180m² Schwimmteichprojekt, NaturaGart-Konzept, Luftheber, Grobfilter

Technik verliebt + klares Wasser = Pool

keine Technik + Algen = Teich (bei keiner Fisch-Haltung)

Irgendwie kann ich dieser großen Techniklastigkeit nicht folgen.
Ist doch nur mehr dazu da, den Spieltrieb/Basteln auszuleben und geht eigentlich total an den biologischen Vorgängen vorbei.
Wozu braucht es so einen extremen Aufwand (1Std/Vol).
Ob das der Libellenlarve, Kaulquappe & Co gefällt ?

Wie gesagt, daß geht meiner Meinung am Gedanken Teich vorbei ... aber jeder wie er will.

Liebe Grüße
Helmut
 
Wozu braucht es so einen extremen Aufwand (1Std/Vol).
Das ist ne gute Frage. Was sind die 100% im Vergleich zu dem "extremen Aufwand"?
Ich hatte Frank so verstanden, dass der LH zwei Luftpumpen bekommt. Nachts kann man ihn komplett ausschalten. Man kann auch generell nur mit einer Luftpumpe fahren (~50m³/h / 120W Verbrauch) bzw. auch intervallmäßig. Wenn das das gewünschte Resultat bringt (was in unserem Fall das klare Wasser ist), alles gut. Wird aber mal etwas mehr gebraucht, schalte ich die zweite Pumpe zu. Ich hab die Option, mehr Power zuzuschalten.
Das war glaube ich auch ThorstenC´s Rat bzgl. Filterkeller: "Junge, mach den so groß, dass du da später was reinhängen kannst, wenn du merkst, das Ausgangskonzept klappt nicht".
Dauerhafte Stromkosten von 120W würde ich nicht als extremen Aufwand ansehen. Viele haben sicher noch herkömmliche Pumpen, was benötigen die an Leistungsaufnahme, um paar m³/h zu schieben?
Ob das den Libellenlarven und Kaulquappen gefällt. - Keine Ahnung, sicher nicht.
Vielleicht bin ich auch kein großer Bio-Fan. Ich überlege auch schon, wie ich meinen Maulwurf Einhalt gebieten kann, der in dieser Saison meinen Garten fleissig umgegraben hat...
 
Hallo Michael,
einen Filter mit Ausbaureserve anzulegen, halte ich für eine gute Idee.
Die Aussage: viel Umwälzung = klarer, sedimentfreier Teich, halte ich für schwer einhaltbar; ebenso wie die Vorstellung, alle Teich-Chemie und Biologie in einen Filter einsperren zu wollen.
Damit bringt es wenig, Deine Axiome zu zerpflücken. Du hast vor, mitten in den Garten und "Freiluft" einen großen Teich zu bauen, also wird es da drin viel Biologie (das meiste eher weniger sichtbar) geben, und viele Immissionen. Aus rein mechanischer Sicht kann man durch Technik viele Schwebstoffe ausfiltern. Die Biologie (ich meine nicht nur Insektenlarven und Fische, sondern viele Einzeller, die sich auch im Wasser bewegen können) wird das wenig beeindrucken.
Mit 100 m³/h hast Du im Schwimmteich eine mittlere Strömungsgeschwindigkeit von 3 mm/s (das ist Schneckengeschwindigkeit). Die meisten Bäche, Flüsse etc sind da um 2-3 Größenordnungen schneller, und dennoch nicht frei von Sedimenten. Zu dem Thema Sinkgeschwindigkeit in Wasser kann ich Dir eine Grafik geben. Feine Sedimente<20 µm kann man nur in Miniteichen mit technisch vertretbarem Aufwand an einer Sedimentation hindern.
Die Funktionsweise eines Teichfilters ist somit eine völlig andere. Ein NG-Filtergraben ist ausreichend für eine mechanische Sedimentation, allerdings verhindert die Filtertechnik im größeren Hauptteich selbige nicht. unter diesem Aspekt würde ich das Thema angehen. Es macht durchaus Sinn, mit Technik sich einen (oder zwei) saubere "Badebereiche" zu schaffen, den Rest darf ruhig die "Natur" erobern.
 

Anhänge

  • Sinkgeschwindigkeit.pdf
    12,2 KB · Aufrufe: 16
Hi Willi, die Seite zeigt streng geometrisch-geschnittene Natur-Pools. Nee, das ist mir schon wieder zu "steril".
Ich zeig dir mal nen Bild, welches ich erst gestern beim Surfen gefunden habe:
gartengestaltung_zangl_at.jpg 
Das wär ne gute Alternative, nachdem mein NG ST & FG ja nun momentan abgewählt ist. Schwimmbereich scheint hier etwas unterdimensioniert zu sein, aber generell wäre das "mein Stil".

Jetzt kommen wir aber leider wieder etwas vom Thema ab... Ich wollte ja Beweise sowie Widerlegungen meiner 3 Axiome:
1. Großer Durchsatz ist positiv. / 2. Sauerstoffsättigung ist Algenfreiheit / 3. 1:1-Schieberei ist energetisch OK

Ja, im Grund liebe ich Natur (wenn auch meinen Maulwurf gerade etwas weniger).


Hi RKurzhals, viel Umwälzung zusammen mit einem Vorfilter. Z.B. den EBF von Frank. Kleinere gelöste SToffe dürfen ruhig im Wasser sein, der EBF hat ja wohl 70µ, mit Filterkuchen vielleicht etwas weniger. Frank meinte, dass der große Durchsatz den Mulm dann auch zielgerichtet in die BA leite. Ich habe dann also keine Mulmpakete auf dem Boden liegen. Mit meiner vorherigen Technik (2BA & Skimmer = 30m³) schien das wohl nicht zu gehen. Da sei kaum Bewegung im Wasser.
 
Wie sieht denn das Gesamtkonzept jetzt überhaupt aus? Teichform & Größe & Aufteilung ~ bleibt das alles so!? Bodenabläufe, Skimmer - Anzahl? Rückläufe - Anzahl & Größen? Pflanzenfilter ja/nein oder nur noch Pflanzenzone im Uferbereich?

1. Großer Durchsatz ist positiv.
Ja, durchaus - jedoch mit welchem Ziel!? Wenn das Gesamtkonzept auf die großen Umwälzraten eingerichtet ist und diese bewerkstelligt, kann man das auch so machen. Verweildauer, Biomedien, Filtervolumen? Ist es das aber nicht, wirkt sich dies wohl eher negativ auf das Endergebnis zum Fördervolumen sowie der Energieeffizienz und letztendlich auch auf die Teichbiologie aus.

2. Sauerstoffsättigung ist Algenfreiheit
Kannst Du das irgendwie näher erläutern? Kannst Du dafür Fakten oder Beweise aufliefern? Meinst Du - ausreichende Sauerstoffsättigung oder Übersättigung? - also ich habe trotz Luftheber noch Algen im Teich. Was mache ich falsch? :unsure Wie hoch - wie viel % muss denn die Sauerstoffsättigung dann sein?

3. 1:1-Schieberei ist energetisch OK
Wenn Du das für Dich so einschätzt, ist das doch ok.

Wenn das das gewünschte Resultat bringt (was in unserem Fall das klare Wasser ist), alles gut.
Und was, wenn nicht?

(~50m³/h / 120W Verbrauch)...Dauerhafte Stromkosten von 120W würde ich nicht als extremen Aufwand ansehen.
Die dauerhaften Stromkosten sind aber nur 50 % - also muss man doch schon davon ausgehen, dass realistisch betrachtet ja eigentlich 100 m³/h gefördert werden sollen, was doch eher dauerhafte 240 W/h macht, wenn es sich um zwei identische Pumpen handelt.
Ich denke, dass der "extreme Aufwand" anders zu interpretieren ist, damit ist vermutlich eher der Einsatz einer High-End-Filteranlage gemeint, die für gewöhnlich nur bei entsprechend besetzten Fischteichen eine übliche Anwendung findet. Das es auch ganz ohne diesen hohen Filteransatz geht, haben Dir ja andere User auch aufgezeigt - siehe Thias, PeterBoden und Andere. Falsch ist eine solche High-End-Filterung bestimmt nicht.

