An manchen Tagen zweifel ich an dem, was ich tue

...und ich frag mich, ob es überhaupt SInn macht.....
...aber dann sehe ich Vögel wie Pummelchen, Sunny, Punky und Ray, Krah, Marco, Herzi, Tyri, Claudi etc. und dann weiss ich, dass es Sinn macht.
Heute Morgen kam ich ins Vogelzimmer - ich erwartete Merlin quickfidel vorzufinden und Eric hoffentlich noch lebend.........
Was ich vorfand war völlig unerwartet:
Merlin lag tot im Flexarium



Ich konnte es gar nicht glauben - und ich habe KEINEN Schimmer, warum?
Er war quickfidel, absolut unauffällig, nicht die kleinste Verletzung, keine Verhaltensauffälligkeiten......
Er muss in den frühen Morgenstunden gestorben sein, denn er hat die ganze Nacht ganz normalen Kot abgesetzt.
So lag er da und so sah sein Schlafplatz aus:
und selbst eine Stunde später sah er noch nicht tot aus, obwohl er es längst war
ich kann es immer noch nicht glauben......
Von Eric hörte ich keinen Ton als ich Morgens ins Vogelzimmer kam und ich befürchtete schon, dass auch er verstorben ist.
Aber Eric lebte noch

Er wirkte extrem wackelig und als könne er sich kaum auf den Beinchen halten.
Das (verbliebene) Gefieder am Körper wirkte aber deutlich besser. Es war nicht mehr "teigig" und hatte sogar etwas Glanz.
Dafür sieht der Kopf nach wie vor grausam aus.
Der Kleine ist immer noch sehr, sehr schwach und noch lange nicht über den Berg.
Ich rechne jedes Mal, wenn ich zum Füttern komme damit, dass er nicht mehr lebt.
Und gefüttert habe ich heute sehr oft.
Da er jeweils nur eine einzige Pinzette mit
Fliegen (meist sind da drei Stück zur Kugel gedreht drauf) nimmt - und die auch nur nach zig facher Aufforderung, habe ich meistens alle 15 - 20 Minuten gefüttert.
Die Fliegen habe ich mindestens jedes 3. Mal in einer Elektrolyte/Glycose Lösung gebadet.
Außerdem gab es eine Mahlzeit mit Korvimin bestäubt, da der Kleine mit Sicherheit überall Mangel leidet.
Was mir auffällt: Eric sucht die Wärme.
Ich habe die Wärmeplatte so eingestellt, dass er je nach dem, wo im Nest er sich positioniert, von sehr warm bis keine Extrawärme alles aufsuchen kann.
Er sitzt immer an der wärmsten Stelle.
Er ist ein Kämpfer....aber ob es reicht?
Die Fotos sind von heute Morgen:
Nachtrag: nachdem ich das oben geschrieben habe, bin ich noch mal zu Eric, um ihn zu füttern - er ist verstorben
....und als ob das alles noch nicht genug ist, hat Fips heute einen Unfall gehabt
Fips fing endlich an, Vertrauen zu fassen und da er nicht mehr ständig panisch auf der Flucht war, habe ich heute Morgen seinen Käfig entfernt und ihm die Duschwanne eingerichtet.
Er fand es toll: sandbadete, futterte, erkundete alles und war sichtlich zufrieden, Nachts nicht mehr im Käfig zu sitzen
Da wir heute Regen und ungemütliches Wetter hatten, habe ich die Vögel, die nicht eigenständig in die Voliere fliegen können, drinnen gelassen, bis am Nachmittag die Sonne doch noch durch kam - da durfte dann auch der Rest der Bande raus.
So auch Fips.
Jedes mal, wenn ich zum Füttern kam und bei Asterix und Obelix fütterte, kam er angehüpft, hockte sich erwartungsvoll vor deren Nest und schimpfte, dass ich nicht sofort ihn bedachte
Als ich am späten Nachmittag wieder mal zum Füttern kam, hockte Fips gerade auf einem der tiefer gelegenen Äste in der Voliere.
Statt wie sonst auf den Boden zu hüpfen und zu Fuss zu kommen, versuchte er auf den nächsten Zweig zu hüpfen - verfehlte diesen und fiel runter auf den Sand, der dort lag.
Ich sah es im AUgenwinkel - er landete irgendwie auf Kopf und Schulter

