Milchsäurebakterien, Erfahrungen

AW: Milchsäurebakterien, Erfahrungen

Hallo @ all

das ist ja ein interressantes Thema für viele Algengeplagte (ein Glück gehör ich noch nicht dazu:p )
Was mich aber interessieren würde ist, wie sind eure Teiche aufgebaut, mit vielen Pflanzen oder eher weniger bis Koi- Pool. Besonders von denen wo es so Super geklappt hat, würde mich eine Antwort interressieren.

mfg René
 
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Servus...
Ich habe es mir dieses Jahr auch mal bestellt und werde es testen!
Laut lesen hier und da, sollen Milchsäurebakterien sehr dominant sein und gegen pathogene Bakterien agieren und somit den Keimdruck senken!
Damit sollte es den Fischen leichter fallen, die stressige Kaltwasserzeit zu überstehen!
Aber wenn das stimmt, würden ja auch Nützliche angegriffen...:kopfkratz Von Nitritproblemen war hier aber noch nie die Rede!
ich gebe immer von Bio Bao, im Frühjahr in den Teich, das
ist auch gegen Parasiten
Ich denke mal, dass dies auf die gleiche Weise arbeitet...weniger Keimdruck= weniger Parasiten!
 
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Liebe Teichfreunde!
Im Folienteich leiden wir doch an der Akkumulation gewisser Stoffe: Phosphor, Stickstoff, ...
(Futter, Blätter und was auch sonst immer kommt in den Teich rein
und raus kommt durch Verdunstung nur reines Wasser,
der Rest bleibt drin und konzentriert sich über die Jahre immer weiter,
außer wir entfernen ihn durch Wasserwechseln.)

Inwieweit glaubt ihr dann, im Teich etwas zu verbessern durch Zugabe von
  • leicht verderblichem organischem Material (Brottrunk, Milchsäurebakterienzuchtsubstrat usw.)
  • bzw. von Bakterien, die aufgrund des gravierend anderen Milieus sofort versterben?
Beides steht sofort wieder als Bakterien- und nach deren Arbeit dann als Algennahrung zur Verfügung.
(Dass die Milchsäurebakterien - siehe auch hier - im Teich weiterleben,
wo bei extrem anderem pH-Wert auch ihre Lebensgrundlage, der Milchzucker wegfällt,
ist nach menschlichem Ermessen absolut ausgeschlossen.)

Ich kann mir vorstellen, dass es durch Zugabe dieser Mittel je nach vorherrschender Wasserchemie
(wobei inbesonders der Karbonathärte hohe Bedeutung zukommt)
zu einem pH-Sturz* kommt, der die Fadenalgen schädigt;
der bereits angesprochene Kupferionenanteil mag auch eine Rolle spielen.
Beides schädigt -wie Scholzi schon angedacht hat- jedoch SICHER auch die Filterbakterien,
wodurch für einige Tage bis wenige Wochen der bakterielle Abbau zum Erliegen kommt.
Das KÖNNTE mangels Nitrifikation kurzfristig weiteres Algenwachstum bremsen,
aber die Stoffe befinden sich im Kreislauf bzw. im Wasser - die hat ja niemand rausgetan!
Sobald sich die Filterbakterien auf die anderen Bedingungen eingestellt haben
oder sich diese wieder "normalisiert" haben,
wandeln sie diese wieder in Pflanzennährstoffe um, die dann in höherer Konzentration vorliegen als vorher.
Damit düngt man dann eine neue Algengeneration.

Mich würde interessieren, was die Kollegen mit biologischem Hintergrundwissen** dazu denken.
Es würde mich freuen, wenn mir jemand einen Fehler in meinen Überlegungen zeigen könnte
und/oder FUNDIERTE erklärende Worte findet.


*) WENN ich schon einen pH-Sprung in meinem Teich hervorrufen wollte,
dann würde ich das unter permanenter Messung (!) durch Zugabe von verdünnter Schwefelsäure tun:
Das Endprodukt dieser Reaktion ist Sulfat und als solches eher kein Algendünger.

