Schwimmteichbau von Thias

AW: Schwimmteichbau von Thias

Servus Thias,

danke für Deine Informativen Ausführungen. Es ist schön zu hören, dass Dein Schwimmteich auch in der fünften Saison gut funktioniert. Da ich ja auch mit NG bauen möchte ist das für mich ein wichtiger Input. Ja Du hast recht, die NG-Mappen sind Ihr Geld wert, ich habe sie nämlich gerade alle durchgeackert.
Noch eine Frage hätte ich an Dich: Hast Du die Ufergräben auch verputzt?

schöne Grüße
Kreuzi
 
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Hallo Thias,

dein Teich ist der absolute Wahnsinn und hat auch uns zum Teichbau inspiriert!!! Bagger ist bereits im Garten.

Nachdem du nur den Schwimmteil vermörtelt hast und den Filtergarben nicht, wie löst man den Übergang? Bis wohin geht die Verbundmatte und wo fängt die Ufermatte an? Wird sie unter oder über die Verbundmatte gelegt?

Wo habt ihr euren Ausrollpunkt für die Folie festgelegt? Gibt es für die Festlegung dieses Punktes irgendwelche Richtlinien, damit das Ausrollen der Folie mit möglichst wenig Falten leichter geht?

Liebe Grüße
pipistrello
 
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Nachdem du nur den Schwimmteil vermörtelt hast und den Filtergarben nicht, wie löst man den Übergang? Bis wohin geht die Verbundmatte und wo fängt die Ufermatte an? Wird sie unter oder über die Verbundmatte gelegt?

Wo habt ihr euren Ausrollpunkt für die Folie festgelegt? Gibt es für die Festlegung dieses Punktes irgendwelche Richtlinien, damit das Ausrollen der Folie mit möglichst wenig Falten leichter geht?

Hallo pipistrello,
Zwischen Schwimm- und Filterteich befindet sich bei mir ein Weg gepflastert (stabiles Betonfundament mit Armierung über der Folie) und ein schmaler Pfad mit gelegten Trittsteinen (auch über der Folie, Vlies nicht vergessen. Irgend eine Abgrenzung ist sinnvoll, die Steine wachsen schön ein...

Der Ausrollpunkt sollte dort liegen, wo du die Folie am besten hin transportieren kannst, ansonsten auf der breitesten Seite. Viel Spaß beim Kampf mit den Falten ;). Das Ausrollen dauert keine halbe Stunde.
 
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Hallo allerseits,

in letzter zeit kamen einige Mails mit Fragen, ich antworte mal wieder hier für alle Interessierten:

Das NG-Prinzip kann ich auf jeden Fall nach wie vor empfehlen, auch nach über 6 Jahren, es ist einfach logisch und schlüssig, was ich bei den anderen Prinzipien nicht so fand. Das Prinzip ist gut, wenn auch nicht perfekt. Es bewährt sich auch nach Jahren und vielen Zyklen. Je nach Erfahrungen und Überzeugung kann man es auch erweitern.
Bodenabsaugungen sollten auf jeden Fall rein, ich habe 2, je mehr desto besser und große Querschnitte. Bei Blättern kann es schon zu Verstopfungen führen, deshalb Rückspülmöglichkeiten vorsehen. Ich habe da einen Sammelschacht, in dem ich Rohre, die nach oben geführt sind aufstecken und mit einer Gießkanne rückspülen kann.
Mein einziger Technikeinsatz ist eine 24 V Pumpe, die jetzt schon 6 Jahre durchläuft.

Es gibt viele Teichbauprinzipien, die haben keine Bodenabsaugung. Mir ist immer unklar, was dort mit dem Mulm passieren soll...

Wichtig finde ich auch den durchströmten Kiesfilter (nicht NG) am Ende des Filtergrabens. Der verschlammt nicht und ist mit langen Wurzeln durchzogen, die Nährstoffe rausholen
Mein Wasser ist immer klar, lediglich aufgewühlter Mulm bringt kurzzeitige Trübung.

Wenn man nicht so oft baden geht, wird der Mulm auch nicht so gut an die tiefsten Stellen transportiert, da muss ich ab und an mit dem Besen nachhelfen. (Ich überlege, ob ich dafür einen Fisch anstelle? :kopfkratz)
Pflanzen im Schwimmteich haben es immer schwer, da der nährstoffarm ist. Seerosen muss ich dort düngen, sonst kümmern sie nur.
In meinem Beitrag #200 habe ich einiges zur Pflege geschrieben, die nach Jahren nötig wird und die ich einmal im Jahr umsetze.

Die verputzten und mit Kies beworfenene Wände halten immer noch. Es gibt sicherlich Risse und auch manche Abplatzungen durch harte Winter, aber das stört nicht, das es natürlich ist und aussieht. Die verputzten Terassen haben eben den Nachteil, dass es bei intensivem Bedebetrieb auch mal weh tun kann. Aber ich fände es schrcklich, wenn ich bei dem klaren Wasser immer die Folie sehen müsste...
Meine Betonung liegt eben auf Naturschwimmteich.

Viele Grüße und ein gutes neues Teichjahr wünscht Thias

... das war übrigens der 27. Oktober 2012 mit -5 °C, eine Woche vorher waren es noch +25 °C.
Im Augenblick ist alles hässlich grau bei + 5 °C, eigenartiges Wetter...
 

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Wirklich beeindruckend und toll dein Projekt -super auch die Fülle der Infos in diesem Thread -habe sogar überlegt mir das Ganze auszudrucken, da ich auch mit naturagart bauen möchte (Start Frühjahr 14) in ähnlicher Größe -außerdem auch seit 13 Jahren Holzhauseigentümer (fast komplett Lärche verschalt...).
Werde mich demnächst mal in Ruhe "hier durchkämpfen" -hätte vielleicht aber doch zwei Fragen:
Gibt es etwas, das du anders/nicht mehr machen würdest jetzt nach der Erfahrung der vielen Jahre?
Außerdem: Der Filtergraben muss ja ab und an von Sediment befreit werden - wäre da nicht auch ein Mörtelschutz sicherer, oder geht das auch so gut und vorallem sicher ( das Entfernen mit Schaufel???)- weil klar, UV-Schutz und Folienoptik spielen hier ja keine große Rolle...
Danke, Martin
 
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Gibt es etwas, das du anders/nicht mehr machen würdest jetzt nach der Erfahrung der vielen Jahre?

Hallo Martin,

ich habe lange überlegt, aber mir ist nicht eingefallen, was ich prinzipiell anders machen würde ... oder doch, ich würde ihn wahrscheinlich größer bauen :oki.
Sicher ein paar Kleinigkeiten, für die Bodenabläufe würde ich wahrscheinlich einen größeren Querschnitt wählen, denn ich muss doch ab und an rückspülen (aber ich glaube NG hat keine größeren Sammelschächte). Laub, Wasserpflanzen etc. setzen sie doch recht schnell zu. Wahrscheinlich würde ich auch noch einen dritten Ablauf bauen in der Nähe zum Zulauf, denn dort lagern sich noch etliche Schwebeteilchen ab und er wächst dort langsam zu. Wenn nicht gebadet wird "kehre" ich den Mulm in Richtung Ablauf.
Wahrscheinlich würde ich noch einen Brunnen graben, bei den langen Trockenperioden der letzten Sommer reichte der Regen nicht mehr (Dachfläche) und ich musste mit Leitungswasser nachfüllen.
Den Filtergraben musste ich nach über 6 Jahren noch nicht leeren, es passt auch noch viel rein. Zum "Abernten" gehe ich nach dem Winter mit einer Heckenschere rein, das sind ein paar Schubkarren voll mit angegammelten Grünzeug. Verputzte Wände würden sicher noch mehr Sicherheit bringen, aber dieses Konzept war damals sehr neu und man war skeptisch bei zu viel Mörtel in einem Naturteich. Diese Befürchtungen hätte ich aber nicht mehr.
 
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Hallo Thias,
bin wieder mal bei deinem Beitrag (ist in meiner Favoritenleiste:oki gelandet) -möchte ja, wie schon erwähnt so ähnlich bauen. Folgende Fragen zum Aufbau deines Kiesfilters im FG: Du benutzt ja eine interne Pumpe (also nicht in externem Schacht) -warum? (Hat das mit Kiesfilter und Ansaugung zu tun??)
Außerdem: Wo ist die Pumpe dann genau positioniert und wie/ wo saugt sie genau an -du hast geschrieben, dass das an 2 Stellen ist -wo genau? Kannst du das regeln? ( Ich gehe davon aus, dass eine Stelle aus den Drainagerohren unter dem Kiesbett zieht!?)
Wieviele Drainagerohre hast du wie gelegt und welche? (die üblichen Gelben?).
Kurz gesagt. So genau habe ich das "Zusammenspiel" Kies, Drainage und Pumpe im FG nicht verstanden oder nur nicht in deinem langen Thread entdeckt.
Vielen Dank im vorab
Martin
 
Hallo Martin,

hier die Beschreibung von damals:
Am Ende des Filtergrabens kommt mein Kies"filter". Es liegen schon die Drainrohre.

Über die Wirkungsweise kann man streiten.
Als Kies setze ich Kalksteinspitt ein. Dadurch wird das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht begünstigt Damit kann der PH-Wert stabiler gehalten werden.
Die Sedimentation des abgesaugten Bodenwassers (Mulm) erfolgt in den ersten Metern des Filtergrabens. Der Kies"filter" ist somit kein mechanischer Filter mehr, der sich bald zusetzen würde. An der großen Oberfläche des durchströmten Kieses setzen sich Bakterien an, die für eine bakteriologische Reinigung gut sind. Da aber nicht hunderte Leute drin baden kein nennenswerter Fischbestand rein soll, hat das eher eine untergeordnete Bedeutung.
Etwas verspreche ich mir noch von dem durchströmten Wurzelbereiche, denn dort können die Nährstoffe gut aufgenommen werden.
Die installierte Pumpe hat zwei Ansaugstutzen, einmal saugt sie aus den Drainrohren unter dem Kiesbett (steuerbar) und aus dem Filtergraben selbst und pumpt das Wasser in einen Bachlauf (der noch entstehen muss)
Dort wo der gelbe Drainschlauch liegt, kommt Kies drauf.
Ich benutze eine interne Pumpe, weil sie mit 24 V für Schwimmteich geeignet ist und neben der Ansaugung über das Gehäuse auch einen zweiten Ansaugstutzen hat für den Schlauch in den Kiesfilter. Da wäre ein externer Schacht umständlich. Ich habe aber sozusagen einen internen Schacht (ganz vorn im Bild).
Die Saugleistung am 2. Stutzen kann man an der Pumpe einstellen.
Das mit den 2 Saugstellen habe ich nur zur Sicherheit gemacht, falls das Drainrohr verstopft. Evtl. geht es auch nur mit dem Ansaugen durch den Kiesfilter.

Ich habe nach wie vor glasklares Wasser. Ob das Kiesfilter liegt, kann ich nicht sagen. Das Gesamtsystem funktioniert jedenfalls so nach wie vor sehr gut.
Der Kiesfilter ist oben nun auch schon recht zugewachsen. Wenn ich dort die Pflanzen beim "roden" rausziehe, kommen nur weiße Wurzeln mit, keinerlei Mulm oder verfaultes Substrat...
Da ist also noch nichts zugesetzt.

Allerdings sehe ich so auch die Blätter usw. im Schwimmteich in 2 m Tiefe glasklar liegen :nolike, da muss ich doch im Frühjahr einmal ran und absaugen. Das mach ich mit einem Kärcher und Venturi-Düsenpumpe.
 
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