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Zöglinge 2016

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Bei mir im Badezimmer in München gäbts ein paar fette Spinnen....ich lasse sie allerdings lieber in Ruhe, denn sie fangen mir viele Fruchtfliegen weg.
 
Heute Morgen war es bedeckt, es hat geregnet, frischer Wind und es war kalt

Glücklicherweise legte sich das aber im Laufe des Vormittags und ab Mittag hatten wir überwiegend
Sonne - allerdings wegen des Windes war es manchmal doch ganz schön frisch.

Die Schwalben habe ich auch heute nicht zu Gesicht bekommen.

Ich vermute, dass die Zwei wenn überhaupt, sich dann höchstens noch mal sehen lassen / drinnen übernachten, wenn
es so kalt und ungemütlich wird, dass die Insekten knapp werden.

Ansonsten würde ich sagen: die zwei haben die AUswilderung erfolgreich hinbekommen

Im Vogelzimmer verlief alles wie immer bzw. mit Mojo wie gestern.

Claudi scheint jetzt zunehmend neue Federn zu bekommen.

Sie ist sehr aktiv und sie flattert beim Hüpfen von Ast zu Ast bereits etwas erfolgreicher:
sie stürzt nicht mehr senkrecht nach unten ab, sondern es geht in einem Bogen nach unten

Mojo flitzte heute fleissig durchs Zimmer und jagte, was immer sich bewegte.

Ihr Appetit ist gigantisch

Solange Claudi auch unten unterwegs ist, achtet Mojo drauf, Claudi aus dem Weg zu gehen.

Wenn Claudi sich auf ihren Schlafplatz (das Vogelhäuschen, was an der Wand hängt) zurückzieht,
nutzt Mojo die Gelegenheit und durchstöbert Claudis "Wohnbereich" rund um den Kletterturm
akribisch.

Ihr Flügel hängt nach wie vor - auf dem einen Foto sieht man es ganz gut.

Mojo zu fotografieren ist genau so schwer, wie Claudi, weil die meisten Fotos verwackeln - die zwei sind ja ständig und schnell in Bewegung.



Tom begrüsste mich heute Morgen mit Heisshunger am Einflugloch seines Mobile Homes

Anschließend platzierte ich seinen Kasten erstmal auf dem Fütterer, weil es noch regnete.

Gegen Mittag, als die Sonne raus kam, wechselte sein Standort dann aufs Dach.

Angesichts der Wettervorhersage habe ich provisorisch eine regendichte Abdeckung geschaffen, indem
ich ein Stück von den Gummilaufmatten der Pferde auf den Kasten gelegt habe - die sind wasserdicht
und so schwer, dass der Wind sie nicht wegweht.

Seit der Kasten draußen war, hat Tom das Essen komplett eignestellt

Stattdessen verbrachte er praktisch die gesamte Zeit am Ausflugloch, schaute sich aufgeregt draußen um
und zwischendurch machte er Liegestütze und Flatterübungen direkt hinter dem Einflugloch.

Zeitweise nahm ich an, dass er sich heute entschließen würde, loszufliegen - und ich glaube, auch Tom
hat das erwogen.

Gegen halb 3 änderte sich das dann.

Plötzlich bettelte er wieder und ging auch wieder nach hinten zum Schlafen und Gefieder pflegen.

Es wirkte, als habe er eine Entscheidung getroffen: Heute noch nicht!

Bis Abends verlief dann alles wie gestern was seinen Rythmus anbelangt und nun schläft er tief und fest.

Hier die Fotos von heute:




und so sieht die Flugbahn aus, wenn Tom losfliegt - für das Foto stand ich genau unter dem Kasten:

 
Tom hat sozusagen seine eigene Startbahn wie am großen Flughafen. Hoffentlich weiß er, was er machen muss, wenn er ausfliegt, denn zurückkehren, wenn er nichts zu Fressen findet, kann er ja dann nicht mehr. Aber ich denke, das ist bei Mauerseglern in die Gene einprogrammiert.

Hast Du eigentlich Krah und/oder ihre Adoptiv-Eltern mal wieder gehört oder gesehen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ab und an vermuten wir, dass wir Krah in der Nachbarschaft hören - aber das ist reinste
Spekulation.

Gesehen haben wir weder Krah, noch unsere Alten bisher - jedenfalls nicht, dass wir sie erkannt hätten.

Hier fliegen im Moment so häufig riesige Schwärme rüber und halten sich hier auch eine Weile auf,
dass es nahezu unmöglich ist, da unsere drin ausmachen zu wollen.

Ein Kolkrabe ist hier zur Zeit auch öfter im Überflug

LG
Kirstin
 
Was für ein Tag!!!

....aber von vorne:

Morgens hatten wir tiefgrauen Himmel, null Wind und es regnete Bindfäden - es war zwar warm,
aber trotzdem nicht gemütlich

Mittags wendete sich das Blatt - der Nachmittag zeigte sich mit strahlendem Sonnenschein und leichter
Brise richtig schön sommerlich und heute Abend war ein wunderbarer, lauer Sommerabend.

Bei Claudi und Mojo war morgens alles wie immer.

Wobei mir auffiel, das Mojo immer, wenn ich ins Vogelzimmer kam, unter dem Tisch hockte und
Claudi sie im Visier hatte

Ich war schon am überlegen, wie ich das Zimmer so geteilt bekomme, dass Claudi nicht mehr zu Mojo
kann, da ich dachte, Mojo sei in Dauerbedrängnis.

Zum Glück kam ich auf die Idee, außen am Fenster mal einen Hocker anzustellen und rein zu schauen, bevor ich mich
in den Umbau stürze:

Wenn ich nicht im Raum war, bewegte Mojo sich völlig frei durch den Raum und wurde von Claudi
überhaupt nicht beachtet!

Der kleine Knirps führt sich tatsächlich immer nur so auf, wenn ich rein komme - also Eifersucht.

Ich war jedenfalls erleichtert

Mojo s Flügel hängt nach wie vor, aber sie trägt ihn schon wieder etwas besser

Futtern tut sie nur, was lebt und davon VIEIEL!!!!!

Ich habe 10 Kescherladungen Krabbelzeug ausgesetzt - und Mojo und Claudi jagen alles mit wahrer
Begeisterung.





Die Schwalben habe ich wieder nicht gesehen und gehört.

Ich denke, die haben sich endgültig abgenabelt - es sei denn, die angesagte Schlechtwetterwoche
wird so schlimm, dass die jagbaren Insekten knapp werden - dann könnte es vielleicht sein, dass
die zwei sich erinnern, dass ich über einen Kühlschrank verfüge


Tom hat mich heute Morgen bettelnd begrüßt und gleich zwei Insektenkugeln innerhalb von 5 Minuten gefuttert.

Anschließend ging es wie immer raus - da es wirklich Bindfäden regnete, stellte ich sein Haus erstmal wieder
auf den Fütterer unter dem Dach.

Kaum waren wir draußen, verzog Tom sich nach hinten, als er den Regen hörte.

Futter rührte er nicht mehr an - er bettelte auch nicht.

Kaum war der Regen gegen 13 Uhr vorbei, kam er nach vorne und hatte Hunger.

Natürlich gab es eine Insektenkugel und da der Wetterradar keine weiteren Schauer ankündigte,
habe ich Tom mit seinem Kasten wieder auf das Carportdach gestellt.

Er war unglaublich aufgeregt und lehnte sich ständig weit aus dem Einflugloch und betrachtete alles, was
sich bewegte oder schaute in die Ferne.

Gebettelt hat er überhaupt nicht mehr und wenn ich ihm gelegentlich
Futter anbot, schaute er am Finger vorbei in die Ferne.

Ich war mir sicher - er dachte an "ausfliegen".

Im I-Net hatte ich folgende Infos übereinstimmend auf verschiedenen Seiten gefunden:

Vorm Ausfliegen hungert der Segler sich auf sein Stargewicht von 40 g runter
Vorm Ausfliegen stellt der Segler das Betteln ein
Vorm Ausfliegen hält er sich nur noch am Ausflugloch auf
Mauersegler fliegen meistens Abends aus - vermutlich, um den Greifvögeln aus dem Weg zu bleiben.

und: Mauersegler fliegen vor Schlechtwetterfronten her, folgen also den Insekten.

Die ersten 3 Punkte passten - und ab Morgen Nachmittag ist für eine Woche eine Schlechtwetterfront angesagt.

Also Tom müsste heute ausfliegen oder wird noch eine Woche warten müssen....

So meine Gedanken - entsprechend sass ich natürlich den halben Nachmittag dort und ließ
ihn nicht aus den Augen.

Gegen 3 Uhr verschwand Tom dann plötzlich wieder in seiner Schlafecke und wenig später hörte ich Radau:

Er machte dort Flatterübungen und Liegestütz und putzte ein ums andere Mal sein Gefieder.

Dann kam er wieder nach vorne und ....bettelte......und verschlang eine Insektenkugel, bevor er nach hinten ging
zum Schlafen.

Ca im Stundentakt hat er von da ab bis Abends vorne gebettelt und ist dann wieder zurück in seine
Schlafecke.

Gegen 20 Uhr erbettelte er sich seine vorläufig letzte Insektenkugel, blieb aber im Einflugloch sitzen und
beobachtete die Dämmerung.

Auch wenn er wieder gebettelt und gefressen hat - irgendwie hatte ich das Gefühl, er könnte heute ausfliegen.

Darum wollte ich ihn nicht zu früh rein holen.

Gegen viertel nach 9 - Tom hockte immer noch im Einflugloch, gab aber seinen leisen
Bettelsingsang von sich - bot ich ihm noch eine Insektenkugel an - er futterte sie und
krabbelte dann zurück zu seinem Schlafplatz.

War also wohl nichts mit heute ausfliegen.

Ich nahm also den Kasten mitsamt Tom mit ins Esszimmer, wo Tom noch zwei Insektenkugeln futterte.

Anschließend machte ich dort Licht aus und ging raus, um aufzuräumen.

Als ich um halb 10 nochmal ins Esszimmer kam, traute ich meinen Augen nicht

Tom sass auf einer Verbandswatterolle an der Wand!

Er wollte also doch los.

Ich nahm ihn zügig auf die Hand, ging mit ihm raus zum Carport und hielt ihn praktisch dort,
wo sein Seglerkasten immer steht hoch.

Er schaute sich zwei oder dreimal um, kackte mir noch einmal in die Hand und dann hob er ab

Ohne Probleme und ohne auch nur einen Millimeter durchzusacken flog er die Hofplatte runter, bog zwischen
Stall und Wohnhaus nach rechts ab, stieg steil nach links auf und verschwand exakt Richtung Süden über den Stall

Tom ist ausgeflogen!!! - Und er hat es absolut perfekt gemacht.

Tom ist kurz vor 22 Uhr abgeflogen - es war schon fast dunkel - aber ein wunderschöner ABend mit fast keinem Wind.

Jetzt bleibt mir nur noch zu sagen:

Gute Reise Tom und viel Glück!!!

Ob er es schaffen wird, werde ich wohl nie erfahren - außer, es tritt der höchst unwahrscheinliche Fall
ein, dass Tom in 2 Jahren zurück kommt und sein Mobil Home bezieht - hinstellen werde ich es jedenfalls rechtzeitig

So, und jetzt noch die letzten Fotos von Tom heute:

 
Zuletzt bearbeitet:
, Tom. Oder besser: Have a nice night. Ob er gleich im Fliegen schlafen kann, obwohl er es nicht gewohnt ist? Naja, sein Hirn wird das schon wissen.
 
"Was für ein Tag" Teil 2

das betrifft jetzt zwar nicht direkt Zöglinge, die bei mir sind, aber sie
wären wohl bei mir gelandet, wenn die Rettungsaktion des Finders nicht so super geklappt hätte.

Da es so außergewöhnlich war, dass es funktionierte, möchte ich das hier gerne schildern - falls von Euch
auch mal jemand in so eine Situation kommen sollte.

Der Finder hat sich mit der Veröffentlichung seiner Fotos einverstanden erklärt.

Heute klingelte nachmittags mein Telefon.

Es war jemand aus dem Hamburger Raum dran:

Ein Mehlschwalbennest war vom 9 Meter hohen Giebel (unerreichbar für ein Ersatznest) runter
gekommen und auf dem Carportdach lagen neben ein oder zwei toten
Schwalbenküken auch noch zwei lebende Küken - später kam noch eines hinzu, was der Nachbar fand - es
muss vom Carportdach in den Nachbargarten gefallen sein.

Der Finder war ratlos, was er tun sollte.

Nachdem fest stand, dass es unmöglich war, ein Ersatznest unter dem Giebel anzubringen, aber die Möglichkeit
bestand, unter dem Dachvorsprung des Carportes ein provisorisches Nest anzubauen, haben wir
beschlossen, es zu versuchen, bevor man die Küken von Hand aufzieht.

Die Chancen, dass die Eltern ein so tief liegendes Nest annehmen stehen bei Mehlschwalben schlecht.

Da es am heutigen Sonntag keine Chance gab, irgendwo ein Kunstnest aufzutreiben, empfahl ich dem
Finder, irgend etwas zu basteln,was einem Nest ähnelt.

Parallel sollte er die Küken im Haus mit Fliegen auffüttern, damit sie in ihrem neuen Nest lautstark betteln und
damit ihre Eltern aufmerksam machen.

Kurz darauf bekam ich ein Foto gemailt mit der Aussage, dass die Eltern das Nest nicht beachten.



Als ich das Foto sah, schrieb ich zurück, dass das nicht funktionieren wird.

Die Schwalben werden niemals in eine Art Nistkasten reingehen.

Es müsse etwas sein, was die Form eines Schwalbennestes hat, wo die Küken oben rausschauen
können und die Eltern von außen andocken und füttern können.

Die Zeit drängte - jede Stunde, die die Eltern ihre Kinder länger verloren glauben, macht es wahrscheinlicher,
dass sie ihre Küken nicht mehr weiter füttern - zumal an so einer Stelle.

Der Finder hatte eine klasse Idee für das Provisorium und sandte mir dann folgende Bilder:



Die Eltern haben die Küken tatsächlich in diesem Plastikflechttopf angenommen und füttern,
als hätten sie nie etwas anderes gemacht!

Morgen wird der Finder noch Kieselgur beschaffen, da die Schwalben auch mit Parasiten zu tun haben
und das Brett unter dem Nest so anpassen, dass die Eltern nicht immer mit den Schwanzfedern anstossen.

Dass diese Konstruktion an diesem Ort funktioniert hat, ist für Mehlschwalben fast ein kleines Wunder
 
Heute morgen war fast wie Urlaub

Ich habe bis fast 8 Uhr ausgeschlafen

Aber es war schon komisch - so ohne große Frühstücksvorbereitung für die verschiedenen
Zöglinge - Claudi und Mojo bekommen ja einfach nur ein paar lebende Insekten ausgesetzt -
der "Blumenstrauss" und Mojo s Wasserflöhe und Co folgen später.

Beim Kaffee habe ich den letzten Abend mit Tom s Abflug nochmal revue passieren lassen.

Tom hat ja über eine Woche genauestens aus dem Einflugloch seine Umgebung draußen studiert
und alles verfolgt, was die anderen Vögel machen.

Ich hätte eigentlich erwartet, dass er geradeaus den direkten Weg zu den Wiesen nimmt - was
ja quasi SSW Richtung war - um hinter dem Stallgebäude dann nach Süden abzubiegen.
Das wäre sehr viel einfacher und direkter gewesen.

Stattdessen ist er exakt gerade auf Höhe des Platzes, wo sein Kasten stand die Hofplatte
runtergeflogen, hinter dem Haupthaus nach WSW abgebogen, nach einigen Metern eine Drehung um 45 Grad nach links (SSW) steil senkrecht hoch zum Giebel des Stallgebäudes und über dem Giebel dann in schrägem Steigflug weiter genau Richtung Süden über die Koppeln.

Das ist exakt der Weg, den Sunny und Pummelchen mehrmals am Tag fliegen, wenn sie von der
Diele auf die Wiesen zum Jagen gehen.

Sunny und Pummelchen sind ja jedes Mal, wenn sie an der Dielentür rein oder raus flogen maximal 30 cm
entfernt an Tom s Einflugloch vorbei geflogen.

Ich glaube, dass Tom sich in der Woche, wo er am Ausguck sass, den Weg bereits genau eingeprägt hat, den er
nehmen wollte bei seinem Abflug.

Dasselbe habe ich ja auch immer wieder bei den Mehlschwalben beobachtet, dass sie beim Ausfliegen sofort
ganz zielgerichtet loslegten.

Anders die Rauchschwalben auf der Diele oder die Meisen, wenn sie aus dem Nistkasten kommen:
sie fliegen etwas unbeholfen raus und flattern irgendwo hin und sind froh, wenn sie es schaffen
irgendwo anzukommen, wo sie irgendwie landen können.

Für mich sind diese Beobachtungen ein Beweis dafür, wie wichtig es bei der Wildvogelaufzucht ist,
Vogelarten, die in der Natur bereits vom Nest Sicht auf ihre Umwelt haben und die nach dem Ausfliegen
sofort oder sehr schnell selbständig sein müssen, auch in unserer Obhut von Anfang an
diese "Aussicht" optisch und akustisch zu bieten.

Ich bin überzeugt, bei diesen Vogelarten ist die Zeit im Nest diesbezüglich bereits wichtige Lehrzeit.

Soweit zu meinem kleinen gedanklichen Exkurs heute morgen

Claudi und Mojo scheinen sich anzunähern

Claudi hat Mojo heute nicht mehr vertrieben, wenn ich rein kam und sie haben, wenn
ich Lebendfutter aussetzte, fast "einträchtig nebeneinander" gejagt.

Mojo ist verrückt nach Wasserflöhen und allem anderen, was sich so im Tümpelschlamm tummelt.

Täglich erneuere ich die Füllung des Tabletts mit frischem Tümpelwasser und Schlamm.

Kaum steht die neue Füllung im Vogelzimmer, sitzt Mojo schon auf der Kante an und
fischt sich alles raus, was da drin schwimmt und krabbelt.

Claudi schaut neugierig zu und hüpft etwas verunsichert drumherum - aber mitmachen will sie dann doch lieber nicht.

SIe jagt lieber Grashüpfer und Heimchen - und das macht sie wirklich gigantisch gut.

Ansonsten gibt es bei den beiden heute nichts Neues.

Heute Abend bekam ich noch einen Anruf aus Elmshorn.

Eine Frau fragte, ob sie mir einen vermutlich Spatz bringen könne, der gerade gegen
ihre Fensterscheibe geflogen war.

Ca 15 Minuten nach dem Anruf war sie da.

Als ich den kleinen Karton öffnete, bot sich mir kein schöner ANblick.

Es war ein kleiner Sperling, der offensichtlich heute erst aus seinem Nest ausgeflogen ist
und der dann gleich in einer Fensterscheibe gelandet ist

Er wirkte sehr geschwächt - Schnabelatmung und zentralnervöse Störungen.

Aber er scheint Lebenswillen zu haben, denn er versuchte (erfolglos) aus dem Karton zu hüpfen.

Ich fürchte, er hat mindestens eine Gehirnerschütterung - eventuell auch noch weitere Verletzungen.

Ich denke, er hat nur eine ganz, ganz kleine Chance, die Nacht zu überleben.

Ich habe ihn jedenfalls sofort in einen kleinen, gut ausgepolsterten Karton gesetzt, wo er rundum gestützt ist,
einen Tropfen Traumeel auf den Schnabelrand geträufelt und den Karton dann abgedeckt und ins Esszimmer gestellt.

Bei Verdacht auf Gehirnerschütterung ist es die einzige Chance, dass sie es evtl. überstehen, wenn sie
totale Ruhe, Dunkelheit und möglichst wenig Bewegung und keinen Stress haben.

Das Gehirn braucht praktisch Ruhe/Inaktivität, um heilen zu können.

Ein Foto von dem Kleinen gibt es nicht - dazu hatte ich keine Zeit - ich wollte, dass der Kleine so
schnell wie irgend möglich dunkel und frei von irgendwelchen Sinneseindrücken sitzt.

Ich denke, sollte er wider Erwarten diese Nacht überstehen, hat er eine Chance.

Ach ja, und dann hat sich der Finder der Mehlschwalben von gestern noch gemeldet:

Er hat das Brett unter dem Nest ersetzt durch eines, was so in Form gesägt ist, dass die
Eltern nicht mehr mit den Schwanzfedern anstossen.

Die Eltern füttern nach wie vor fleissig und sie haben beide! im Nest bei ihren Kücken übernachtet

Das muss den beiden vorkommen, wie ein 5-Sterne Hotel

In ihren eigenen Nestern ist nie soviel Platz, dass die Eltern da mit übernachten können

....und hier die aktuellen Fotos meiner zwei im Vogelzimmer:

 
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