Rotfedern im Aquarium

AW: Rotfedern im Aquarium

Hallo Frank,

Du scheinst nicht zu verstehen, dass Goldfische Kaltwasserfische sind und sich sehr problemlos im Aquarium bei Zimmertemperatur zu jeder Jahreszeit halten lassen.

In unseren Teichen gibt es natürlich auch Karpfen aber wenn die Teiche tief genug so dass die alten, großen Graskarpfen unterhalb der Eisschicht bleiben können, haben sie mit der Überwinterung keinerlei Probleme. Das Wasser unter dem Eis ist niemals kälter als 4 Grad - auch nicht in Ungarn, Polen und Ostdeutschland, etc.

Die Überwinterung von Goldfischen in Teichen die im Winter zufrieren ist bekanntlich ebenfalls kein Problem. Es gibt aber auch genügend viele Leute die die Tiere im Spätherbst rein holen und im Aquarium schwimmen lassen, weil ihnen ihre Lieblinge draußen Leid tun.

Mir ist es ganz gleichgültig wie viele User wo das irgendwo aufgeschnappte wiederholen und als Tatsache mit aller Härte verteidigen. Meine eigenen Erfahrungen, wissenschaftliche Lektüre und die Erfahrungen von Aquarianern wie Jochen, der eigene Versuche angestellt hat, sind für mich meinungsbildend. Wie man oben sieht, ist Dir doch manches noch nicht so klar. Wenn Du nicht weist, dass es überall im Winter gleich kalt unter dem Eis ist, brauche ich mit Dir hier auch nicht weiter zu diskutieren.

@Jochen: danke für Deine Ausführungen. Ich habe in der nächsten Woche hoffentlich endlich den Rücken frei und werde mich nochmal mit allen Hinweisen befassen. Im Moment läuft mir unter dem Termindruck die Zeit weg.
 
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Es gibt aber auch genügend viele Leute die die Tiere im Spätherbst rein holen und im Aquarium schwimmen lassen, weil ihnen ihre Lieblinge draußen Leid tun.
... und denken die nicht an die Rehe, Eichkatzerl, Hasen, Biber, Wildschweine, Krähen, usw?
Die hätten´s doch sicher AUCH toll im Wohnzimmer, oder?

Nein:
DIESE Leute legen menschliche Grundsätze zur Beurteilung tierischer Bedürfnisse an
und vernachlässigen damit eben genau die letzteren!
Arme Viecher.
 
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Ich glaube nicht, daß sich Wildtiere in freier Natur immer nur wohl fühlen. Im Gegenteil, sie haben sich Nischen gesucht, wo sie trotz hoher Sterberate ihre Art erhalten können.
Dabei haben sie sich spezialisiert. Dies gilt es bei der Haltung zu berücksichtigen. Sorgt man noch dafür, daß diese sich wohl fühlen, haben sie es auch nicht schlechter.
... in der Tierzucht ist es doch eigentlich unbestritten so, dass das Original-Leben in der Original-Wildnis meist eher zum Tode führt als ein behütetes Leben in Gefangenschaft.
Liebe Teichfreunde!
Ihr unterliegt einem grundlegenden Irrtum:
Selbstverständlich sind Tiere in freier Wildbahn vielfältigem Selektionsdruck ausgesetzt,
aber genau der hat in der Evolutionsvergangenheit dafür gesorgt,
dass die Tierart genau so aussieht (und da meine ich nicht nur, aber auch die Farbe),
wie sie jetzt momentan aussieht.
Dabei stellt JEDE Tierart das erreichte Optimum für die jeweilige ökologische Nische dar,
denn gäbe es eine besser geeignete, dann hätte die die gegenständliche Art bereits verdrängt
oder - nachdem das ja nicht zwangsläufig schnell verläuft - wäre gerade dabei.

JEDE Veränderung der Lebensbedingungen wird langfristig eine Veränderung des Selektionsdruckes zur Folge haben,
was wiederum ein anderes Optimum der Anpassung erfordert
und somit dafür sorgen, dass die Tierart nicht mehr dieselbe bleibt wie die,
von der man VOR der Veränderung gesprochen hat.

In der Natur haben solche Veränderungen "zum Positiven" (wie z.B. die länger dauernde Erwärmung eines Gewässers)
in der Regel fatale Folgen und verursachen eine Reduktion der Artenvielfalt,
d.h. manche Arten erleben eine Massenvermehrung und andere sterben aus.
Mittelfristig wird sich wieder ein Gleichgewicht auf niedrigem Niveau einstellen,
die Komplexität allerdings erst nach SEHR langer Zeit.

Die bereits zitierten Killifische sind da ein sehr gutes Beispiel:
Die bewohnen WIRKLICH extreme Lebensräume, die in vielen Fällen sogar periodisch austrocknen.
Die Fischart überlebt dann in relativ trockenheitsresistenten Eiern im restfeuchten Boden.
Diesen Tieren "BESSERE" Lebensbedingungen zu verpassen, (wärmer, mehr Futter, weniger Salzgehalt, keinen Trockenphase, ...)
führt - wenn sie sich dann überhaupt noch züchten lassen - zu monsterhaft aufgedunsenen, blassen und trägen Tieren,
die im direkten Vergleich auch jedem Laien "nicht richtig" erscheinen.

Jetzt ist ein Killifisch kein Goldi und ein Reh auch nicht,
aber das ist einfach ein elementares Prinzip der Evolution.
 
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Ah, ja
... bevor wieder fehlende Quellen urgiert werden:

Charles Darwin ... Entstehung der Arten
 
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Hallo alle zusammen,

Letztlich kann sich jeder die Frage selbst beantworten.

Schmecken die Eier von den kranken, schwachen, frierenden Hühnern vom Bauerenhof besser als die

Eier von wohlklimatisierten, keimefreien, gesunden Hühner aus der Hühnerbrüterei?

Wer die Frage beantwortet, weiß eigentlich wie wichtig es ist, seinen Tieren immer das beste Wohnzimmerklima zu schaffen.

Leute, es sind Tiere die wie vom schwarzen Peter ausführlichst beschrieben zu dem geworden sind was sie sind.
Warum glauben alle, dass Sie sich alle nur bei 24 Grad Raumtemperatur wohl fühlen. Das tun wir aber die Tiere doch nicht.

Grüße

Thomas
 
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Hallo Peter, Hallo Thomas,

wir können die Natur in unseren Teichen und Aquarien nicht exakt nachbilden. Unser aller Hobby ist doch, die Natur uns nahe zu bringen und zu beobachten, möglichst ohne daß wir die Tiere dabei quälen.
Vor nicht all zu langer Zeit war Natur so etwas Selbstverständliches, daß wir alle Flüsse und Bäche gerade gemacht haben und sämtliches Unkraut daraus entfernt haben (nannte man damals Flurbereinigung).
Zum glück hat man danach umgedacht und der Natur ihren Raum gegeben. Heute wächst eine technikverliebte Generation heran, für die Kühe lila sind, Molche völlig unbekannt sind und der gestutzte Stadtpark Natur pur ist. Wenn es nicht einige Verrückte wie uns gäbe, hätten sie nie die Gelegenheit, Natur überhaupt kennen zu lehrnen.

Glaubt Ihr wirklich, die kämen je auf den Gedanken, diese dann zu schützen???

Ach ja noch was,

Der Mensch ist von Natur aus Jäger und Sammler und lebt nackt in Höhlen. Durchschnittliche Lebenserwartung ca. 30 Jahre.

Gruß Nikolai
 
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Hi Andy,

Geht eigentlich noch jemand barfuß ?

da muss ich jetzt ein wenig schmunzeln...:D

Neulich war ein Thementag bei Bayern 3,
und zwar...
wie man sich "härter" gegenüber Krankheiten wie Erkältungen etc. macht.

ua. waren solch sagen wir mal "positiv Durchgeknallte" dabei, die wirklich barfuß laufen,
einer davon kam aus Mittelfranken, und war ansonsten ganz normal...:)

Irgendein Prof. bestätigte auch, das barfußlaufen, und Sachen wie nackt für einige Minuten/sec. im Schnee liegen, körperliche Betätigungen im Freien zB. Holzhacken usw. das Leben verlängern, bzw resistenter gegen Viren macht.

Nun meinte der barfußlaufende Mittelfranke, das er seit Jahren auch kein Schweinefleisch esse, und keinen Alkohol tränke, und es würde ihm dadurch besser gehen...

darauf räusperte sich der Moderator ein wenig und meinte...

naja,

es wäre doch eine Alternative, wenn er seinen nächsten Schweinebraten barfuß verspeisst...,

und somit was für seine Gesundheit macht...:D

Prost,

Jochen.
 
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Hallo Leute,

ja, klar kann man Socken über seine Fische stülpen. Überleben werden Sie warscheinlich auch und evtl. wird Ihnen ein warm ums Herz...
Keine Ahnung, Antwort nicht verstanden.

letztlich gibt es hier 2 Fraktionen:

Fraktion 1 Tiere schön warm und immer schön füttern (am besten bei Wachstumstemperatur)
Fraktion 2 lass die Fische leben, wie Sie das gewohnt sind und fertig.

Im Vergleich mit Rindern hat Fraktion 1 Recht, das die in Ihren Mastanlagen sehr gut überleben und bei konstanter Wachstumstemperatur auch mit Hochleistungsindustrieabfallfutter schnell, schön groß und fett werden.

Fraktion2 sagt: Rinder, die in Ruhe in den unwirtlichen Regionen der Alpen leben geht es doch viel besser, gerade weil sie frieren, langsam wachsen, schlechter Futter finden, keinem Wachstumsleistungsdruck ausgesetzt sind und so weiter.

Nun ist die Frage, was will der Hobbygärtner? Einen übermässig gefütterten Fisch, weil er "ganz lieb" mit seinen Tieren ist und Sie auch den Winter durch füttert kann wenn er Sie nach Hause holt?
Oder den Tieren Ihren normalen Rhytmus lassen und ebend im Winter nicht füttert und wärmt, wie es die Natur vorsieht?


Grüße

Thomas
 

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