...und weiter geht es mit der Beleuchtung......
...eigentlich "ganz einfach" - dachte ich so...
...eigentlich "nur drei Tageslichtröhren mit UV Anteil an die Decke" - dachte ich so...
...eigentlich "Elektriker für 3-4 Stunden, dann passt das" - dachte ich so....
Bei meiner Internetsuche nach den geeignetsten Leuchtkörpern, dachte ich mir so:
"da gibt es doch sicher Dokumente von Vogelleuten, die da passende Leuchtmittel empfehlen"
...also habe ich die Suchmaschine bemüht und stiess auf
DIESES Dokument .......
...ich bin immer noch unschlüssig, ob ich den Tag loben soll, wo ich das Dokument fand, oder ob ich ihn verfluchen soll
(...ich sehe gerade: alle smileys sind wieder da
)
Wie auch immer, nach der Lektüre desselben wusste ich zwei Dinge genau:
1. ich bin "unterbelichtet" - bzw. alles, was ich mir so schön ausgedacht hatte und alles, was ich bisher hatte ist/war unterbelichtet.....
2. ich verstehe nur Bahnhof......
Folglich schrieb ich dem Elektrounternehmen meines Vertrauens eine e-mail, wo ich das obige Dokument verlinkte, die Maße des Vogelzimmers aufgab,
diverse links zu den Leuchtmitteln aus dem Reptilien- und Vogelbereich mitschickte und um Erstellung eines optimierten Beleuchtungskonzeptes für meine Überwinterungsschwalben bat.
....und was dabei raus kam, war weit mehr an Licht, als ich meinen kleinen Rackern zugedacht hatte.
Wenn schon so viel Installation, dann wollte ich auch gleich weg von den vielen miteinander verbundenen Mehrfachsteckdosen
(für Wärmeplatten, Rotlicht, Birdlamp, UV Lampen etc.), die absolut alle immer auf der einzigen Steckdose des Raumes hingen.
Ich gab also an jeder Wand noch drei Steckdosen in Auftrag.
Es zeichnete sich folglich eine größere Installationsgeschichte ab.
Um insbesondere meine wilden Flieger so wenig wie möglich zu stressen, legte ich den Installationstermin im Vogelzimmer auf denselben Tag,
an dem die Fenster auswechseln werden sollten - ein Freitag.
Für die Elektrik sollte ein halber Tag reichen - darum ging der Freitag, da dort Freitag Mittags bereits Feierabend ist.
So musste ich meine Flieger nur ein mal einfangen (morgens um 4 im Dunkeln habe ich sie eingesammelt und zusammen mit den Fussgängern
für den Tag in zwei im Esszimmer vorbereitete Flexarien gesetzt.)
Alle Handwerker trafen pünktlich ein und los konnte es gehen......
Mit den Fenstern ging alles wie geschmiert und machte keine Probleme.
Bei der Elektrik gab es bei den zwei Elektrikern schon gleich in der ersten halben Stunde lange Gesichter:
Mein Schalt- und Sicherungskasten im Vorzimmer, wo der gesamte Stall inkl. dem Vor- und dem Vogelzimmer (ehemalige Melkkammern) dran hing,
hatte Museumsreife und konnte ohne Probleme als "historisch wertvoll" eingestuft werden.
Die zwei Elektriker kontaktierten also ihren Meister, der sich das zunächst anschauen sollte.
Während der Zeit, bis er da war, bauten sie im Vogelzimmer schon mal die Kabelkanäle an und begannen mit Vorinstallationen.
Nach eingehender Inspektion durch den Meister und diverser Durchmessungen war klar:
Hier liess sich das, was ich alles wollte nicht mehr anschließen - und vertretbar war es eigentlich nicht mal, den Kasten überhaupt noch zu betreiben,
da weder die Absicherung, noch die Mehrfachanschlüsse noch der heutigen Norm entsprachen.
Weil ich weder die Vögel, noch die Pferde irgendwann tot mit Stromschlag vorfinden wollte,
war also klar, es muss auch ein neuer Verteiler eingebaut werden.
Das widerum war ein grösseres Unterfangen, weshalb daraus mind. zwei Arbeitstage werden würden.
Also wurde alles, was mit Lärm und Bohren etc. im Vogelzimmer zu tun hatte, am Freitag erledigt und vorinstalliert
und die Elektriker haben mir freundlicherweise dabei die alte Lampe und die eine Steckdose erhalten, damit die
Schwalben mit Licht und Wärme über das Wochenende kommen.
Montags waren dann keine lauten Bohrarbeiten im Vogelzimmer mehr nötig, ich machte den Fliegern
(die Fußgänger hatte ich wieder ins Esszimmer umgesiedelt)
außerdem das Fenster zur Voliere auf, so dass sie ausweichen konnten.
Dann ging der Aus- und Umbau los.
Mit großer Umsicht und sehr ruhigen Bewegungen sowie absolut konsequentem Türen
schließen bei jedem Gang ins Vogelzimmer machten sich die Elektriker ans Werk - und sie haben wahre Wunder vollbracht,
denn einiges erforderte schon ganz schön viel Kreativität bei den Leuchtmitteln.
Wie auch immer - am ENde haben sie mir ein absolut perfekt ausgeleuchtetes Vogelzimmer präsentiert.
Ich schreibe nachfolgend jeweils in Anführungszeichen die exakten Namen der Leucht- und Betriebsmittel, so dass jeder sie über die
Suchmaschinen mittels copy und paste schnell finden kann.
Verlinkungen in die shops sind hier blöd, weil man nie weiss, bis wann der Link funktioniert.
Als Grundbeleuchtung des Raumes befinden sich jetzt mit ausreichend Abstand zueinander für eine gleichmäßige Lichtverteilung
je zwei "Lucky reptile Daylight sun T5 Tageslichtröhren" und "Lucky Reptile UV sun T5 Tageslichtröhren" a 54 Watt an der Decke.
Jeweils zwei laufen über ein elektronisches Vorschaltgerät:
Dafür habe ich (inkl Fassungen) die "Arcadia elektr. Betriebseinheit T5 mit Steckverbindung 2 x 54 Watt" pro 2 Leuchtstoffröhren.
Es ist absolut wichtig, dass diese Leuchtmittel bei Vögeln niemals ohne elektronisches Vorschaltgerät benutzt werden, da sie im
schlimmsten Fall sogar zu Augenproblemen führen können - auf jeden Fall aber zu massiver Stressbelastung durch für uns unsichtbares
Dauergeflacker.
Als Sonnenecke wurde unter der Decke eine Metalldampflampe als Sonnenspot für Vögel installiert:
Den "Lucky Reptile Bright sun UV Bird" 70 Watt und dazwischen geschaltet das elektronische Vorschaltgerät
"Lucky Reptile Bright Control Pro III"
Dieses Vorschaltgerät ist jeweils für den Betrieb eines einzigen Leuchtmittels unterschiedlicher Wattleistungen.
Extrem wichtig ist es, dass man vor Inbetriebnahme am Vorschaltgerät die Wattzahl des Leuchtmittels,
das man einsetzen will korrekt einstellt (hier 70 Watt)
Für den Sonnenspot selbst habe ich den "Lucky Reptile Thermosocket plus Reflektor" in klein.
Diesen würde ich dringend empfehlen:
1.hat er eine integrierte Keramikfassung - da der Sonnenspot sehr heiss wird, darf keine
andere Fassung wegen Schmelzgefahr verwendet werden
2. hat er nach unten ein Schutzgitter, so dass kein Vogel versehentlich gegen die kochendheiße Lampe geraten kann
3. verhindert er eine Blendung zur Seite.
Dieser Sonnenspot hat Tageslichtspektrum mit hohem Gelbanteil (warmes Licht) und UVA und UVB Lichtanteil in für Vögel optimalem Verhältnis.
Er darf ausschließlich von oben auf die Vögel einstrahlen
(also nicht von der Seite bedienen und mit Hilfe des reflektors seitliches Reinschauen verhindern), da er sonst die Augen schädigen würde.
Außerdem muss unbedingt der in der Bedienungsanleitung angegebene Mindestabstand von 50 cm zum Vogelauge
bzgl. der Sitzplätze unter dem Spot eingehalten werden (wegen der UV Anteile).
Beim Reflektor bitte unbedingt den kleinen zu diesem Spot nehmen.
Im großen verschwindet die Lampe zu tief, was zu einer Überhitzung derselben und damit zu einer verminderten Lebensdauer führt.
Denselben Sonnenspot mit eigenem EVG (elektr. Vorschaltgerät) habe ich außerdem in die zwei Flexis der Fussgänger im
Vogelzimmer und im Esszimmer installiert und für Charlie (die
Bachstelze) steht sie oben auf dem Kühlschrank in der Küche.
In den Flexis habe ich den Sonnenspot etwa von 11 Uhr bis 16 Uhr an.
der für die Flieger ist von 10 Uhr bis ca 18 Uhr an.
