Vorstellung Unsere PV-Anlage - 29,94 kWP Süd mit Speicher (Huawei)

Oktober - es beginnt die Dunkelzeit

Wie man sieht, gabs im Oktober deutlich weniger gute Tage, dafür um so mehr Regen und dunkle Zeiten. Aber auch dank Batterie sah es im Oktober 2023 wie folgt aus:




Man muss fairness halber beachten, dass der Oktober wohl der Regenreichste seit 1982 war, also mit mehr, als die letzten Jahre normal, Wolken. Das drückt den Ertrag natürlich deutlich.

Es bleibt spannend, wie sich dann nun November und der finsterste der finsteren Monate - der Dezember schlagen werden.

Witziger Weise lieferte der Oktober nahezu identische Werte wie der März diesen Jahres - aber auch der war schon bewölkter als "normal".

Auch interessant - theoretisch hätte der Oktober noch genug für eine Wärmepumpe geliefert, wenn man die guten Tage ausnutzen oder speichern kann. 873 kWh sind eingespeist worden, also nicht selbst verbraucht - immerhin.

Heut war Tag X und unsere Anlage wurde um einen RSE (Rund-Steuer-Empfänger) vom Netzbetreiber "bereichert". Leider verlangt das mein VNB (Verbundnetzbetreiber) bei Anlagen über 25 kWp, also nimmt mans zähne knirschend hin und beobachtet...



Das Ding wurde uns unaufgefordert vom VNB zugesandt, und heute vom Elektriker unseres Vertrauens eingebaut und angeschlossen (inkl. Außenantenne). Zu beachten war, das der Kasten mind. 60cm vom Wechselrichter entfernt ist. Keine Ahnung wie man das alles in nem Einfamilienhaus in den üblichen eher kleinen Hauswirtschaftsräumen alles unterbringt.

Nun mal sehen, wie oft oder wie stark seitens des VNB die Einspeisung gedrosselt wird und wie man das dann optimalerweise mitbekommt als Anlagenbetreiber.

So, nach dem verregneten Oktober kam el Novembre und zeigte uns wer am längeren Hebel sitzt wenn Frau Sonne nicht so recht zum Zuge kommt weil dauerbewölkt, immer wieder Regen und am Ende Schnee.



N-Ladung, weil erstmals der Akku kurz mal aus dem Netz gespeist wurde (weil richtig leer) und somit die Wirkungsgradberechnung sonst ein "-1,4x%" ergeben hätte.


Hier gabs eine Korrektur - Zählertausch war Mitte März und nicht April - Asche auf mein Haupt...

Autarkiegrad:


Und hier mal ein "Was wäre wenn wir keinen Speicher da wäre?"


Und noch der Rest vom Fest:

Süden, bei 45° Neigung, sieht heut aktuell schon wieder schlimmer aus mit der weißen Pest...
Dummerweise kam der Schnee direkt nach Regen/Frost, so dass der Mist sich fest krallen konnte. Ohne den direkten Übergang von Regen zu Frost und Schnee wäre der Kram schon dreimal runter gerutscht gewesen.

Na ja, und vom Osten reden wird besser gar nicht erst:


Angeblich ab Dienstag Tauwetter, aber auch Solarunfreundlich mit Dauerregen/-bewölkung verbunden.
Der Klimawandel scheint im Herbst/Winter bei uns nicht so recht zu funktionieren dieses Jahr, Schnee im November/Dezember der auch noch liegen bleibt ist eher neu.


Daher seit 3 Tagen wieder Netzbezieher in Vollzeit. Die 250-300 Watt die am Tag noch kommen von den 30 kWp kann man getrost ignorieren.

Hallo Joachim, ich warte mit Spannung auf deinen Monatsbericht zum vergangenen Dezember. Hier in Mittelhessen lag die Ausbeute nur bei rund 2/3 eines „üblichen Dezembers“. Und ein „üblicher Dezember“ ergibt bereits nur etwa 10% eines Sommermonates. Bei mir also ein Monat zum Vergessen.
Es würde mich wirklich interessieren, wie das bei deiner großen Anlage mit Speicher mit dem Autarkiegrad aussieht.

Gruß Peter

Ich hab noch keinen "üblichen" Dezember hier zu bieten, daher kann ich nur anbieten, was Frau Sonne zu leisten im Stande war:



Kurz um - recht mager. Allerdings sind sich auch alle einig, das wir hier bei uns einen der miesesten Dezember aller Zeiten hatten was PV anbelangt, in sofern hege ich die Hoffnung, dass es kommenden Dezember besser wird.
Meine Ost-Anlage lag viel im Hausschatten (soll noch umgebaut werden) und auch der Süd-Teil konnte nicht viel richten, gegen den Winterblues.


Hinweis : als PV-Soll, nutze ich seit Dezember das Mittel aus PVgis (ohne Schattenberücksichtigung) und dem Angebot unserer PV des Solarteurs - daher ist das Soll nun etwas realistischer zu bewerten!

Mein PV-Jahr in Zahlen








So - alle Karten auf dem Tisch.
Wie gehabt - Januar/Februar und halber März mit Vorsicht genießen die Anlage war nur teilweise an und wenn dann auf Nulleinspeisung!

Wie gehts weiter?
Nun der Januar scheint schon mal besser zu werden als der des letzten Jahres - ich bin optimistisch.

ne andere schöne Spielerei... Home Assistant, gestern Abend mal ne Sankey card vor den Apex chart hinzugefügt.
Hach ist das so schön bunt...


Und ja, Ost "flach" liegt unter gefühlt 1mm Schneegriesel dank Frau Holle beerdigt. Wenn mir noch mal einer kommt mit 15° Neigung ist voll OK, dem... darf ich nicht Nachts begegnen.

So - es Märzt, also mal fix die ersten zwei Monate 2024 auswerten:




Kurz um - 2024 fängt sehr gut an und mal sehen was das restliche Jahr noch so bringt. Der vergleichsweise starke Januar und Februar bügeln ein klein wenig die Verluste von November/Dezember wieder aus. Immerhin-

Von 892,33 kWh welche wir verbaucht haben in den ersten 2 Monaten, kamen nur 174,92 kWh (nach Powermeter) bzw. offiziell 170 kWh (offizieller Zähler) aus dem Netz (Januar 109 und Februar schon nur noch 61 ca.).

Die Autarkie stieg von Januar 73,7 % auf 86,3 % im Februar - zum Vergleich noch mal November (83,9 %) und Dezember 2023 (47,2%).
Die bessere Autarkie im November trotz gringerem Ertrag liegt an der etwas besseren Ertragsverteilung über den Monat und einem rund 85 kWh geringerem Verbauch. Verbrauch reduzieren hilft halt auch die Autarkie zu maximieren oder umgekehrt diese zu beeinträchitgen.
Wir sind aber auch eher kein Musterbeispiel in Sachen Solarenergienutzer , wir richten uns eher selten nach der Sonne beim Verbrauch.
Der Erhöhte Verbrauch im Februar liegt vermutlich am Heu bedampfen für die Hoppas... Im Vergliche zum Vorjahr Februar ist er dennoch minimal geringer.

Strombezugstarif
Wir beziehen aktuell Strom zu 43,8 Cent/ kWh OHNE Grundgebühr. Für ca. 600 kWh in 2023 also 262,80 Euro im Jahr 2023.
Würden wir zum aktuell billigsten wechseln:

Würden wir im Jahr für die gleiche Menge Strom aus dem Netz 289,32 € im Jahr 2024 zahlen müssen - der nackte kWh Preis ist halt nicht immer alles, gerade bei sehr niedrigen Verbräuchen kann ein Tarif OHNE Grundgebühren, trotz höherer kWh Preise der bessere sein.
Auch etwas was sich bei uns dank Speicher sogar etwas besser zeigt als es kalkuliert war.

Sollte freilich ein E-Auto oder eine Heizunghs-Wärmepumpe (eine für Warmwasser haben wir schon seit 2005) dazu kommen wäre ein Wechsel unabdingbar.

Kurze Zwischen-News:

Wir haben es getan und unser Ost-Feld vom Solardreher von Ost, 10° Neigung auf Süd 20° Neigung drehen und weiter aus dem Hausschatten verschieben lassen.

Warum tut man sowas?
Weil wir Winterertrag benötigen. Frühjahr, Sommer, Herbst war kein Problem aber im Winter war das Ost-Feld zu oft out of order und das hat einfach geärgert beim Blick drauf.
Weiterhin hatte sich schon nach einem Jahr derbe Dreck auf den Modulen abgelagert und noch schlimmer auch sehr viel Laub zwischen Modulen und Trapezblechdach. Ganz abgesehen vom so erhöhten Brandrisiko und der veringerten Leistung durch zu starker Erwärmung der Module.

Wir haben die 21 Module also aufnehmen lassen, die Hauptkabel verlängert, eine Aufständerung über die Dachfläche optimal verteilt montiert und die Module so auf 20° Neigung gen Süden umorientiert. Durch die 20° Neigung sollte sich auch nicht mehr so einfach Laub darunter verfangen und liegen bleiben, Wasser sollte durch die 20° gen Süden und 10° gen Osten nur noch minimal ein Thema auf der Anlage sein und vermutlich/hoffentlich auch die Verschmutzungen auf ein Minimum reduzieren.

Warum macht mans nicht gleich so?
Tja, zu großes Vertrauen in PVgis, zu geringes in den Rat des Solarteurs und viel zu sehr auf gequatsche von Leuten gehört die anderen weiß machen wollen wie toll Ost und Flachdachmontage doch seien und wie sehr man da auch spart. Ich verbuch die Zusatzkosten nun unter Lehrgeld und hoffe dennoch das die Mehrkosten durch die Neuausrichtung wieder rein geholt werden können. Die Zeit wirds zeigen.

Heut morgen, 8:30, sonniges kühles Wetter:

Speicher war schon kurz nach 8:00 Uhr voll, Zeit die Ladeleistung runter zu fahren und so die Akkus schonender zu laden als im Winter.



Ich hoffe nun im März erstmals für uns doch noch die 2 MWh PV-Ertrag zu knacken. Den Vorjahres März-Ertrag haben wir schon in der Tasche (1,3 MWh, da lief die Anlage aber auch erst ab 17.3. voll mit und davor nur Nulleinspeisung)


Schauen wir mal was die Monate nun bringen und wie die Erfahrungen nun nach einem Jahr dann aussehen werden.

Joachim schrieb:

Warum tut man sowas?
Weil wir Winterertrag benötigen.

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Joachim, kurze Frage.
Währe es dann nicht besser gewesen die Module auf mehr als 20 Grad zu neigen?
Oder hab ich da einen Denkfehler?
Grüsse.