Heute war das Wetter wirklich so mies, wie es gestern schon angekündigt war
Es ist ein tolles Gefühl, wenn man im Hochsommer bei 15 Grad Tageshöchsttemperatur - gefühlt
wie Gefrierpunkt dank böigem Wind und Regen - Grashüpfer fangen soll
Nur einen Vorteil hat das:
wenn man die Hüpfer erstmal gefunden hat - sie haben sich tief ins Gras verkrochen-
dann kann man sie so einsammeln, weil sie wegen der Kälte und Nässe total träge sind.
Die Schwalben mussten heute damit leben, dass es nur pro Mahlzeit 2-4 Grashüpfer und Stallfliegen satt gab -
der Rest wurde mit Heimchen aufgefüllt.
Claudi hat heute ihren ersten (unfreiwilligen) "Flug" absolviert
Ich war im Vogelzimmer und wollte den
Holzbock aus der Jagdwanne holen, da ich bei Wynni umgebaut habe.
Als ich den Bock hoch nahm, fiel ein Ast um - und Claudi, die auf dem Käfig sass, bekam einen riesen Schreck
und wollte zu Boden flattern......
...als sie im Sprung ihre Flügel betätigte, bekam sie Auftrieb - einen knappen Meter über den Boden bevor es
wieder bergab ging.
Sie flog quasi einen Bogen einmal quer durchs Vogelzimmer!
Als sie auf dem Fussboden landete, blieb sie wie erstarrt hocken und schaute sich um.
Es sah fast aus, als könne sie es selbst nicht fassen:
Da hat sie gefühlte eine Million Mal versucht zu
fliegen und ist immer wie ein Stein zu
Boden gerauscht und jetzt hat sie geplant, runter zu springen und fliegt plötzlich "hoch"
Ich glaube, es wird nicht mehr lange dauern, dann tragen ihre neuen Federn genug, damit sie im
Vogelzimmer richtig anfangen kann zu fliegen
Flynn will raus!
Als ich heute Morgen ins Vogelzimmer kam, flog sie aufgeregt einige Runden durchs Zimmer und
es wirkte fast, als würde sie fremdeln
Es dauerte bestimmt eine Minute, bis sie landete und dann endlich anfing, ganz normal zu betteln und
wieder so vertraut zu sein, wie vorher.
Ihre Flugkünste sind wirklich gut geworden und heute hat sie es mehrfach geschafft, Futter im Flug von der
Pinzette zu holen
Ich habe versucht, das zu fotografieren, aber leider habe ich sie immer nur zu früh erwischt oder, wenn sie schon wieder
aus dem Bild war
Insofern nur ein Foto im Anflug
Ich denke, sowie das Wetter besser wird - angesagt ist es ja ab Samstag besser - nicht zu viel Wind,
kein Regen, warm und viele Insekten - also bestes Jagdwetter, werde ich ihr die Türen öffnen.
Das Wochenende wäre super dafür, wenn das Wetter wirklich so wird, wie
angekündigt, da es Anfang der Woche auch noch sehr gut bleiben soll.
Also sollte Flynn bei ihrem ersten AUsflug gleich weg bleiben, was bei Mehlschwalben ja
durchaus oft vorkommt, dann hätte sie einige Tage gute Bedingungen, um sich in Freiheit zu
aklimatisieren.
Wenn es soweit ist, bin ich sehr gespannt, wie sie sich verhält.
Immerhin ist sie ja nicht draußen groß geworden,
hat also vieles von dem, was die anderen Mehlschwalben bereits tagtäglich aus
ihrem Nest gelernt haben, nicht miterlebt.
Morgen werde ich auf jeden Fall einen Kecher voller lebender Fliegen von "meinem" Bauern mitbringen,
um sie für Flynn zum Üben wieder im Zimmer auszusetzen.
Bei Wynni habe ich heute umgebaut.
1. gefiel mir nicht, dass sie außer bei ihren zwei oder drei Flugeinlagen immer nur mehr oder weniger auf
einem Zweig sitzt und sich kaum bewegt - zumal ich das Gefühl hatte, dass das auch ihren Füssen nicht
bekommt und
2. wollte ich ihr zusätzlich zum Rotlicht eine Tageslichtlampe aufhängen (also auch UVA) - im Vogelzimmer
hängen ja sowieso zwei davon - aber im Esszimmer bekommt sie m.E. besonders bei diesem Wetter zu wenig Licht.
Ich habe ihr also mit Hilfe ds Holzbocks und einiger Äste, einer Kanarienvogelleiter und eines Rindentunnels aus der
Reptilienabteilung eine "Kletterlandschaft für Sehbehinderte" gebaut
Ich glaube, das war eine gute Idee.
Wynni nutzt das und sitzt seither immer mal woanders und wechselt auch das Licht, unter dem sie sitzt.
Was ihr Sehvermögen anbelangt:
ich vermute, dass sie hell und dunkel unterscheiden kann - mehr vermutlich nicht
.
Unter der Tageslichtlampe konnte ich genau sehen, dass sie darauf reagiert, wenn das Futtertier oder meine Hand
zwischen Licht und sie kommen.
Ich habe heute begonnen, mit ihr zu üben, Geräuschen zu folgen.
Mein Ziel ist es, dass sie ihre Flugübungen an meinem Ruf ausrichtet und im Idealfall dann auf der Hand landen kann, damit
sie nicht immer im wahrsten Sinne des Wortes blind durch die Gegend fliegt.
AUßerdem möchte ich mit ihr anfangen zu üben, Futtertiere an einem bestimmten Platz selbst aus dem Futterdeckel zu picken.
Sollte sie - und ich halte das für sehr wahrscheinlich - nach Lübeck umziehen, ist es sicher hilfreich, wenn
sie eigenständig futtern kann und gelernt hat, sich auf entsprechenden Klettermöglichkeiten selbst von A nach B zu bewegen.
Ich werde Montag mit ihr zu meinem Tierarzt fahren und schauen, was er sagt.
Von seinem Urteil werde ich es abhängig machen, ob sie - vorausgesetzt es hat sich bei den Lübeckern nichts geändert -
dann sehr zügig umzieht, damit sie sich schnell an ihrem endgültigen Rehaort einleben kann.
Soweit zu heute - hier die Fotos: