Schwimmteichbau von Thias

AW: Schwimmteichbau von Thias

Hallo!
Danke für die Antwort.
Laut deinem Komentar funktioniert die Zielsaugtechnik nicht so effektiv, wie es Naturagart beschreibt? :kopfkratz
Saugt es bei dir auch zu Boden gesunkene Algen ab?

Bin beim Überlegen, ob ich mir nächstes (Frühjahr) - Sommer nachträglich eine Art Bodenabsaugung einbaue, da ich bei 3m Tiefe Schwierigkeiten habe den Boden abzusaugen oder abzukeschern. Da bei mir der Schwimmbereich überall die gleiche Tiefe hat, kann auch nichts zum tiefsten Punkt wandern.
Eine Bodenabsaugung müsste wie eine Art starker Schlammsauger funktionieren und mit mit fix eingebauten Ansaugpunkten - also so ähnlich wie eine "Zentralstaubsauganlage" in einem Haus. Das angesaugte "schutzige" Wasser müssste durch einen Filter wieder in den Teich zurücklaufen.
Das System würde nur kurz bei starker Bodenverschmutzung eingeschaltet werden, da eine ständige Umwälzung dem Teich wohl mehr schadet als es bringt.
Hast du dazu eine Idee oder andere Vorschläge?:kopfkratz

lg, Markus
Bilder von unserem Teich:
https://www.hobby-gartenteich.de/xf/threads/22898
 
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Hallo Thias,

bei uns solls bald losgehen und ich hätte da noch ein paar kurze Fragen an den Teichbaumeister Thias:

Hast Du bei Dir einen Niveauschalter sprich Schwimmer zum Abschalten der Pumpe falls irgendwo etwas ausläuft?

Sind bei Dir alle Saugleitungen aus HT-Rohren oder hast Du teilweise die flexiblen von NG verwendet? Erfahrungen?

Steht bei Dir die 12V Pumpe auf einen kleinen Podest oder auf dem Kies?

Im Schwimmteich hast Du doch nur auf den Pflanzterrassen Substrat eingebracht – wo auch was wachsen soll - Oder? am Boden nicht?

wieviel cm ist bei Dir der Uferwall höher als die Oberkante Wasserfläche im „Sollzustand“ und wie sind Deine Erfahrungen?

Vielen Dank
bis bald
Mit freundlichen Grüßen
Johannes
 
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Hallo Johannes,

na, dann wünsche ich euch viel Spaß, bei uns liegt aber alles noch unter einer meterdicken Schneedecke... :engel

Hallo Thias,
Hast Du bei Dir einen Niveauschalter sprich Schwimmer zum Abschalten der Pumpe falls irgendwo etwas ausläuft?
Nein, einen Schalter habe ich nicht, ging bisher alles gut :kopfkratz
Die "größte Gefahr" besteht darin, dass sich die Bodenabläufe/Skimmer zusetzen. Dann wird der Filtergraben leer gepumpt.

Sind bei Dir alle Saugleitungen aus HT-Rohren oder hast Du teilweise die flexiblen von NG verwendet? Erfahrungen?
Ich habe HT-Rohre verlegt und würde auch großen Querschnitt empfehlen. Dummerweise habe ich auch ein paar 60°-Bögen drin, würde ich nicht mehr machen. Man sollte einplanen auch mal eine Spirale einsetzen zu müssen. Ich habe bisher immer rückgespült, ging auch.

Steht bei Dir die 12V Pumpe auf einen kleinen Podest oder auf dem Kies?
Die Pumpe steht in einem gemauerten Schacht im Filtergraben. Kies sollte möglichst nicht angesaugt werden.

Im Schwimmteich hast Du doch nur auf den Pflanzterrassen Substrat eingebracht – wo auch was wachsen soll - Oder? am Boden nicht?
Der Boden ist meist zu tief für Wasserpflanzen. Auch sollte da zum reinigen möglichst kein Kies hin. Beim Badebetrieb wird sich das aber nicht vermeiden lassen. Man muss nur aufpassen, dass die Bodenabläufe nicht zu gehen.

wieviel cm ist bei Dir der Uferwall höher als die Oberkante Wasserfläche im „Sollzustand“ und wie sind Deine Erfahrungen?
etwa 5 cm, im Sommer liegt der Wasserspiegel meist darunter, deshalb sollte der Uferwall nicht zu hoch sein, damit er noch saugen kann.
 
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Hallo Thias,

Danke für die schnelle Antwort.

Wie hoch (oder „stark“) ist den eigentlich Dein bepflanzter Kiesfilter, und wieviel cm Wasser befinden sich noch darüber?

Wie hoch ist Dein Pumpenschacht dann gemauert? – vermutlich etwas höher als Deine Kiespackung…


bis dann
Viele Grüße
Johannes
 
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Hallo,

Die Kiesschicht über Drainageleitung ist ca. 50 cm dick, darüber etwa 20 cm Wasser.
Mein Pumpenschacht geht bis über die Oberfläche, zum Filtergraben ist er natürlich bis in Höhe des Kieses offen. Am Boden kommt die Saugleitung vom Filter durch die Mauer und ist an der Pumpe angeschlossen. 50% saugt die Pumpe aus dem Filtrerschlauch und 50% aus dem Schacht, in den das Wasser über den Filter strömt. Wenn der Kiesfilter sich also zusetzen sollte, ist oben noch der Bypass da.
 
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Saugt es bei dir auch zu Boden gesunkene Algen ab?

Bin beim Überlegen, ob ich mir nächstes (Frühjahr) - Sommer nachträglich eine Art Bodenabsaugung einbaue, da ich bei 3m Tiefe Schwierigkeiten habe den Boden abzusaugen oder abzukeschern. Da bei mir der Schwimmbereich überall die gleiche Tiefe hat, kann auch nichts zum tiefsten Punkt wandern.
Eine Bodenabsaugung müsste wie eine Art starker Schlammsauger funktionieren und mit mit fix eingebauten Ansaugpunkten - also so ähnlich wie eine "Zentralstaubsauganlage" in einem Haus. Das angesaugte "schutzige" Wasser müssste durch einen Filter wieder in den Teich zurücklaufen.
Das System würde nur kurz bei starker Bodenverschmutzung eingeschaltet werden, da eine ständige Umwälzung dem Teich wohl mehr schadet als es bringt.
Hast du dazu eine Idee oder andere Vorschläge?:kopfkratz

Sorry, hab die Frage ganz übersehen (ist auch schon etwas her, war aber eh Winterschlaf).
Abgesehen vom "Staubsauger", warum sollte eine ständige Umwälung schaden? Ich bin der Meinung die hilft (vielleicht auch um die Bakterien im Kies und die Wurzeln gleichmäßig mit Nährstoffen zu versorgen). Wenn ich die Pumpe länger ausschalte, wird das Waser trüber.
Zum "Staubsauger" ;)
Die Bodenabläufe werden es nie schaffen, den Mulm vom kompetten Boden abzusaugen, max. in einem Durchmesser von einem halben Meter.
Aber bevor der Mulm sich absetzt schwebt er ja und sinkt langsam nach unten. Von daher ist die Zielsaugtechnik schon sinnvoll, denn für den schwebenden Mulm entsteht eine Strömung und er wird abgesaugt. Den abgesetzten Mulm kann man nur aufwirbeln, passiert beim Baden. Wenn lange nicht gebadet wird, mache ich das auch manchmal mit einem langen Besen. Auch abgesetzte und abgestorbene Fadenalgen blubbern dann durch die Abläufe und setzen sich im Filtergraben ab. Ich hatte damals nur 70er Rohre verbaut, jetzt würde ich 100er nehmen, die verstopfen nicht so schnell bei einem Algenklumpen.
 
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Danke Thias für die schnelle Antwort :) dann weiß ich erstmal bescheid.

Hoffe das Wetter wird bald besser.... dann gehts endlich los.

bis bald
Viele Grüße
Johannes
 
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Hallo Thias,

jetzt hab ich doch noch eine Frage zum Querschnitt von Deiner Verrohrung. Du würdest ja heute lieber DN100 verlegen wegen der Reinigung etc. Der Saugsammler von NG hat aber doch nur Anschlüsse von DN70.

1. Ist bei der Verrohrung nicht immer der kleinste Durchmesser für die Durchflußmenge maßgebend?

2. Die Querschnittsfläche von DN70 mit ca. 38cm² gegenüber DN100 mit ca. 78cm² verdoppelt sich fast. Folglich wird doch auch die Fliesgeschwindigkeit langsamer und weniger Sog erzeugt (Voraussetzung Saugsammler DN100 siehe 1.) oder täusch ich mich da?

Mir ist klar das Reibungsverluste, Leitungslänge, Pumpenleistung… ebenfalls noch berücksichtigt werden müssen und finde Deine Ausführung mit DN70 eigentlich so in Ordnung.

Viele Grüße
Johannes
 
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Hallo Johannes,

1.
In den Durchfluss gehen 3 Größen ein, der Durchmesser und die Länge (beides bildet den Fließwiderstand) und Druckunterschied. Wenn ein kleiner Durchmesser nur eine kleine Länge hat, entstehen nicht so große Strömungswiderstände wie bei einer großen Länge. Es lohnt sich also nach dem kleinen Durchmesser der Schieber auf einen größeren Durchmesser zu gehen.

2.
Es ist richtig, bei größeren Durchmessern wird die Fließgeschwindigkeit geringer, allerdings werden auch die Reibungsverluste geringer und es kommt dadurch zu einer größeren Durchflußmenge in einer bestimmten Zeit.
Das hat mit Sog erst mal nichts zu tun. Der Durchfluß entsteht ja erst, wenn im Filtergraben ein niedriger Wasserstand ist, als im Teich (unterschiedlich hohe Wassersäulen in verbunden Gefäßen). Der Fließwiderstand der Leitung bestimmt den Höhenunterschied. Ich habe 2 70er Bodenabläufe, bei meiner Pumpe stellt sich ein Höhenunterschied von knapp 10 cm zwischen den Teichen ein. Wenn ich die 3. Leitung mit 100er Rohr zum Scimmer frei schalte, reduziert sich der Höhenunterschied auf etwa 6 cm. Die Durchflußmenge ist im eingeschwungenen Zustand gleich, die dünneren Leitungen brauchen nur einen höheren Druckunterschied für das gleiche Volumen.

Also kann man es so zusammenfassen: Wenn ich ein geringen Niveauunterschied zwischen den Teichen möchte, brauche ich dicke Leitungen, wenn mich das nicht stört, reichen auch dünne.
 
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Hallo Thias,

Deine Ausführungen klingen eigentlich auch ganz plausibel. Du hast den Vorteil das ganze mal getestet zu haben :) Wahrscheinlich ist es bei meinen Leitungslängen ziemlich egal ob ich 70er oder 100er Rohre verbaue.
Reinigungsspiralen gibt es für DN70 noch für den Handbetrieb. Für DN100 wird’s da schon schwieriger – meist Motorspiralen.

Mit freundlichen Grüßen
Johannes
 

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