Ansonsten haben die Vögel die Grundbeleuchtung.
Da ich im Esszimmer keine Grundbeleuchtung habe, habe ich dort zusätzlich die "Arcadia Bird Lamp" (Kompaktlampe) und als Fassung/Reflektor/Ständereinheit
die "Avian Sun Floor Lamp".
Die ist von Morgens bis Abends an und der Sonnenspot eben genau wie die Mittagssonne kürzer.
Last not least haben die Vögel im Vogelzimmer als Nachtlicht noch eine ganz einfache "LED Mondlicht Lampe" von Trixie.
So, das ist die Ausleuchtung meiner Überwinterer.
Da ich im Vogelzimmer jetzt sowieso schon absolut optimale tropische Bedingungen habe, habe ich auch gleich zwei Zitrusbäumchen und
zwei verschiedene Hibiskusarten rein gestellt, die auch fleissig blühen und sogar tragen (die Zitrusbäume).
Die
Fliegen freut es - sie sind wie wild auf die Zitrusblüten und vermehren sich teilweise - wenn sie nicht zu schnell weggefressen
werden - sogar schon eigenständig im Vogelzimmer
Ich überlege, ob ich da noch einen kleinen Miniteich anlege und Mückenlarven einsetze - dann brauchen meine Flieger überhaupt kein
"Ersatzfutter" mehr.....
Bei den Nymphen war es mit der Beleuchtung unspektakulärer:
da habe ich einfach eine der vorhandenen Betriebseinheiten für T5 Leuchtstoffröhren genommen,
die ja bereits ein integriertes Vorschaltgerät haben und habe eine Daylight Sun T5 Röhre eingesetzt.
Hier geht es ja in erster Linie darum, dass die Nymphen im Schutzhaus ausreichend Licht an Tagen haben,
an denen es ihnen zu ungemütlich ist, raus zu gehen.
Insbesondere meine Nackedeis müssen genügend Beleuchtung haben, so dass sie nicht gezwungen sind, raus zu gehen.
Diese Beleuchtung hat allerdings nur einen UVA Anteil - wobei ich denke, dass das ausreicht, da selbst die Nackedeis
sicher auch im tiefsten Winter immer wieder zumindest in der Einflugluke sitzen werden, um rauszuschauen - mit der warmen Luft im Nacken
Wenn es nicht reicht, kann ich die Beleuchtung immer noch austauschen.
Die Elektriker haben mir dann an das bereits bis zum Vogelhaus verlegte Kabel (ich habe mit einer Spitzhacke dafür meinen gesamten Parkplatz aufgehackt und mir eine wunderbare Sehnenscheidenentzündung in Hand und Arm beschert, die mich über 6 Wochen erfreute)
die vier Steckdosen im Haus angebaut und die 4 Kabel der 3 Heizquellen und der Lampe ordentlich und in Kabelkanälen verpackt bis zu den Steckdosen verlegt.
Somit ist jetzt (hoffentlich) alles perfekt!
jetzt langsam kehrt endlich Ruhe ein und wenn dann auch die letzte Rechnung eingetroffen ist, atme ich durch und mache "3 Kreuze".....
....die Elektrikerrechnung fehlt noch - 2 Leute drei Tage und massenhaft Material...... mir graut vor jedem Gang zum Briefkasten........
Mit dem Nachtlicht für die Nymphen habe ich lange gepuzzelt, da ich am Anfang zweimal offenbar unter den Nymphen
Nachts Panikattacken hatte - morgens fand ich blutige Wände vor, weil sie sich im Flug ihre Blutfedern verletzt hatten.
1. fand ich den Auslöser der Panikattacken raus:
nachts erschienen offenbar immer mal Wildtiere am bzw vor dem Fenster am Boden und versetzten die Vögel in Angst und Schrecken.
Dem konnte ich schnell abhelfen, indem ich außen ans Fenster mittels Kabelbindern eine Bistrogardine installierte, die ich jetzt Morgens aufziehe und Abends zuziehe.
2. Über dem Fenster habe ich dann eine Solarlampe, die eigentlich eine Hausnummernschildbeleuchtung ist,
provisorisch mit Panzerband befestigt (weil ich das Schutzhaus nicht anbohren wollte, bevor die Reklamationen erledigt sind).
Nicht schön, aber selten - und erfüllt seinen Zweck zuverlässig - geht bei Dämmerung an und Morgens wieder aus.
ich hatte seither keine Panikattacken mehr im Vogelhaus und die Nymphen fühlen sich da pudelwohl