahs Kinderstube abbaute und der Fütterer wieder frei war.

Basti hat vor ca 2 Wochen Henne Nr. 7 gerissen .......

Seither kommt er tagsüber nur noch mit Maulkorb raus, den er verständlicherweise nicht sonderlich mag.

Da er tagsüber die meiste Zeit auf einem Stuhl in der Sitzecke liegt, kam ich in Erinnerung an
die erste Zeit mit Krah auf die Idee, den Stuhl in den Fütterer zu stellen.

Dann kann er weiterhin draußen bei uns sein, aber sein "Kampfhundequipment" ausgezogen bekommen.

Wenn er raus will, kriegt er den Maulkorb um und kann draußen rumlaufen.

Klappt super und Basti ist offensichtlich damit zufriedener, als damit, auf der Diele bleiben zu müssen,
wenn er den Maulkorb ab haben will.....

Tagebuch folgt - muss nur erst die Fotos von der Kamera holen

LG
Kirstin
 
So,jetzt aber .....


Das Wetter ware grauenvoll heute.

Bis auf ein paar trockene, sonnige Abschnitte war es bewölkt und zeitweise gab es auch
Gewitter.

Nachmittags hatten wir ein Gewitter mit einem Wolkenbruch, wo ich dachte, die Warft wird zur Insel.

Sämtliche Dachrinnen liefen über (an einer Stelle leider innen an der Wand auf der Diele runter )
- und weil das Dach auch gleich sauber gespült worden war, konnte ich
in der nächsten Regenpause 9 Eimer Moos aus den Dachrinnen klauben

aber sonst war es ein super Tag

Claudi geht es wieder bestens.
Sie ist gut drauf wie eh und je und rennt und klettert den ganzen Tag rum.

Ihr Kopf sieht schon fast normal aus.

Das nachgewachsene Gefieder ist so, wie es sein soll


Tyri hat sich leider nicht wieder gezeigt.

Ich fürchte sie lebt nicht mehr

Eine ganz, ganz klitzekleine Hoffnung habe ich noch, dass sie sich wegen der Mauser
"verkrochen" hat, da die Vögel ja in der Mauser sehr viel "verwundbarer", da im Flug eingeschränkt sind.


Heute Morgen fand ich auf der Bank neben der Tür wieder einen Stein.

Dass der da am Vortag noch nicht lag, weiss ich genau, denn ich hatte die Bank genau wie Krahs
anderen Lieblingsplätze gereinigt und von ihren "Hinterlassenschaften" mit Hilfe von
Wasser und Schwamm befreit.

Ich hatte sofort Krah im Verdacht - zumal es wieder ein Schieferstein mit markanten Formen war.

Das scheint Krahs bevorzugte Gesteinsart zu sein



Heute Nachmittag kam eine unserer Pferdebesitzerinnen auf den Hof gefahren, stieg aus und meinte:
"ich habe Krah gesehen!"

Als C. von der Bundesstraße in unsere Dorfstraße einbog, sass Krah auf dem 2. Zaunpfahl an der
Dorfstrasse und schaute sich gemütlich die Umgebung an.

C. erkannte sie sofort - der rechte Flügel hing so wie immer, wenn Krah irgendwo entspannt sass

Leider war sie schon weg, als ich daraufhin mit meiner Kamera ins Paddock ging, um sie mir für ein
Foto ranzuzoomen.

Aber das war wohl zu erwarten, denn C. meinte, direkt nachdem sie vorbei war, kam eine Reiterin aus
der anderen Richtung auf der Zaunseite angeritten - da war zu erwarten, dass Krah wegfliegt.

Jetzt ist es also ganz, ganz sicher: Krah geht es gut und sie ist noch da!

Das bedeutet für mich auch, dass die Auswilderung besser funktioniert hat, als ich je zu hoffen
gewagt habe!

Heute Abend habe ich Krahs Schüssel mit ein paar Mehlwürmern und einem Ei auf die Bank gestellt -
quasi als "Gegengeschenk"

Ich bin mal gespannt, ob sie es annimmt


Im Vogelzimmer wurde ich heute Morgen wieder stürmisch von Punky und Ray begrüsst.

Beide flogen mich laut schantternd an und landeten auf der Hand bzw. auf dem Arm um zu betteln.

Ray fliegt mittlerweile wirklich sehr gekonnt und sie frisst genau so gierig und viel wie Punky.

Am späten Vormittag hatten wir eine sonnige Phase mit glasklarer, windstiller Luft und der
Himmel war voller Jungschwalben.

Ich entschied, die Tür aufzumachen und beide Schwalben selbst entscheiden zu lassen, ob sie raus wollen oder nicht.

Punky flog sofort raus und mischte sich in die Schwalbenschar.

Ray schaute erstmal von ihrem Sitzplatz gegenüber der Tür lange raus.

Dann flog sie aufgeregt schnatternd mehrmals vor der Tür (drinnen) hin und her.

Sie war hin und hergerissen, ob sie sich trauen sollte, raus zu kommen.

Letztendlich entschied sie sich dagegen und flog wieder auf ihren ursprünglichen Sitzpplatz,
wo sie sich von mir einen Grashüpfer erbettelte.

Zwischenzeitlich war Punky mit einer zweiten Schwalbe im Schlepptau zurück gekehrt.

Punky landete auf dem Zweig in der Tür.

Ich stand draußen neben der Tür mit der Futterschale in der Hand.