**) Ich meine damit Leute, die nicht kritiklos übernehmen, was der Verkäufer verspricht
oder nach Pauli Müllers Beteuerungen in seinem Teich super funktioniert haben soll.
 
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Hallo Robert,
danke für die interessanten Links!
Zuerst mal zu den Effektiven Mikroorganismen:
Ich hab mich vor ca. 2 Jahren mal in diese Richtung informiert
und die hiesige Vertretung hat mir einen mehrseitigen Hochglanzkatalog verpasst
und aus dem Ärmel die richtige Zusammenstellung samt Menge geschüttelt:
Für kaum 800 Euerlein würde mein Wasser wieder suuperklar;
einen Lokalaugenschein brauchen die dafür nicht,
eine Wasserprobe brauchen´s auch nicht
und die Wasserwerte sind egal.

Dafür haben die immer von "grünem Wasser" gesprochen, anstatt zuzuhören;
seriöse Diagnostik vor tiefgreifender Medikamentation ist etwas Anderes, oder?
Ich habe daraufhin beschlossen, KEINE teure Melassebrühe in meinen Naturteich zu kippen.
Hochinteressant, aber wenig glaubhaft fand ich auch,
dass 3 verschiedene Zubereitungen von EM eine breite Palette von Problemen vom Teich fegen
und damit vergleichsweise Blitzo zum hochspeziasierten Schmalspurmittel degradieren.

Der Verfasser/Verkäufer des EM-Atikels aus deinem Link
beschreibt das Zeug jedoch nicht als algenvertilgendes Wasserpflegemittel,
sondern zum fischtherapeutischen Gebrauch, wobei die Dosierung heftig ausfällt:
In ein 2500 Liter-Becken kippt er 5 Liter EM und dann wöchentlich wieder je 1 Liter;
auf meine 250 m³ Pfütze umgerechnet sind das 500 Liter (!) Mikroorganismen in Melasse
und dann wöchentlich immer wieder 100 Liter - na servas!
Im 2500 Literbecken mach ich schnell mal einen Wasserwechsel, wenn´s komisch ausschaut,
aber was soll ich da machen?
Allein die Füllung mit Trinkwasser (KH!) kostert mich 800 €!

Seröser erscheint mir der Artikel im 2. Link,
aber auch da wird ober die therapeutische bzw. allgemein kräftigende Wirkung
einer oralen Verabreichung bzw. durch Einsatz als Futtermittelzusatz gesprochen;
es mag ja durchaus sein, dass die Karpfen gesünder leben, wenn sie öfter Joghurt essen!
Ein Bekannter füttert seine Hühner auch mit abgelaufenem Joghut aus dem Supermarkt
und schwört drauf, sie würden daraufhin besser legen (Eier halt).
Allerdings lässt er seine Hühner NICHT darin waten und er bestreicht oder besprüht sie auch nicht:
Im Artikel ist ja auch definitiv NICHT die Rede von Wasserpflege oder Algenbekämpfung.

Wie kommt ihr dann auf die Idee, das Zeug in den Teich zu kippen?
Nur weil ´s sich so biologisch anhört?
Kupferionen oder gezielter Säuresturz sind ja noch irgendwo auf dem Boden wissenschaftlich abgesicherter Realität
(auch wenn ich das nicht in meinem Teich tun möchte, aber ich hab ja eh keine nennenswerten Algenmengen),
doch DAS schaut ja sehr nach einem gefährlichen Mix aus Hokuspokus und Lotterie aus!
 
