Teil 1
Hallo zusammen,
im folgenden will ich mal aufzeigen, wie ich das System sehe, teils aus der Theorie (ok,ihr dürft jetzt heulen
) , teils aus der kurzen Praxiszeit von knappen 3 Jahren ungereingtem Pflanzenfilter.
Wichtig wäre zum ersten zu definieren, von was wir überhaupt reden. Wir reden von Wasserbehandlungsanlagen, in die bereits mechanisch vorgereinigtes Wasser durchgeleitet wird. Dies kann auf verschiedene Arten passieren, einmal als Horizontalfilter und dem Vertikalfilter.
Und was machen wir, was trotzdem dem Auge nach funktioniert, aber sehr reinigungsintensiv ist ? Wir leiten von oben Wasser ein und entnehmen es oben. Klaro, das funktioniert bis zu einem gewissen Grad auch, aber nur bist zu einem gewissen Grad, denn irgendwann ist alles dicht an abgesunktenem Schmutz, d.h. der Muli muss wieder ran. Dies kann schon nach 2-3 Jahren sein, bei Extrembelastungen auch kürzer und schneller.
Warum ist dies so bei unseren Pfs?
Es fehlt neben dem Kies sog. Reinigungsschichten aus Sand und anderem Gestein zur Nitrifikation bzw. Denitrifikation , m.E. die Hauptursache für eine unzureichende Klärung des Wassers, dabei spreche ich nicht die Klarheit des Wassers an, sondern die chemische Reinigung des Wassers, Entfernung/Verlagrung u.a. von Nitrat und Phosphat aus dem Wasser. Auch ein Faktor ist das Einfassen der Pflanzen in Körbe. Desweiteren ist bei dieser horizontalen Durchströmung das Problem, das bereits von Guido schon angesprochen wurde, die „Verletzung“ des Säuremantels der Pflanzen an den Wurzeln. Dies macht die Pflanzen z.B. anfälliger für Krankheiten etc.
Ich denke wir sollten uns von der Vorstellung verabschieden, das bei Pflanzenfiltern die Pflanzen die meiste Arbeit erledigen. Diese Erkenntnis ist nach zahlreichen „Leseattacken“ über Filtergraben, Klärteiche oder wie man das sonst nennen kann entstanden, aber die meiste Arbeit erledigt die richtige Beschickung, die genau abgestimmte Menge Substrat im Verhältnis zur Höhe des Pfs in Verbindung der Durchströmungsrichtung, dort wird die alleinige Arbeit getan. Und ich rede nicht nur von Kies als Schicht, wie es in den meisten Fällen angewandt wird!
Grundlegender Unterschied beider Systeme ist der Besatz mit unterschiedlichem Substrat, die Art der Durchströmung und für uns Gartenfreunde das wichtigste, der Platzbedarf, der nach dem jeweiligen System eingesetzte Art heftigst unterscheidet, wobei der Vertikalfilter aufgrund seinem höheren Wirkungsgrad ca. 50% Platz benötigt (!!).
Ich will versuchen, beide Systeme zu erklären (Bitte nachfragen, falls etwas unklar/falsch ist/sein sollte in euren Augen). Die Erkenntnisse stammen aus diversen Internetseiten, die Quellen werde ich, sobald ich fertig bin mit dem Thema (teilweise schon zwischendurch) benennen. Teilweise sind diese „Erkenntnisse“ auch von einem unserer Moderatoren, von dem ich auch noch eine Antwort hier in dem Thema hoffe. Zwischenzeitlich habe ich ihn angefragt, ob ich diverse Hilfsmail, die mich bei meinem Bau sehr unterstützt haben, veröffentlichen darf. Aber nun zu den Erklärungen:
1.Bauarten
1a. Horizontalfilter
Bei dieser Filterart erfolgt die Strömung seitlich, also horizontal, ich denke ein Bild wird dies verdeutlichen (wird nachgereicht). Auch hier erfolgt der Ablauf nach unten, nicht wie bei den meisten von uns oben. In den meisten Fällen wird eine Sorte Kies hineingeschmissen und man träumt von glasklarem Wasser ohne Algen. Glasklares Wasser wird vorhanden sein, keine Frage, leider bilden sich trotzdem in den meisten Fällen noch Algen (auch bei meiner ersten Version) aufgrund der nichtvorhandenen Reinigungs- und Abbauprozesse.