So ich theoretisiere hier mal herum (mein
Schwimmteich ist ja noch nicht gebaut)
Algen wachsen und vermehren sich, solange es was zu futtern gibt. Sobald alle Nährstoffe "aufgemampft" sind bilden sie Sporen (Dauerformen), fraglich ist wie viele komplett "sterben". Was als "Schweben" der Schwebalgen bezeichnet wird ist eigentlich ein Herumzappeln mithilfe von Geißeln und Wimpern. Algen nehmen schwereres CO2 auf und machen leichteres O2 draus (oder umgekehrt, je nach Tages- oder Nachtzeit). Wenn sie die Nahrungsaufnahme und O2-Produktion mangels Futter einstellen gehen sie unter wie ein totes Blatt. Sprich, Mulm lagert sich am Boden ab. Am Boden wird der Mulm wieder von anderen gefuttert, ausgesch... und die Nährstoffe gelangen wieder gelöst ins Wasser.
Die Nährstoffe aus dem Teich entfernen bedeutet also den Mulm DANN zu entfernen, wenn das Wasser schlagartig klar wird (weil es nix mehr zu futtern gibt). An diesem Tag oder gerade am nächsten. Vorher leben die Algen wie Gott in Frankreich und vermehren sich rasantest, verdoppeln ihre Zahl binnen Stunden, alle leben putzmunter und plötzlich geht nix mehr, alle "tot" durch Verhungern (oder Spore).
An diesem Tag soll der Mulm durch Teichwasseraufspritzen im Seichtbereich aufgewirbelt werden. Wenn der Teich 2/3 Schwimmfläche hat und 1/3 Seichtgelände werden 1/3 (=3/9) des Gesamtmulms so aufgewirbelt und in der Folge werden sich 2/3 des so aufgewirbelten Mulms (= 2/9) in der Schwimmzone absetzen. Nach dieser Aufwirbelung verbleiben also im Seichtbereich 1/9 statt vorher 1/3 des Gesamtmulms. Und nach einer zweiten Aufwirbelung im Seichtbereich 1/27. So wird der Seichtbereich abgemagert.
Der im Schwimmbereich abgelagerte Mulm wird von den Wänden gekehrt und dann am Boden zu einem "Haufen" zusammengekehrt und niemand darf durch Schwimmen oder Herumwaten den dort lagernden Mulm aufwirbeln. Diese Mulmsammlung (samt ersten rückgelösten Nährstoffen im Umgebungswasser) wird dann abgesaugt, bevor alles wieder in Lösung geht. Wer den Seichtbereich absaugt und das Mulmwasser außerhalb des Teiches entsorgt verliert dadurch zuviel Wasser und muss Wasser (samt darin gelöstem Phosphat) nachfüllen. Nach meiner Theorie bringt er durch diese Äktschn mehr Phosphat in den Teich, als er vorher in Form von Seichtwassermulm und phosphatverarmten Seichtwasserwasser herausgesaugt hat und die nächste Algenbrühe ist vorprogrammiert.
Mit dieser Methode müsstest Du deinen dauergrünen Teich klar kriegen, meint der Theoretiker. Versuch macht kluch.
Die verbleibenden Nährstoffe können nur mehr weniger Algen oder Pflanzen ernähren. Wenn du das Phosphat mit den Algen abfischt, haben die Pflanzen nix mehr zu futtern und kümmern dahin. Phosphatarmes Wasser = algenarmes Wasser UND gleichzeitig tolle Pflanzen spielt's nicht.