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Zöglinge 2016

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Na also, Tic ist wieder aufgetaucht. Wer sollte es sonst gewesen sein. Und das trotz nicht ganz intaktem Gefieder und trotz Sperber-Gefahr. Vögel scheinen die Neigung zu haben, sich spontan abzunabeln. Das gibt Hoffnung, dass auch Tyri wieder auftaucht. Man darf nicht vergessen, dass ihr Bauch gerade gelb wurde......das könnte auf so manchen Artgenossen anziehend gewirkt haben....und so.....
Bin mal gespannt, ob Krah das Ei nimmt. Die Mehlwürmer könnte ja inzwischen jemand anders stibitzen. Da gibt es ja genügend Kandidaten: Klausi, Clausi und Klaudi, und nicht zuletzt Marco. Was ist eigentlich mit dem und seiner Familie? Siehst Du die noch ab und zu?
 
Dein Basti ist ja wirklich ein absoluter Rabauke, aber eigentlich ein typischer Dackel.
Meiner war nicht viel anders. Er hat dafür gesorgt, daß ich eine schwanzlosen Hahn im Garten hatte

....dann passt er ja gut zu meinem schwanzlosen Kater........ dessen Schwanz hat Basti auch auf dm Gewissen

Bin mal gespannt, ob Krah das Ei nimmt.

Letzte Nacht war Krah jedenfalls nicht da - Ei und Mehlwürmer sind unangetastet.
aber ich habe sie wieder aufgestellt


Was ist eigentlich mit dem und seiner Familie? Siehst Du die noch ab und zu?

Marco sehe ich täglich - er kommt immer auf s Dach vor dem Carport, erzählt uns was und jagt dann rund um s Carport.

Wenn seine Familie in der Nähe ist, dann erkenne ich sie nicht.

Auf dem Parkplatz und rund um den Stall sind zur Zeit sehr viele Bachstelzen unterwegs.

.... aber zu Pummelchen und Sunny schreibe ich nachher noch in dem anderen Thread



Heute war - wie fast immer - bescheidenes Wetter.

Selten Sonne, oft bewölkt und wenn Regen, dann richtig......
....und dabei Wind satt - also rundum ungemütlich


Von Krah gibt es nichts Neues - nicht gesehen und nicht gehört.

Piepsi hat den Tag in dem Aufzuchtnest unter dem Carportdach verbracht

Sie hat sehr interessiert ihre Umgebung beobachtet und da sie immer nur
wenig zur Zeit futtert (max. 2 Futtertiere), bekam sie im 20 Minutentakt etwas zu essen.

Immerhin nimmt sie jetzt auch Fliegen gerne

Ich war ganz froh, dass sie heute noch in ihrem Nest geblieben ist und sich erstmal alles anschaut.
Da es ab übermorgen schönes Wetter geben soll, würde ich mir wünschen, dass sie bis dahin "aushält".

Im Vogelzimmer ist der Bär los.
Punky und Ray verstehen sich immer besser und fliegen um die Wette.

Vor allem gibt es jedes Mal ein Wettfliegen um die Futtertiere - beide versuchen dem anderen
das Futter quasi vor dem Schnabel wegzuschnappen - im Flug!!!

Punky war heute nur ein paar Mal kurz rausgeflogen, hat festgestellt, dass das Wetter unter aller
Kanone ist und sich dann zügig wieder zurück ins "Hotel Mama" begeben.

Vormittags hat sie einmal versucht, zu uns in die Sitzecke zu kommen - da wurde sie aber so
agressiv von Pummelcchen angegriffen, dass sie lieber ins Vogelzimmer geflogen ist.

Den Grund für die heutige, extreme Agressivität von Pummelchen gibts dann nachher im anderen Thread

Ray hat glücklicherweise trotz zeitweise offener Tür keine Anstalten gemacht, rauszufliegen.

Ich habe dann jedes Mal, wenn Punky wieder zurück war, die Tür auch wieder zu gemacht, denn
mir ist es ohnehin lieber, wenn Ray mit ihrem ersten Ausflug wartet, bis wir besseres Wetter und vor allem
weniger Wind haben.

Claudi geht es bestens.

Also mit anderen Worten:
Bei den Vögeln war heute alles im grünen Bereich und keine besonderen Vorkommnisse.....

....ein fast schon langweilig ruhiger Tag

Hier die Fotos:

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe eben erst die vergangenen Tage nachlesen können
Das ist ja wirklich spannender, als so mancher Krimi.
Ich liebe diesen Thread

Alles Gute für Krah, (welche ja absolut liebevoll und auf ihre eigene Weise, ihre Zuneigung zu Dir zeigt)
und alles Gute für all die anderen kleinen tierischen Persönlichkeiten(welche Du uns, durch Deine Berichte, so nahe bringst).

Danke
Immer wieder begeistert
Bine
 
....so "ruhig" es gestern war, so viel war heute los.....

Das Wetter war zweigeteilt.

Bis zum späten Nachmittag war es so eklig wie gestern, aber noch etwas
kälter

Dann legte sich der Wind, die Wolkendecke löste sich auf und es wurde ein milder Abend,
der schon das angesagte "Sommerwetter" der nächsten Tage ankündigt.........hoffentlich!!!


Nichts Neues von Tyri und Krah.

Im Vogelzimmer ging es schon heute Morgen hoch her.
Bereits bei der ersten Fütterung flogen Punky und Ray um die Wette und stritten sich
im Flug um jedes einzelne Futtertier........um anschließend einträchtig nebeneinander auf der
Stange zu sitzen - die zwei scheinen endlich so etwas wie
Freundschaft geschlossen zu haben

Als ich zur 2. Fütterung kam, flogen BEIDE Schwalben an mir vorbei raus

Ich war erst mal erschrocken - immerhin war es ziemlich windig und ungemütlich und gewünscht
hätte ich mir, dass Ray erst morgen bei schönem Wetter raus geht.

Ray verschwand sofort hinter dem Stall und ich lockte und rief, was das Zeug hielt.

Wer kam, war.....Punky - und verlangte natürlich Futter.

Aber kein Ray

Irgendwann, nach ca 10 Minuten tauchte eine Schwalbe auf, die hoch über
uns große Schleifen über den Hof zog.

Sie flog so gut und schien auch erfolgreich zu jagen, dass ich nicht glaubte, dass es Ray war.....

....bis sie plötzlich über dem Trailplatz abbog, im Sturzflug in meine Richtung kam, einige
Runden um meinen Kopf kreiste, um schließlich (noch etwas unsicher) bettelnd auf meiner Schulter
zu landen - es war Ray

Ich war so glücklich, dass sie ihren ersten Flug so meisterhaft bewältigt hat

Anschließend brachte ich die zwei erstmal bis zur nächsten Fütterung ins Vogelzimmer.

Später flogen die zwei nochmal für ca eine halbe Stunde weg.

Beide kamen zielsicher und fröhlich bettelnd zurück - Ray hat den ersten ganz großen
Schritt Richtung Freiheit geschafft und sie weiss, wie sie wieder nach Hause findet

Punky muss bei diesem Ausflug eine Auseinandersetzung (vielleicht mit einer anderen Schwalbe) gehabt haben.

Sie hat sich eine Flügelfeder abgeknickt

Ich hoffe, dass ihr das besonders hinsichtlich des Afrikazuges keine Probleme bereiten wird.

Ihr Flugbild und ihre Manöver sehen für mich unverändert gut und gekonnt aus.

Die Vogelzimmertür habe ich für den Rest des Tages auf gelassen.

Ray ist nicht mehr ausgeflogen. Punky war noch einige Male unterwegs.

Ich schätze, wenn das Wetter jetzt so gut wie angekündigt wird, werden die zwei viel fliegen gehen

Piepsi war heute morgen schon irgendwie "unruhig".

Als ich sie in ihrem Nest an ihren Platz draußen unter dem Carportdach
platziert hatte, hatte sie fast keine Zeit, zu essen, weil ihre Augen ständig den Himmel absuchten und
jeder Bewegung folgten.

Sie hängte sich immer weiter aus dem Nest und ich war mir ziemlich sicher, dass sie überlegte,
ob sie den "Sprung" wagen sollte......

Gegen Mittag war es dann soweit:

Piepsi stürzte sich todesmutig aus dem Nest, begann zu fliegen, zog hoch über das Wäldchen vom Nachbarn,
drehte da zwei oder drei Runden und bog dann Richtung Raaer Neubaugebiet ab.

Wenn sie diese Richtung beibehalten hat, dann ist sie nach rund 4 Kilometern auf andere Mehlschwalben gestossen.

Ihr Flugbild war praktisch sofort absolut perfekt

Und da wir trotz des schlechten Wetters unendlich viele Insekten auf den Wiesen haben, habe ich auch keine
Sorge um Piepsis Versorgung.

Ich glaube, sie hat es geschafft

Keine halbe Stunde zuvor hatte ich einen Anruf, wo mir eine Mehlschwalbe aus Lüchow Dannenberg
angekündigt wurde.

Als Woody (Woodstock) dann ankam, war Piepsi schon einige Stunden weg.

Woodys Geschichte gleicht Piepsis Geschichte:
sie wurde von Hand aufgezogen mit Mehlwürmern

und sollte eigentlich flugfertig sein, kann aber nicht fliegen.

Allerdings ist es bei Woody ärger, denn Woody wurde bereits aufgenommen, als er noch "halb nackt" war.

Mit anderen Worten: Woody musste unter falscher Ernährung sein Gefieder ausbilden.

Außerdem wurde er leider Nachts in einem Gitterkäfig gehalten.

Die Folge dieser zwei Dinge sind nicht unerhebliche Gefiederschäden vor allem am Schwanzgefieder.

Woody soll erste Flugversuche gemacht haben, aber jedes mal abgestürzt sein.

Ich denke, es sind Störungen des ZNS aufgrund der Mangelernährung und der tageslichtlosen
Aufzucht.

Ich hatte mir bereits vor einigen Tagen vorsichtshalber eine kleine Spritze mit Vit. B Komplex beim TA
aufziehen lassen, um es da zu haben, falls Bedarf ist
(das ist das, was Sowi letztes Jahr bekam).

Woody bekam gleich beim ersten Futtertier einen Tropfen mit.

Der Kleine frisst deutlich besser, als Piepsi - vom (nicht mehr vorhandenen) Schnabelwulst
müsste Woody schon älter sein als Piepsi - aber ich glaube nicht, dass er schon so weit ist, wie
Piepsi.

Als er auf meinem Finger sass, merkte ich, dass er überhaupt keine Kraft in den Krallen hat.

Er kann fast nicht richtig greifen.

Ich fürchte, die Fehlernährung hat eine Menge Schaden angerichtet.

Die Störungen des Nervensystems und die Kraftprobleme werden sich sicher schnell legen.

Aber die Gefiederschäden an den Schwanzfedern lassen sich nicht beheben.

Da wird sich erst, wenn sie fliegt zeigen, ob und wie sehr es sie beeinträchtigen wird.

Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist.

Auf jeden Fall geht sie genau wie Piepsi morgen früh mit dem Nest raus unter das Carportdach -
sie braucht dringend Tageslicht - und ich kann nur hoffen, dass sie nicht versuchen wird, zu fliegen.

Ca 30 Minuten bevor Woody ankam, wurde mir noch ein anderer Vogel gebracht:

Eine erwachsene Drossel, die vermutlich Opfer einer Katze geworden ist und erbärmlich zugerichtet wurde.

Das ganze muss schon gestern geschehen sein - der Finderin war aufgefallen, dass die Drossel von ihrem
Nest verschwunden war.

Heute hat sie das Grundstück abgesucht und die Kleine gefunden.

Ihr komplettes Schwanzgefieder fehlt und sie hat einige Verletzungen im hinteren Bereich.

Die Schwere und Tiefe war so nicht festzustellen.

Als ich den Karton mit der Kleinen öffnete, war ich erstmal richtig erschrocken.

Was mich allerdings erstaunte, war ihr ungebrochener Lebenswille und Kampfgeist:
sie versuchte zu beissen und zu flüchten.

Ich habe sie ins Vogelzimmer gebracht und ursprünglich bei Claudi in die
Duschwanne gesetzt, wo sie, nachdem sie sich ein paar Drohnenmaden einverleibt hatten,
die Augen schloss.

Sie wirkte sehr müde - ich nehme an, sie hat seit gestern nicht geschlafen.

Das mit der Duschwanne musste ich aber ändern, denn Claudi hat eindeutig eine 100%ige
genetische Übereinstimmungen mit Raptoren:

Sie umrundete die Drossel ein paar Mal vorsichtig und als diese sich so wenig rührte, machte
Claudi schneller als ich schauen konnte einen Satz auf ihren Rücken und hackte ein/zweimal auf sie ein,
bevor Claudi genau so schnell wieder in ihrem Kletterturm verschwand

Also den Plan, die beiden zusammen zu lassen, konnte ich aufgeben.

Also habe ich die Wanne auf dem Tisch mit Kies gefüllt, ein paar Zweige von verschiedenen
Bäumen so reindrappiert, dass die Drossel sich darin verstecken kann und ihr dort
Wasser und Futter platziert.

Die Bienendrohnenmaden habe ich in Traumeel gebadet.

Über diese fiel die Drossel, die sich sofort in dem Buschwerk versteckt hatte, sofort
heisshungrig her.

6 Stück hat sie verschlungen (zusätzlich zu den 3 en aus der Duschwanne)
- dann noch ein paar Mehlwürmer und einige abgekochte Fliegenmaden.

An das Streufutter und die Früchte ist sie heute nicht ran gegangen.

Ich denke, entweder wird sie heute nacht sterben, oder sie hat eine reelle Chance, dass das abheilt.

Allerdings wird das dauern - vor allem das Gefieder wird brauchen, bis es wieder so nachgewachsen ist,
dass sie (hoffentlich) wieder flugfähig wird.

Soweit zu heute - ein ganz schön ereignisreicher Tag.

Hier die Fotos - die Drosselfotos sind nicht sehr schön

 
Ach je, bei deinen Zöglingen liegen Freude und Kummer so nah beieinander und es geht ja zu wie im Taubenschlag.

Erst freue ich mich so über die undenkbaren Erfolge und im nächsten Satz wird mir "ganz schwer ums Herz".

Wie gut, dass es dich für diese Tiere gibt und du auch noch die Zeit findest uns davon zu berichten. So werden hoffentlich immer mehr Menschen sensibilisiert.
Alles Gute für die Bande und besonders für die Drossel und Woody......
 
Heute haben sich die Dinge besonders vormittags fast überschlagen.

Ich werde also versuchen, den Tag chronologisch und nicht nach Vögeln getrennt zu beschreiben.

Als erstes ging es heute Morgen ins Esszimmer.

Woody schaute mir schon erwartungsvoll entgegen (er war es bisher gewohnt, dass
seine "Ziehmutter" um 4 aufsteht und erstmals füttert....).

Mit gutem Appetit schlug er zu

Da ich schauen wollte, wie er heute Morgen kraftmäßig drauf ist, setzte ich ihn auf meinen Finger - und
da erwartete mich eine Überraschung:

Woody konnte sich richtig festkrallen und er behielt die Balance

Es ist wirklich erstaunlich, was bei ZNS Störungen aufgrund von Fehlernährung nur eine einzige
Gabe Vit B Komplex bewirkt. (bei Sowi war es ja letztes Jahr genau so).

Nachdem Woody satt war, habe ich ihn erst mal im Esszimmer gelassen und bin zum Vogelzimmer, um
die Bande dort mit Frühstück zu versorgen.

Es war nur sehr wenig Wind, leicht bewölkt und warm - bestes Insektenjagdwetter und viele Schwalben waren
bereits unterwegs.

Ich wurde im Vogelzimmer stürmisch von den beiden Schwalben und Claudi begrüßt - Punky nahm ein Futtertier
und Ray zwei und schon entschwanden sie durch die Tür nach draußen gen Himmel.

Dann bekam Claudi sein Frühstücksheimchen bevor ich nach der kleinen Drossel schaute:

Zuerst dachte ich, sie schläft - sie hockte dort mit geschlossenen Augen.

Dann stellte ich jedoch fest, dass sie gestorben war.

So, wie sie dort sass glaube ich aber, dass sie einfach im Schlaf gestorben ist.

Sämtliche Futtertiere, die ich Abends reingelegt hatte, waren verspeist, die drei Heidelbeeren und eine halbe
Himbeere hat sie aufgegessen und sie war zumindest an der Körnerschale gewesen, denn die Körner waren
verstreut und im Wassernapf schwamm etwas Sand.

An verschiedenen Stellen in der Jagdwanne fanden sich außerdem ihre Hinterlassenschaften.

SIe muss also heute Nacht / gestern Abend oder heute früh noch aktiv gewesen sein.

Ich denke aber fast, dass es besser so ist für sie - darum auch kein Tränensmiley.

Die Verletzungen waren schon heftig - sie hätte mindestens, wenn es verheilt wäre, ein halbes Jahr
im Vogelzimmer verbringen müssen, bevor die Federn nachgewachsen wären - und es wäre fraglich
gewesen, ob durch das Narbengewebe das Federkleid so vollständig wieder gewachsen wäre, dass sie
hätte fliegen können.

Das erste Opfer meines Dackels war eine Henne, die fast gleiche Verletzungen, aber sehr viel tiefer und
größer davon getragen hatte.

Sie hat sich erholt und noch jedes Jahr Küken großgezogen und ein normales Hühnerleben gelebt - aber
ihr Schwanzgefieder ist nie wieder vollständig nachgewachsen.

Nachdem ich die Drossel rausgebracht hatte, ging es zurück zu Woody, den ich nochmal fütterte, bevor ich ihn
in seinem Nest mit raus in die Sitzecke nahm und ihn am altbekannten Ort platzierte.

Dann gab es und .

Die Schwalben waren noch nicht wieder aufgetaucht und auch nicht zu hören, also nicht in der Nähe.

Dann erlebte ich das Unglaublichste, was ich je gesehen habe:

Über dem Giebel des Hauses hörte ich plötzlich scharfe Alarmrufe von zwei Altschwalben.

Mein Blick ging natürlich sofort dahin und da sah ich gerade noch, wie keine 6 Schritte entfernt von mir
zwischen Bank und Grill ein Sperber zu Boden ging, der von zwei rasenden Schwalben von oben scharf
attackiert wurde - die zwei Schwalben hingen im quasi im Halsgefieder und pickten auf ihn ein

Sie hörten auch nicht auf, als der Sperber schon den Boden erreichte und erst als er sich panisch
unter dem Grill hindurch rettete und auf der anderen Seite das Weite suchte, ließen die zwei Schwalben ab.

Er war so nahe - ich konnte die Panik in seinen Augen sehen!

So etwas habe ich nicht für möglich gehalten - den Sperber habe ich den Rest des Tages
nicht mehr zu Gesicht bekommen

Danach wandte ich mich dann wieder Woody zu - eigentlich müsste er Hunger haben.

Woody schaute hochinteressiert aus dem Nest und beäugte hellwach den Himmel.

Als ich die Leiter mit Futter hochkletterte zog Woody sich in die hinterste Ecke des Nestes zurück
und ließ sich nicht sehen

Wenn ich mich wieder entfernte, kam der Kopf wieder zum Vorschein.

Woody benahm sich wie ein Wildvogel, der noch nie einen Menschen gesehen hat.

Mich beschlich das Gefühl, dass Woody nicht mehr lange bleiben würde und gerade, als ich
darüber nachdachte, mit ihm rein zu gehen, um ihn dort füttern zu können, hörte ich einen
lauten, klaren Ruf - es klang irgendwie wie eine Mischung aus Jubelschrei und Erleichterung -
und Woody stürzte sich aus dem Nest, flog sauber über den Tisch und stieg in die Höhe

Dann drehte er eine etwas kleinere Runde über dem Hof und anschließend zwei gro0e Runden über
dem gesamten Grundstück.

Sein Flugbild war etwas flatteriger, als bei Piepsi, aber sie flog sicher und bereits bei der zweiten Runde
flog sie Manöver, die aussahen, als würde sie bereits jagen.

Dann entschwand sie meinem Blick und ich dachte, ich sehe sie nie wieder.

Aber ca eine halbe Stunde später erschien Woody nochmal wieder und drehte
eine letzte Runde über dem Trailplatz, bevor sie Richtung Hamburg abdrehte.

Ich habe fast das Gefühl, dass die Mehlschwalben einen eingebauten Navi haben, der sie
an ihren Geburtsort zurück zieht.

Beide - sowohl Piepsi, als auch Woody - und auch letztes Jahr Mini und Maxi - entschwanden
genau in die Richtung, aus der sie gekommen sind.

Wer weiss, vielleicht sind Woody und Piepsi schon längst wieder bei ihren Familien

Gegen 10 Uhr hörte ich eine vertraute Stimme und Sekunden später schoss Punky vom Himmel
runter auf meine Hand und erbettelte sich ein paar Futtertiere, bevor sie wieder weg flog.

Von Ray habe ich nichts gesehen oder gehört

Als ich bis Mittags immer noch nichts gehört hatte, überlegte ich schon, ob ich Ray überhaupt
nochmal zu Gesicht bekomme oder ob sie sich anderen Schwalben angeschlossen hat.

Es war schon ziemlich merkwürdig so "gemütlich" in der Sitzecke zu sitzen und nicht für die
vielen hungrigen Schnäbel genügend Insekten zu jagen.

Wenn die Schwalben noch mal wieder kommen, gibt es nur Heimchen von mir - für die nötige
Nährstoffvielfalt können sie jetzt selber sorgen und für Claudi brauche ich ja nur eine
Handvoll Insekten pro Tag.

Claudi langweilte sich im Vogelzimmer seit die Schwalben weg waren - das konnte ich deutlich sehen.

Also stellte ich ihr einen Spiegel in die Wanne - da könnte sie dann ihrer Lieblingsbeschäftigung
nachgehen und sich mit einem ebenbürtigen Partner nach Herzenslust streiten .

Die Idee war gut.

Claudi schlich wie tags zuvor um die Drossel, zunächst auf Entfernung um den Spiegel und näherte sich erst
vorsichtig.

Dann startete sie einen Blitzangriff gegen ihr Spiegelbild und setzte erschrocken zurück, als der
Gegner nicht wich, aber auch nicht weh tat

....ich bin dann raus gegangen.

Claudi muss den Spiegel aber noch heftig traktiert haben, denn er war ganz schön dreckig und fleckig

Als ich vom Vogelzimmer zur Sitzecke zurück gehen wollte - es war ca halb eins, da hörte ich zwei
vertraute Rufe und Sekunden später landeten Punky auf meiner Hand und Ray auf meinem Arm
und beide zogen sich erstmal jeder 6 Heimchen rein!

Anschließend ließen sie sich von mir ins Vogelzimmer tragen, wo sie auf der Stange nebeneinander
Platz nahmen und Mittagsschlaf hielten.

Ich ließ die Türen auf, damit sie selbst entscheiden können, ob sie raus gehen oder nicht.

2 x war ich noch zum Füttern da und die Zwei sassen, wo sie sich bei ihrer Ankunft niedergelassen haben.

Als ich um 3 wieder ins Vogelzimmer kam, waren beide weg und ließen sich für den Rest des
Nachmittags auch nicht mehr sehen.

Gegen 18 Uhr fing es an zu nieseln und prompt segelte Punky ein und setzte sich ins Vorzimmer,
wo sie Futter verlangte und dann keine Anstalten mehr machte, das Zimmer wieder zu verlassen.

Von Ray keine Spur.

Gegen 19 Uhr - es regnete schon richtig, erschienen nochmal ein paar Jungschwalben am Himmel.

Dann löste sich eine einzelne Schwalbe aus dem Pulk, rief mir zu und landete patschnass auf meinem Arm

Ray war auch wieder da

Nun sitzen die zwei satt, warm und trocken im Vogelzimmer und haben vermutlich nach dem anstrengenden Tag
eine gute Nacht

Ich würde sagen: die zwei haben es geschafft

Brauchen tun sie mich sicher nicht mehr, um sich zu versorgen und fliegen können sie auch sicher und
geschickt genug, um Feinden auszuweichen.

Wenn sie jetzt wieder kommen, dann ist es in erster Linie, weil Hotel Mama einfach bequemer ist

Aber ich muss jetzt auch jederzeit damit rechnen, dass sie mal eine oder mehrere
Nächte oder auch ganz weg bleiben.

Für mich war es ein sehr beruhigendes Gefühl, dass beide noch mal wieder nach ihrem ersten richtig langen
Ausflug aufgetaucht sind und ich sehen konnte, dass es ihnen gut geht

Hier die Fotos von heute - Woody ist leider nicht dabei, denn ich hatte mit einem so schnellen Abflug
nicht gerechnet und darum noch keine Fotos gemacht.

Von Krah und Tyri nichts Neues - weder gesehen, noch gehört.......

 
Zuletzt bearbeitet:
Siehst Du denn Dein altes Krähenpärchen ohne Krah?
 
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