Europäische Garnele für den Teich

Also, ich vertrete die Meinung das man die Natur schon schützen sollte und die falschen Krebse kämmen mir nicht in den Teich.
In wie weit das für ander die Natur nicht schädigende Tiere gild ist eine andere Sache.....auch der Goldfisch ist nicht Heimisch.
 
Naturlich soll man die Natur schützen. Wenn ich jetzt aber an solche Garnelen denke, werden die es außerhalb eines Teiches wohl nicht lange machen.
 
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Da wirst du recht haben. Vor allen haben Garnelen auch nix mit der Krebspest zu tun.....bzw. nicht mehr als jedes andere Tier im Teich.
 
Danke @Dombo für's Erklären.

Also ich sehe das persönlich so: Als Teichbesitzer sollte man dafür sorgen, dass man, zumindestens
nicht selbst, zu sowas wie der Krebspestverbreitung beiträgt.

Die genaue Gesetzeslage zur Orientierung scheint mir das aber nicht, da, wie @Tottoabs bereits sagte,
ein Gartenteich wohl eher nicht in den natürlichen Wasserkreislauf eingebunden ist.
Außerdem stehen in dieser AVFiG 19 verschiedene Arten, da werden bestimmt manche einheimische,
die unter Teichbesitzern sehr beliebt sind, nicht aufgelistet sein und bisher habe ich nicht mitbekommen,
dass das ein Problem war (weder gesetzlich für den Besitzer, noch für die Natur).
Ob man die europäische Süßwassergarnele jetzt als einheimisch deklarieren kann, kann ich nicht sagen,
Fakt ist aber, dass sie seit mehreren Jahrzehnten in Deutschland in vielen Gewässern vorkommt (Rhein,
Bodensee, ...) und ich bisher keine Schlagzeilen gefunden habe, dass sie dabei andere, tatsächlich
einheimische Arten, verdrängt.

Grüße, Luis
 
Bei der Haltung der A.d. im abflusslosen Teich ist weder eine Infektion mit Krebspest noch ein Abwandern der Garnelen zu befürchten. Gefahr droht eher der A.d. selbst. Fische in gleichen Teich hätten schnell mit den Garnelen aufgeräumt. Ebenso droht ihnen Gefahr von Libellenlarven. Für die kleinen Garnelenlarven dürfte der Teich auch nicht gefiltert werden. Zum einen, weil es die Nahrung der Larven verringert, zum anderen weil sie selbst im Filter landen werden.
Ich hatte eine Schale mit A.d. (ca 60 l) im Wintergarten. Als sie immer weniger wurden, habe ich mal genauer nachgeforscht. Ich fand eine Großlibellenlarve, die bis dahin schon die Hälfte der ursprünglich 10 Tiere wohl auf dem Gewissen hatte. Ich bracht sie nach draußen in den Teich. Aber die Zahl der Garnelen nahm weiter auf 3 ab. Bei nochmaliger Suche fand ich noch zwei Libellenlarven. Dazu, dass sich die restlichen Garnelen vermehrt hätten, ist es nicht mehr gekommen.

MfG.
Wolfgang
 
Servus miteinander,

Gewässer jeder Art... sollte klar sein, oder. Dazu zählt auch der Mörtelkübel, Eimer, oder was auch immer.
Auch hier wird nach Gesetz kein Kompromiss gemacht, ist auch richtig so. Sonst gibt das nur ne endlose sinnlose Diskussion wie ich hab meine Kamberkrebs aussen im Hälterungsbecken, da kann doch nix passieren. Oder ich wohne 1 km vom nächsten Bach weg.
Das ganze Gedöns hatten wir schon.
Inwieweit die Garnele Einfluss auf unser Ökosystem hat ist noch nicht erforscht.
Desweiteren gibt es ja nicht nur die Krebspest, sondern auch einige Krankheiten die von Garnele auf den Edelkrebs übertragbar sind.
Wer z.B Edelkrebse in seinen Teich hat sollte sich das beherzigen.
Eine Vielzahl der angebotenen Garnelen sind mit der Porzelankrankheit infiziert. Fällt den Meisten nicht auf, ist aber so.
Hier stirbt der infizierte Krebs, da gibt es keine Rettung. Wird der verstorbene Krebs wieder von einem Krebs gefressen, so ist auch dieser infiziert und wird sterben.
Das führt zwar zu keinem Massensterben, ist dennoch ärgerlich wenn man sich diese Krankheit eingeschleppt hat.
Wie gesagt, das ist nur ein Beispiel.
In den Garnelen schlummert sicher noch die ein oder andere Krankheit.
Krankheiten werden nicht nur durch die Krebse selbst übertragen. Übertragungsmöglichkeiten gibt es viele, z.B. Austausch von Wasserpflanzen, Tiere die mit verschiedenen Gewässern Kontakt haben, usw.
Jetzt denkt sich der ein oder andere, der übertreibt aber.
Nee, tu ich nicht, denn zahlreiche Beispiele gibt es bereits.
Was jetzt noch nicht ist, kann noch kommen. War ja mit der Krebspest auch so.
Erst wenn das große Sterben los geht wird nach Ursachen geforscht.
Wenn die Unwissenheit groß ist und die Vernunft nicht siegt, müssen eben Gesetze her, ist halt leider so in unserer Gesellschaft.
Wie bereits vorher schon erwähnt, es muss jeder selber wissen was er macht.
Nur sollte man dann auch die Verantwortung tragen, ... soweit das überhaupt möglich ist..
 
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Hallo,

wenn "das Gesetz" von Gewässern jeder Art spricht müsste auch das Aquarium betroffen sein, denn schließlich wird hierin oft Wasserwechsel gemacht und dieses Wasser in die Kanalisation entsorgt.
Warum sind dann die betreffenden Tiere legal und für jeden in fast jeden Zoogeschäft erhältlich?
Meinte der "Gesetzgeber" evtl. nur die öffentlichen Gewässer über die er Hoheitsgewalt hat?

LG Bernd
 
Hallo,

nein, alles was im Haus ist zählt nicht dazu.
Lies Dir mal den Gesetzesauszug durch, dann wirst Du merken, dass viele Zoofachhändler illegal handeln.
Denn es muss immer beim Verkauf vermerkt werden, dass die exotischen Krebse nicht ausgesetzt werden dürfen.
Das machen die Wenigsten.
Außerdem gibt es etliche Zoofachgeschäfte, die z.B. amerikanische Krebse als Edelkrebse verkaufen, bzw. verkauft haben. Das mal nur als Beispiel.
Dass man legal exotische Garnelen und Krebse erwerben kann, kann sich ebenso schnell ändern. Wir sind in der EU, ...auch hier wurde was die Aquaristik angeht bereits hart durchgegriffen. So sind mittlererweile Apfelschnecken legal nicht mehr zu bekommen.

Da wirst du recht haben. Vor allen haben Garnelen auch nix mit der Krebspest zu tun.....bzw. nicht mehr als jedes andere Tier im Teich.
Garnelen können sehr wohl die Krebspest übertragen.
 
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Garnelen können sehr wohl die Krebspest übertragen.
Spreche ich Spanisch?

Zitat von Tottoabs:
Da wirst du recht haben. Vor allen haben Garnelen auch nix mit der Krebspest zu tun.....bzw. nicht mehr als jedes andere Tier im Teich.


Habe ich nicht geschrieben wie jedes andere Tier, der Erreger setzt sich fest und löst sich wieder. Ist doch bekannt. Habe selber Edelkrebse im Teich. Allgemein wird wohl von 14 Tagen der Übertragbarkeit gesprochen......Besser mehr.
 
Interessantes Thema. Invasive Arten war ein Hauptteil meiner Staatsexamensarbeit. Ist schon enorm, wie das mit der Globalisierung zugenommen hat. Aber wenn man bedenkt, dass schon immer eine Verschleppung von Arten (zB Mittelmeerraum nach Zentraleuropa) in irgendeiner Weise stattgefunden hat...
Ich denke mir immer nur, der Natur wird es relativ egal sein, sie passt sich letztendlich an. Bei uns schrillen ja fast immer erst die Alarmglocken, wenn es um unser Essen o.Ä. geht. Dann ist es auf einmal schlimm oder neuerdings auch nicht. Der Thunfisch stirbt aus? Egal ...
 

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