Wenn ich aber so deine letzten Beiträge auch richtig interpretiere, bist Du von diesem Konzept doch überzeugt. Es wird Dir wohl auch niemand davon abraten, warum auch, da es einzig und alleine eure Entscheidung ist und dann solltet ihr es umsetzen. Verschiedene Meinungen und Sichtweisen habt ihr bekommen, so dass ihr daraus alles für Euch Wichtige entnehmen konntet. :like:
Das große Erstaunen zu der ganzen Sache entstand bei mir zuletzt, da ihr anfangs so gar nicht an Technik und mechanisch-elektronisch gesteuerte Filteranlagen ran wolltet.

Ich hoffe auf eure Baudoku und eine Berichterstattung, wie sich euer Konzept in den kommenden Jahren entwickelt. Dafür schon einmal :danke in Vorraus.
 
Hallo,
Ich überlege auch schon, wie ich meinen Maulwurf Einhalt gebieten kann, der in dieser Saison meinen Garten fleissig umgegraben hat...
Hier hab ich mal beschrieben, wie wir Maulwürfe fangen.
https://www.hobby-gartenteich.de/xf/threads/maulwürfe-im-garten.34341/reply?quote=474673

Für uns ist klares Wasser auch wichtig. Und sich vor dem Bau in der Planung möglichst viele Optionen offen zu lassen,
finde ich vernünftig.
Ich glaub, da ticken wir ähnlich.
Eine Empfehlung würde ich dir noch geben.
Wie ich meine, bist du von der Vermörtelung abgerückt.
Spaziert mal probehalber und zum Vergleich über eine mit Biofilm bewachsenen, glitschiege Folie und dann über
einen mit Biofilm bewachsenen Betonboden.

Grüße
Carlo
 
Den Rutschtest auf Beton glatt abgezogen, Beton rauh strukturiert und auf den Betonplatten logsleeper durfte er bei mir machen....

Fazit: auch auf glatt geriebenen oder abgezogenen Betonflächen im Teich plus Biofilm ist es glatt wie auf Schmierseife.....
Rauher Beton mit Struktur und logsleeper gut.

Auch mit 4 BA und 2 Skimmern...und 60m3/h LH Leistung kann man gut den groben und feinen Schmutz im Wasser in den Griff bekommen....

Wenn mal irgendwo ein Krümel am Boden ist...Schrubber und Teleskopstiel.

Fahre doch einmal zum Südringcenter Rangsdorf:
Fressnapf ....Bangels
Die haben mehrere glasklare Koiteiche....mit nicht empfehlenswerter gepumpter Technik von Oase und co.....immer plus dicker UV.....Algenrasen....Epdm Folie und trichterförmige Teiche.
Am Trichterboden liegen die Pumpen.

Auch eine Vortexanlage...

Bei Neubau nicht mehr empfehlenswert....aber schön so ein Museumsbesuch....es funktioniert ja....Stromkosten sind manchmal Nebensache. .
 
Habt vielen Dank für euer Feedback, ThorstenC, Küstensegler, Zacky, RKurzhals, Willi1954, Digicat und Tottoabs.
Ja, ich weiss, ich habe einen kompletten Vorzeichenwechsel hingelegt von geringdurchströmten Teich zu hochdurchströmten Teich. Technikfrei will ich nicht sagen, weil LH und Trommelfilter waren ja damals schon eingeplant. Dann wechselte ich zu Crielzeefs, da dort keine Lager, Siebgewebe, Motoren etc. den Geist aufgeben können. Dort stehe ich aber regelmäßig im Keller und hole die grüne Pampe raus. (Ja, ich weiss, vor kurzem war das OK für mich ;))

