@Krächzi
Insgesamt hat Punky öfter draußen übernachtet.
Aber am Anfang war Punky sogar länger und auch tagsüber häufiger nach Hause gekommen, als Ray.
Punky war ja schon draußen unterwegs, als Ray gerade ankam.
Sowohl von Pummelchen, als auch von Sunny kenne ich es, dass sie, nachdem sie einige Nächte hintereinander weg
waren und ich oft schon nicht mehr mit ihnen gerechnet hatte, sie plötzlich wieder da waren.
Insofern würde es mich auch nicht wundern, wenn Punky noch wieder kommt.
Ich hoffe, dass sie noch irgendwann einmal beide zusammen auftauchen.
Wenn sie nebeneinander sitzen, kann ich sie hoffentlich auseinanderhalten
Heute hatten wir 2 mal Regenschauer, ansonsten war es meistens leicht bewölkt, dabei aber trotzdem
sommerlich warm bei leichtem WInd.
Bei Claudi gibt es heute nichts Neues.
Sie wartet weiter auf ihre Mauser und vertreibt sich die Zeit in ihrem Kletterwald mit Futtersuche.
Dass heute Gesellschaft bei ihr eingezogen ist, hat sie nicht eine Sekunde interessiert
Heute kam eine unserer kleinen Reiterinnen mit ihrer Mutter und sie hatten einen Karton in der Hand.
Eine erwachsene
Bachstelze hat in der Nähe ihres zu Hauses fast flugunfähig auf einem Parkplatz gesessen.
Die Zwei hatten sie recht lange beobachtet:
die Bachstelze konnte ein paar Meter
fliegen und sass und hüpfte ansonsten
nur auf dem Parkplatz rum.
Es war kein Problem, sie zu greifen und mitzunehmen - sie schien auch ziemlich hungrig zu sein.
Da es sich um einen erwachsenen Vogel handeln sollte und ich davon ausgehen konnte, dass sie
damit panische Angst vor Menschen haben würde, haben wir den Karton erst einmal mitsamt Vogel
geschlossen gelassen und weggestellt, bis wir im Vogelzimmer die Jagdwanne auf dem Tisch mit
belaubten Ästen und Zweigen (als Verstecke), Futter und Wasser (mit Traumeel) eingerichtet und die beiden
Finderinnen einen Haufen Krabbeltiere und kleine Grashüpfer lebend gefangen und in der Wanne ausgesetzt hatten.
Als ich dann den Karton öffnete, schauten mich zwei schwarze Knopfaugen starr an und die kleine
Bachstelze rührte sich auch dann nicht, als ich sie in die Hand nahm.
Das ist bei einem erwachsenen Wildvogel immer ein schlechtes Zeichen, denn wenn sie so ruhig sind und
den Eindruck machen, als hätten sie totales Vertrauen, dann wissen sie in der Regel, dass sie so behindert sind,
dass sie keine Chance hätten zu entkommen.
Als sie in meiner Hand sass und mich so anstarrte, konnte ich ihre panische Angst förmlich "greifen".
Darum schaute ich sie mir heute nur oberflächlich an und setzte sie dann in die Jagdwanne.
Sofort schnappte sie sich den nächsten vorbeispringenden Grashüpfer und verschwand dann hüpfend im Dickicht.
Dann verließen wir das Vogelzimmer, damit sie erstmal etwas Stress abbauen kann und Ruhe findet.
Als ich ca 15 Minuten später wieder ins Vogelzimmer kam, sass sie am Rande der Jagdwanne auf einem
Zweig, der etwas höher über die Wanne ragt.
SIe muss da die paar cm hochge"hüpftflogen" sein.
Also scheinen ihre Flügel zumindest etwas zu funktionieren (was mir die Finderinnen ja schon berichteten).
Vielleicht ist sie in ein Fenster geflogen und hat sich eine Verrenkung zugezogen?
Es war mittlerweile schon Abend - darum habe ich im Vogelzimmer das Licht aus gemacht - mal schauen,
ob die Kleine die Nacht übersteht und wie es ihr morgen geht.
Sollte sie sich zügig erholen, werden die zwei Finderinnen sie zurück zum Fundort bringen, weil wir
ja nicht wissen, ob sie noch irgendwo mit ihrem Partner Kinder aufzieht.
Tom begrüßte mich heute Morgen mit Bärenhunger, der natürlich sofort gestillt wurde, bevor es nach
draußen ging .
Erstmals hatte ich das Gefühl, dass Tom es nicht mehr mag, in/auf die Hand genommen zu werden.
Es ist nicht so, dass er sich anders verhalten würde, unruhig wäre oder so - aber ich fühle, dass er
sich irgendwie "verspannt/duckt", wenn man ihn hochnimmt.
Sowie er im Seglerkasten war, entspannte Tom.
Den Vormittag vernrachte er damit, zu futtern, auszuschauen und Liegestützte zu machen
Auf ca 3 Sekunden war er gegen Mittag schon
Ich überlegte, wie ich das Transportproblem so lösen kann, dass ich Tom nicht mehr in die Hand nehmen muss.
Außerdem gefällt mir drinnen die Kartonlösung immer noch nicht - weder die kleine, noch die große Lösung.
AUch das kann ich nur schwer erklären:
Sowie ich die Hand vor den Seglerkasten halte, krabbelt Tom da rein und fühlt sich einfach nur wohl.
Seine ganze Körperhaltung, sein Ausdruck, die Art, wie er sich bewegt, zum Futter kommt und
nach hinten krabbelt wenn was ist, wie er sein training macht und wie er seine Kotpakete
ordentlich nach vorne bringt - das macht alles einen zufriedenen Eindruck.
Bei den Kartons verkriecht er sich am liebsten in die engste, dunkelste Ecke (die im kleinen Karton ist)
und ansonsten wirkt er irgendwie nicht entspannt.
Auf meiner Suche nach einer Lösung kam ich zu dem Schluss, dass es am besten wäre, wenn Tom in seinem
Seglerkasten bleiben kann und ich das Teil einfach komplett mit rein nehme.
Da dieser Kasten angeschraubt ist und sich wegen des Klappenüberstandes und der rückseitigen
Befestigungsleiste nicht auf einen Tisch stellen lässt, fuhr ich also in die Stadt,
um einen Seglerkasten zu kaufen, der sich "abstellen" lässt.
....und dann kam das Erwachen:
in ganz Elmshorn gibt es KEIN EINZIGES Geschäft, was überhaupt Seglerkästen hat - schon gar keine, die
man auch hinstellen kann
Ich bin nun handwerklich eher das Gegenteil eines "Genies" - sollte ich einen Kasten selbst zurechtsägen, wäre er
vermutlich fertig, wenn Tom in Afrika ankommt
Also bin ich durch den Baumarkt geschlendert, um zu schauen, ob ich dort irgendwelche Anregungen
finde, wie ich das Problem lösen kann - und ich wurde fündig
Es gab dort aus unbehandeltem Fichtenholz fertig zugeschnittene, gehobelte Bretter und Platten in unterschiedlichen
Längen und Breiten (für Regalböden und so).
Ich fand welche, die von der Breite her so waren, dass sie, würde man 4 Stück davon zu einem Kasten
zusammenschrauben ( jahaaa....schrauben eindrehen mit dem Akuschrauber kann ich
),
dieselbe Innenbreite hätten, wie der Seglerkasten, in dem Tom jetzt ist und die nur
etwas über einen cm höher wären.
Lediglich ca doppelt so lang wie der Seglerkasten waren die Bretter dieser Breite.
Dass sie länger waren, fand ich aber undramatisch - evtl. sogar vorteilhaft, weil Tom sich tiefer nach hinten
zurück ziehen könnte.
Wichtiger war mir, dass diese Enge des Seglerkastens erhalten bleibt, die Tom offensichtlich ein Gefühl von
Sicherheit gibt.
Jetzt stellte sich nur noch die Frage, wie ich die Front hinbekomme (ohne Sägearbeiten).
Ich musste es vorne öffnen können und es brauchte ein Guck/Einflugloch.
Auch da fand ich im Baumarkt die Lösung:
Ebenfalls aus unbehandeltem Holz gab es kleine Eckregale einzeln verpackt.
Davon nahm ich zwei mit.
Die Stütze für das Regalbrett war geschwungen - setzt man da zwei gegeneinander, entsteht ein
ovales Loch
Nachdem ich die "Röhre" zusammengeschraubt und eine Rückwand eingesetzt hatte, schraubte ich also
die Regalstützen vorne mit je einer Schraube an, so dass man sie beide etwas (zwecks Lochvergrößerung) bis hin
zu komplett aufdrehen kann.
Das Regal selbst habe ich oberhalb ebenfalls mit einer Schraube angebracht, so dass man auch das hochdrehen kann.
Steht zwar weit über und sieht ziemlich abenteuerlich aus, erfüllt aber seinen Zweck.
Dann habe ich Tom seine Einstreu aus den Kartons und dem Seglerkasten in die neue Röhre gepackt
und Tom durfte seinen hoffentlich letzten Umzug machen
Ich hielt ihn vor den Eingang und er krabbelte sofort rein und verschwand in der Tiefe der Röhre.
Den neuen Kasten habe ich auf das Carportdach gestellt - also noch etwas höher, als Tom s altes Domizil.
Abends konnte ich den ganzen Kasten mitsamt Tom drin bequem ins Esszimmer tragen - Tom muss also ab
sofort nicht mehr angefasst werden
Tom scheint das super zu gefallen.
Zum Ruhen oder wenn ihm etwas unheimlich erscheint, geht er ganz nach hinten (da könnte ich ihn mit
der Hand gar nicht erreichen).
Wenn er Hunger hat und ich ihn rufe, kommt er nach vorne gekrabbelt und holt sich da sein Futter ab und
lässt sich anschließend "den Bart" kraulen - dabei gibt er einen leisen Singsang von sich.
Auch seine Kotballen bringt er brav weiter nach vorne "an die Tür" und seine liegestütze hat er auch weiter trainiert.
Heute Abend war er schon bei ca 5 Sekunden
Ich glaube, es gefällt ihm - auch wenn es vermutlich nur noch für ganz, ganz wenige Tage - wenn nicht sogar nur
für Morgen oder bis Übermorgen sein wird - ich glaube, es wird nicht mehr lange dauern, bis Tom ausfliegt
Hier die Tom Fotos von heute:
Das Foto auf dem Schoss wird das letzte sein (wenn nichts Unerwartetes geschieht), wo er ganz drauf zu sehen ist.
Das nächste Mal, wenn er sein neues zu Hause verlässt, wird hoffentlich auch das letzte
Mal (zumindest für die nächsten 2 Jahre) sein und im Flug stattfinden