und lag da am Boden und fing fürchterlich an zu krampfen und sich zu verbiegen - es sah aus wie ein epileptischer ANfall.
Ich nahm ihn sofort auf und legte ihn in meine Hand. Wenn sein Körper wieder krampfen wollte, hielt ich sein Köpfchen mit dem Finger auf der einen Seite gerade nach vorn, damit er sich nicht völlig verbiegt und der Krampfanfall hörte wieder auf.
Ich konnte fühlen, dass er insgesamt immer ruhiger und entspannter wurde, wenn ich ihn in der Hand so zwischen den Fingern hielt, dass der Körper sich bei Krämpfen eben nicht verbiegen kann.
Sowie ich ihn aus der Hand in ein Nest setzen wollte, begannen die Krämpfe wieder.
Also nahm ich eine rechteckige kleine Schale, polsterte diese aus, baute zwei Rollen aus Küchenpapier, wo ich Fips gerade rein legen konnte und eine kleine Rolle "V-förmig", vorne, die das Köpfchen stützte und gerade hielt.
Dann wickelte ich eine Mullbinde locker um das ganze "Paket", also um die Schale, damit Fips genau in dieser Konstruktion liegen blieb und nicht bei einem Krampfanfall nach oben raushüpft.
So habe ich das ganze "Paket" dann in einen Karton m Luftlöchern gestellt und dieses wiederum ins Esszimmer, wo es relativ kühl ist.
Ich rechnete damit, dass Fips nicht lange leben würde. Als ich vorhin Eric nochmal füttern wollte, habe ich vorsichtig bei Fips in den Karton geschaut: er lebt und lag da relativ entspannt.
Ich bot ihm eine in Traumeel getauchte Fliege an - die wollte er nicht - aber er "knabberte" den Traumeeltropfen ab.
Dann habe ich den Karton wieder verschlossen - keine AHnung, wie ich Fips morgen früh vorfinden werde......
Was für ein blöder Sturz!
Die Fotos sind von Vormittags, als die Welt nnoch in Ordnung war:
und das war Nachmittags in der Voliere vor dem Unfall:
Bei Asterix und Obelix ist alles im grünen Bereich - sie wachsen und gedeihen und haben zum Glück keinerlei Probleme
Foxy ist glaube ich über den Berg und Tubby ist auch "aufgetaut"

Bereits heute morgen wurde ich von zwei stummen, aber weit offenen Schnäbeln begrüsst.
Im Laufe des Tages wurde das Betteln immer massiver und Nachmittags "vergassen" die zwei sich hin und wieder und bettelten sogar mit Ton

Zwei Mal haben die beiden sich sogar aktiv gestritten um einen Happen

Heute hatte ich bei den Zweien das Gefühl: ja, die packen es!!!
Fridolins Bein hält weiterhin

Er war heute vom späten Vormittag bis zum späten Nachmittag draussen unterwegs.
Gelegentlich kam er mal an der Voliere vorbei, erzählte was und war wieder weg.
Einmal sah ich ihn auf dem Dach mit Marco Kontakt aufnehmen

Ob es ein Streit war oder irgendein freundliches Begrüssungsritual konnte ich bei dem Tanz der Zwei nicht ausmachen.
Jedenfalls flogen sie irgendwann zusammen um die Ecke weg.
Am späten Nachmittag erschien Fridolin wieder, verlangte in die Voliere gelassen zu werden und begab sich direkt ins Bad
Eihwi blieb heute den ganzen Tag bei Happy - obwohl sie über die Dachluke genau wie Fridolin hätte raus gehen können.
Eihwi und Happy waren heute fast ständig zusammen in der Voliere unterwegs.
Ihnen geht es blendend
Herzi tauchte wie immer gelegentlich auf und machte dummes Zeug
...und dann kam heute am späten Nachmittag noch ein erwachsener Buchfink.
Er wurde von aufmerksamen Schülern an der Elsa Brändström Schule in Elmshorn verletzt gefunden und von einem Lehrer mit Schüler vorbei gebracht.
Anfangs hing sein Flügel stark - später trug er ihn.
Er hatte eine kleine Verletzung an der "Schulter", die etwas blutete.
Die habe ich mit Traumeel versorgt und da der Kleine sonst einen klaren Eindruck machte, habe ich ihm das Flexarium ins Esszimmer gestellt, mit Futter ausgestattet (Heidelbeeren, Rosinen, Ebereschenbeeren, Sämereien, Insekten und normales Vogelfutter.
Außerdem eine kleine Badewanne.
Dann habe ich den grössten Teil des Flexariums abgedeckt, damit er sich verstecken und sich ins Dunkle zurückziehen kann, da ja auch ein ANflugtrauma nicht ganz auszuschließen war - obwohl er absolut klar war.
Der Kleine scheint da gut klar zu kommen. Er hat sich Futter geholt, ist trinken gegangen und sass ansonsten abwechselnd auf einem der Zweige oder auf dem Boden.
Je nachdem, wie er und / oder Fips sich morgen früh zeigen, werde ich noch zu meinem Tierarzt fahren.
Falls der Buchfink nicht noch irgendwelche inneren, nicht sichtbaren Verletzungen hat, morgen noch lebt und stabil ist, werde ich ihn ins Vogelzimmer umsiedeln.
Fotos zeigen nur wenig von dem Kleinen, da ich ihn nicht verschrecken wollte: