AW: Waller im Gartenteich - Pro & Contra
Hallo
eine interessante Diskussion die wiedermal zeigt wie schwer es ist "artgerecht" zu definieren.
Leider muss man immer wieder feststellen, dass dies so wirklich mathematisch "fest" letztlich nicht möglich ist, das ist zumindest meine Erfahrung!
Denn woran will man dies festmachen?
1. Möglichkeit, Größenwuchs
die Rekordmaße eines Wallers liegen wohl irgendwo um 3 Meter herum, der Rest dürfte Anglerlatain sein.
Diese Größe erreichen wohlüber 90% auch aller wildlebenden Waller nicht, sind die alle nicht artgerecht gehalten? Ist artgerechte Wallerhaltung nur in spanischen Flüssen möglich?
Also müsste hier soetwas wie ein "stattliches Durchschnittsmaß" gefunden werden, beispielsweise die obere Grenze der Durchschnitsspanne, die dürfte ziemlich sicherbei unter 2m liegen in unseremklima
Aber man merkt schon, das wird wieder schwamig.
Zumal auch die Veranlagung eine Rolle spielt, wieviele
Koi aus professionellen Zuchten erreichen dort echt über70cm und wieviele bleiben bei 50cm stehen??
Das Gleiche gilt wiederum für das maximale Lebensalter, wobei hier auch in puncto Infektion, Unfälle etc. das glückmit rein spielt, also wären eine große Auswahl an Versuchswallern notwendig.
3. Verhalten
Widersprecht wenn ich falsch liege, aber meistens sieht es beim Waller doch so aus, dass er die meiste Zeit ruhig lauert und nachts Streifzüge durch sein Revier macht und die Tiere sind keine ausgesprochenen Wanderer. Inwiefehrn und nach welchem Maßstab soll das Tier streifen können damit das als artgerecht gilt? Wie groß ist ein durchschnittliches Wallerrevier?
Störe sind definitiv Wanderfische, die zig Kilometer zurückgelegn und immer in Bewegung sind, da liegt der Fall deutlich einfacher.
Schlussendlich läuft esdoch einfach auf Erfahrungswerte und Gewohnheit hinhaus, es gilt als artgerecht, was sich eingebürgert hat! Kleine und Mittelgroße Störe findet man allerorten in Teichen deutlich unter 100.000Litern und Niemanden kümmerts.
Dabei ist zumindest für mich ein 120cm Stör in einem 80.000 Liter Teich deutlich weniger artgerecht gehalten als ein 140cm Waller in 25.000Litern, einfach weil er sich deutlich mehr bewegt. Die Größe allein ist für mich weit weniger entscheidend als der Bewegungsdrang.
In der Aquaristik werden Welse bis 1.50 in Aquarien gehalten die vom Volumen her selten 25.000 erreichen uns es gilt als vollkommen normal, vielleicht weil einem bei einem Tier aus der Fremde die diskrepanz zur Freiheit nicht so auffällt? Oder einfach aus Gewohnheit?
Grüße