Und dann geschah das Unfassbare:

die 2. Schwalbe flog 6 x sehr langsam haarscharf an meinem Kopf vorbei und es hatte den
Anschein, als überlegte sie jedes Mal, ob sie auf der Futterschale landen sollte!

Schließlich flog sie rein, verschwand im Vogelzimmer und kam erst ca. 3 Minuten
später wieder gemütlich rausgeflogen.

Dann verschwand sie gen Himmel.

Das muss Tic gewesen sein

Ich glaube nicht, dass irgendeine Wildschwalbe sich so mit der Futterschüssel beschäftigt hätte und so dicht an
meinem Kopf vorbei geflogen wäre, ohne Gas zu geben.

Da sich aus der Ferne dann eine dicke Wolkenwand näherte, machte ich die Vogelzimmertür erstmal wieder
zu.

Punky und Ray verbrachten das erste Unwetter warm und trocken drinnen

Nachmittags gegen 15 Uhr ging Punky wieder fliegen - Ray bot ich einen Ausflug nicht nochmal an,
weil unsicher war, ob noch ein weiteres Unwetter folgt.

Punky war für den Rest des Tages verschwunden und gegen Abend fragte ich mich schon, ob sie wohl heute
ihre erste Nacht draußen verbringt?

Aber ....pünktlich zur (Pferde-) Futterzeit gegen 19 Uhr hörte ich ihren vertrauten Ruf von oben
und sie segelte an mir vorbei ins Vogelzimmer, wo sie im Duett mit Ray so viele Futtertiere erbettelte, dass
ich befürchtete, dass mir die Zwei platzen

Tja, und dann kam heute noch Piepsi

Piepsi ist eine kleine Mehlschwalbe aus Nordfiesland.
Sie wurde dort seit einer Woche von der Rentnerin, deren Tochter sie fand, aufgepäppelt, nachdem das Nest bei einem
Unwetter heruntergebrochen war und alle anderen Geschwister den Sturz nicht überlebt haben.

Die Finderin rief mich an, da sie Sorge hatte:
Die Schwalbe hatte sich gut entwickelt, war immer gut drauf und sei jetzt eigentlich "fertig zum Fliegen" - aber sie
würde nicht fliegen und sie würde seit heute das Futter verweigern

Ich fragte, was sie zu fressen bekam:

Ein Gemisch aus Honig und nochwas sowie Mehlwürmer!

Für mich war sofort klar, dass das Problem mit der Ernährung zusammen hing.

Da die Finderin keine Möglichkeit hatte, an fliegende Insekten zu kommen, fragte sie, ob ich die Kleine
nehmen würde.

Das Ehepaar traf ca 1,5 Stunden nach dem Gespräch mit Piepsi bei mir ein.

Ich erwartete eine kleine Schwalbe mit allen möglichen Mangelerscheinungen.

Umso überraschter war ich, dass Piepsi wirklich top aussieht.

Sie war sehr rege und ich hätte nicht drauf gewettet, dass sie nicht wegfliegt, wenn ich sie
draussen aus ihrem Karton gelassen hätte.

Die ersten zwei Fliegen nahm sie erst nach mehreren Aufforderungen - sehr zögerlich.

Dann brachte ich sie in dem Mehlschwalbennest erst einmal in mein Esszimmer
- ins Vogelzimmer geht nicht, da sie vermutlich von den Rauchschwalben zerlegt würde.

Bis zum Abend ist Piepsi mit den Futtertieren auf den Geschmack gekommen.
Bei der letzten Fütterung erbettelte sie sich 4 Heimchen, 6 Grashüpfer und ca 30 Fliegen

Sie hätte sicher auch noch mehr genommen - aber mehr hatte ich nicht......

Anschließend machte sie noch intensiv Flatterübungen auf dem Nestdach.

Morgen werde ich sie unter dem Carportdach "aufhängen" - dort,
wo ich damals auch Mini und Maxi gefüttert habe.

Ich vermute, sie wird Morgen oder spätestens bis zum Wochenende ausfliegen.

Ich denke, Piepsi und die Finderin hatten riesen Glück, dass Piepsi zum Zeitpunkt des Sturzes schon
fast "fertig" war.

Wäre sie jünger gewesen und Körper und Gefieder noch nicht so weit entwickelt, dann wäre diese
Fütterung vermutlich nicht spurlos an Piepsi vorüber gegangen.

Ich hätte im Leben nicht gedacht, dass die geschilderten "Probleme" angesichts der Fütterung gar keine
"Probleme" waren, sondern schlicht die Vorbereitung des Vogels auf s Ausfliegen.

Sonst hätte ich den Findern die Fahrt zu mir ersparen und sie telefonisch beraten können.

aber das Ehepaar versicherte mir, dass sie es nicht bereuen, Piepsi hergebracht zu haben.

Zumal es bei ihnen in der Umgebung gar keine Schwalben gibt - das heruntergebrochene Nest
war am Haus der Tochter in einem anderen Ort.

Hier die Fotos von heute:

 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, Kirstin,
Danke mal wieder für Deine Berichte , der Kindersegen geht bei Dir ja gar nicht mehr aus .
Schön, daß es Allen gut geht.
Dein Basti ist ja wirklich ein absoluter Rabauke, aber eigentlich ein typischer Dackel.
Meiner war nicht viel anders. Er hat dafür gesorgt, daß ich eine schwanzlosen Hahn im Garten hatte.
 
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