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Hallo erst mal :?KANNE Fermentgetreide flüssig ist ein Milchsäure-Gärungsprodukt auf Getreidebasis. Durch Fermentationsprozesse entsteht aus biologisch angebautem Getreide KANNE Brottrunk mit verdauungsförnernden D-/L-Enzymen, welche Fäulnis im Darm hemmen, die --körpereigene Vitaminsynthese unterstützen __und die Futterverwertung fördern:kopfkratz. KANNE Fermentgetreide® flüssig ist reich an Mineralien, Spurenelementen, Vitaminen, essentiellen Aminosäuren und enthält ca. 3,5 % biologische Milchsäure. Darüber hinaus leben in einem Milliliter ca. 3,5 Millionen vermehrungsfähige Brotmilchsäurebakterien. :kopfkratz nun könnte es nicht so sein das es wie beim Menschen im Darm so eine art unterstützung auslöst und der Fisch dann halt bessere Abwehrkräfte besitzt. Gruss Reiner S.
 
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Hallo Reiner,

das ist durchaus im Bereich des möglichen :oki

Denn nachdem wir unseren Teich letztes Jahr mit Brottrunk behandelt haben, konnte ich letzten Winter und auch im Frühling bei unseren Koi "keine" Karpfenpocken mehr feststellen! Und wir hatten da zwei Kandidaten die die Pocken wirklich sehr stark hatten.
Mal gucken wie es sich in diesem Winter bis zum Frühling verhält.
Mann will ja schließlich auch nicht zu voreilig irgendwelche Schlüsse ziehen........... ;)

Daher hatte ich bislang auch noch nicht darüber berichtet............. :smoki
 
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nun könnte es nicht so sein das es wie beim Menschen im Darm so eine art unterstützung auslöst und der Fisch dann halt bessere Abwehrkräfte besitzt.
Wird das beim Menschen auch als Dauerbad z.B. in Thermen angewendet?
KÖNNTE das dann auch als Anstrich für Rennpferde (ca. + 0,32 km/h!),
ev. als biologischer Rasendünger oder Unkrautvernichter
oder vielleicht sogar Öl- bzw. Benzinzusatz
für längere Automotorlebensdauer
seine Wirkung entfalten?

Nachdem Lebertran ausgesprochen gesund für Menschen ist,
sollte man den dann nicht in den Koiteich einrühren;
gegebenfalls halt lieber ein bissl mehr?

... oder ziehen da Gutgläubige Schlüsse,
die kritischen Menschen beim näheren Nachdenken
sehr schnell als Humbug erkennbar sind?

Fakt ist:
Ein Teich ist ein komplexer Lebensraum voll kompliziertester natürlicher Kreisläufe;
ein Folienteich leidet an der Akkumulierung organischer Substanzen;
und wenn man da zusätzliches organisches Material
oder irgendwelche Chemikalien einbringt,
ohne GENAU zu wissen, was das tut,
geht´s den Fischen höchstens
TROTZDEM gut und
nicht deswegen.
 
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Hallo und guten Morgen Ja nu :cool:wenn der liebe Gott nicht die Brille erfunden hätte würde ich Heute noch vor einer Parkuhr stehen und nach der Uhrzeit fragen.:D Können Sie mir sagen wo die andere Strassenseite ist :mad: Ja da Drüben:shock Und warum schicken die mich immer hier rüber.:smoki Eines weiss ich mit Sicherheit das die Natur noch viel mehr Überraschungen für uns hat :like: Nu zu meinen Fischlein die hatten grosse rote Scheuerstellen und haben sich auch überall im Teich gekratzt hab vor 3 Tagen das Fermentgetreide in meinen Teich gegeben und Heute kann ich nur noch sagen alles weg den Fischen geht es wieder gut . Gruss Reiner S. P.S. zum Glück hab ich keine Chemi benutzt das hätte dem Kois mehr geschadet.
 
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Hallo :kopfkratzSo ist das Happa Happa was ich meinen Koi gebe . Auf dem anderen Bild kann mann an den weissen Koi schön die abheilung sehen. Ich denk mal das zeug wirkt warum auch immer werde weiter Euch berichten . Gruss Reiner S.
 

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