Ich denke ich kann es so beschreiben: Ich habe mich aus dem "sicheren Hafen" von NG entfernt. Die schillernde Welt der LH-Technik war durch meine Brille sichtbar aus einer Vielzahl von Leuten mit Faible fürs Basteln und Experimentieren. Je mehr ich diese Leute wahrnahm, umso mehr Panik bekam ich. Entweder du verstehst das System oder du hast verloren, auf deutsch, dein Teich ist farbig, Technik geht nicht, Filterkeller zu klein...... der eine sagt: du brauchst mehr Technik, der andere, langfristig hilft nur Technikfreiheit. Da ich noch ne Unmenge an anderen Hobbies habe und kleine Kinder in unserer Familie sind, wehre ich mich dagegen ein Spezialist in Teichbiologie inkl. Mechaniker- und Plasteschweissfacharbeiter werden zu wollen. Mein Problem sind die 24h, die ich pro Tag nur zur Vefügung habe, die sind jetzt schon gut gefüllt.

Und jetzt kommt dieser Mann in mein Leben, sagt, ich erklär dir mal die Teichbaugeschichte aus meinem Blickwinkel - und ich kann dir sogar ne Klarwassergarantie geben (lechz, das konnte nicht mal NG sowie viele andere die ich fragte). Dann zählte er mal die Kosten zusammen (Baugrube, KGverrohrung & Schmutzwasserablauf ich, der Rest er) und siehe, wir waren 30-40% über dem Budget. Das klingt in meinen Ohren gut. "Relativ" dicht am Kostenziel, Klarwassergarantie, nicht monatelang in der Teichgrube stehen und basteln sondern Köpper machen.

Einen Punkt, den Tottoabs und Zacky ins Feld geführt haben, nehme ich mit und versuche ihn zu "challengen". Algenfreiheit durch hohe Sauerstoffsättigung. Kann ich momentan nicht beantworten.

RKurzhals, wie berechnest du deine v=3mm/s? (Hab mal 20m angenommen, 1x umgewälzt, aber ich komm nicht auf dein Ergebnis). Im Endeffekt denke ich ist diese mittlere Fließgeschwindigkeit nur eine erste Annäherung. AUs den Rückleitungen soll sich eine (oder zwei) Kreisströmungen aufbauen, die dann Sediment zielgerichtet in die BA´s drückt. Im Nachbarforum (koilive) gibts einen User tosa, der paar Kilometer von mir entfernt wohnt. Ihn hatte ich im Sommer besucht und konnte dort die Verwirbelungen an der Wasseroberfläche als Resultat einer zielgerichtetetn Strömung deutlich sehen. Dieser Mensch hatte ich glaube 80...100 Kois und der TEich war glasklar.

Zacky, ganz kurz zu deinen Fragen. Teichform wird ähnlich sein. ~20m x 8m. 2 Stufen (0,8 und 1,3m ungefähr / ca. 8m langer Flachwasserbereich bei der TErasse). 1-2 Skimmer DN110 und 3-4 BA DN160. Rückläufe würde Frank definieren, es sollen sich wohl 2 Strömungslinien aufbauen. Pflanzen im Uferbereich, diese müssen vordegründig nur toll aussehen und haben nicht die LAst, 100% Stickstoff umwandeln zu müssen. Skizzen werde ich bei Gelegenheit mal machen, wenn ich denke das System passt zu mir.

Danke für eure Geduld mit mir "schwankendes Rohr im Winde" ....:schreib
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Im Nachbarforum (koilive) gibts einen User tosa, der paar Kilometer von mir entfernt wohnt. Ihn hatte ich im Sommer besucht und konnte dort die Verwirbelungen an der Wasseroberfläche als Resultat einer zielgerichtetetn Strömung deutlich sehen. Dieser Mensch hatte ich glaube 80...100 Kois und der TEich war glasklar
kein Wunder bei der Technik inklusive Ozonanlage, nur ein wenig Natur vermisse ich da
 

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten