Naturagart-Schwimmteich umbauen....... HELP ME!!!

Hallo Tosa

Ich Antworte nur im selbem Stil wie vorher geschrieben wird, das ist nicht richtig da hast du Recht.

Deshalb für dich:
Moderne Filter funktionieren gut und automatisch.
Norbert Jorek von Naturagart hat tausende Teiche die auch funktionieren.


Dies wird meistens von den Highend Freaks bestritten, warum eigendlich?
Ich denke beide Sätze sind richtig und es gibt noch andere Möglichkeiten.

Gruß
Norbert
 
Naja Tosa, die 7000 kg Kies hast du ja nicht von NG sondern das hast Du wohl selber ausgedacht und wenn Du keine Pflanzen willst, schon mal an einen großen Flachbildschirm gedacht:lala5:)
 
Ich grüße …

… und freue mich, dass die Diskussion zunehmend konstruktiver wird.

Ich habe den Eindruck, dass wir folgenden Stand erreicht haben:

1) Unstrittig: Es gibt unterschiedliche Teiche und unterschiedliche Anforderungen
Schwimmteiche ohne Nährstoffimporte durch Fischfutter benötigen nicht den Reinigungsaufwand wie ein stärker besetzter Koiteich.
NaturaGart zeigt mit den Teichen in seinem Park, dass dies mit geringen Durchflussmengen möglich ist. Im Regelfall reicht eine einmalige Zirkulation pro Tag aus. Das Wasser des Tauchparks passiert lediglich alle 3,5 Tage eine Filterung. Damit sind Sichtweiten deutlich über 5 m erreichbar.
Es gibt Tausende von NaturaGart-Teichen, die problemlos so funktionieren.

2) Unstrittig: Entscheidend ist die Kontrolle (und Bewegung) des Sedimentes.
Das erfolgt in Fischteichen oft völlig ausreichend durch die Fische. In Schwimmteichen geschieht dies (meist nur in den Sommermonaten) durch die Schwimmer. Es gibt eigentlich in allen Teichtypen mehrere Monate, in denen das Sediment nicht bewegt wird.
Ohne aktives Aufwirbeln durch Schwimmer oder Fische bleibt das Sediment liegen. Das wird man in jedem Frühjahr unterstützen müssen. Auch Thorsten berichtet ausführlich darüber. Mehrere Beiträge unterstreichen, dass dies auch durch eine wesentlich stärkere Pumpenleistung und Strömung nicht zu ändern ist.
Diese Auffassung teile ich.
Das führt dann aber auch zu der Einschätzung, dass der beste High-Tech-Filter nichts nützt, wenn das Sediment nicht bewegt wird. Wenn das Wasser wärmer wird, landen fast 100% der Partikel aufgrund der Fischtätigkeit im Filter.
In Schwimmteichen muss man die „Fischarbeit“ durch häufigeres Schwimmen kompensieren oder durch manuelle Reinigung (Schlammsauger einsetzen, Sediment zu den Bodenabläufen schieben).

3) Unstrittig: Wartungsfehler machen sich durch Algenwachstum bemerkbar.
Wer das Sediment nicht entfernt, legt auf dem Grund des Teiches eine Art „Komposthaufen“ an. Wenn die Schicht so dick wird, dass sauerstofffreie Zonen entstehen, riskiert man beim Aufwirbeln eine Nährstoff-Freisetzung, die sich in Algenwachstum äußert. Das Sediment sollte also entsorgt werden, solange es noch die flockige, bräunliche Struktur hat.

4) Unstrittig: Wassergelöste Nährstoffe werden durch mechanische und biologische Filterung kaum reduziert.
Das wirksamste Verfahren ist der Einbau in pflanzliche Biomasse. Das findet am effektivsten in einem Filtergraben statt. In Schwimmteichen dauert es meistens etwa 10 Jahre, bevor eine Reinigung oder „Pflanzenernte“ erforderlich ist.

5) Unstrittig: NaturaGart hat keine Vorbehalte gegen High-Tech-Filter
Da wird ein Auffassungs-Unterschied vermutet, den ich definitiv dementieren kann. Wir betreiben im Park 7 große Trommelfilter sowie mehrere Sandfilter. Das betrifft jedoch Fischteiche oder Spezialanwendungen.
Die 700 m³ Wasser in unserem Aquarium mit sehr vielen großen Fischen filtern wir über eine Kombination von Trommelfilter, Filtergraben und Sandfilter. Das würden wir nicht über unsere Modulfilter machen. Bei kleinen Fischteichen und Schwimmteichen sind die Modulfilter mit den Organikmatten jedoch wirtschaftlicher und effektiver.

A b w e i c h e n d e Meinungen gibt es weiterhin zu folgenden Themen:
a) Unterschiedliche Einschätzung: Zulässigkeit der elektrischen Installation

Da versuchen mehrere Beiträge, sich eine eindeutige rechtliche Situation schönzureden.
Der Vergleich mit Schwimmbad-Filterkellern ist aus meiner Sicht unzulässig. Die Pumpen, Sandfilter und Dosiereinrichtungen sind geschlossene Systeme und sind eher vergleichbar mit der Heizungsanlage eines Hauses. Man darf natürlich eine Steckdose neben dem Heizkörper in seinem Wohnzimmer haben - aber nicht neben dem offenen Schwimmbecken. Man darf natürlich auch Steckdosen in dem Filterkeller eines Swimmingpools haben, denn die Anlage muss immer abgeschiebert und entwässert werden, bevor man z.B. einen Sandfilter öffnet.
Das ist ein deutlicher Unterschied zu einem Trommelfilter und anderen leicht zu öffnenden Anlagen. Man hat unvermeidbar früher oder später Wasserkontakt, darüber hinaus gibt es oft reichlich Kondensat und bei vielen Keller-Konstrukten auch Regenwasser. Auch Pumpenschächte sind daher Nassräume. Und dafür gelten dann eben andere Regeln.
Das geht übrigens bei der Erdung weiter. Auch da gibt es Spielregeln, für die sich in solchen Foren kaum jemand ernsthaft interessiert…
Und dann kommt der Tag, an dem man einen Elektriker braucht. Ohne unmittelbare Gefahr wird der sich bestätigen lassen, dass er vor dem unzulässigen Zustand der Anlage gewarnt hat. Sollte es Personenschäden geben, wird sich der Staatsanwalt für diese Zeilen interessieren, denn nur damit ist der Elektriker raus aus der Verantwortung – und der Teichbesitzer haftet. Und ein Richter wird zu bewerten haben, ob das nach solch einer Warnung noch grobe Fahrlässigkeit ist oder schon mehr.
Einige Beiträge vertrauen auf die Fehlerstrom-Schutzschalter (FI). Seit 2003 sind die allerdings als alleiniger Schutz nicht mehr zulässig – auch nicht mit 30 mA!
Die sind nämlich nur so sicher wie sie richtig verdrahtet und geerdet sind. Zu der Ansprechschwelle kommen auch noch ein verbindliches Erdungssystem und eine definierte Abschaltgeschwindigkeit. Wer da anfangt zu lesen, wird meistens sehr schnell feststellen, dass diverse Forenempfehlungen von den VDE-Richtlinien ganz weit entfernt sind.
Wenn der Elektriker „Gefahr im Verzug“ feststellt, ist er sogar rechtlich verpflichtet, eine unzulässige Installation vom Netz zu nehmen – egal wie es den heißgeliebten Koi dann geht...
Und das ist keine Theorie! Wir haben schon per Express 12-Volt-Pumpen verschickt, weil der Elektriker einen solchen Filterkeller einfach abgekniffen hat.
Der letzte, der an einem solchen (überschaubaren) Elektro-System eines Filterkellers etwas macht, hat die Verantwortung für alles. Insofern ist es unseriös, mit dem Teichbesitzer zu vereinbaren, dass der den Stromverteiler selbst anschraubt. Dann ist der Teichbesitzer nämlich der letzte und haftet für alles. Ein ordentlicher Lieferant macht das nicht und spätestens nach diesen Zeilen sollte auch kein Teichbesitzer seinen Lieferanten aus dieser Verantwortung entlassen.
Und er sollte auch nicht bei anderen den Eindruck erwecken, dass das mit einem Filterkeller eine ganz einfache Lösung ist.
Wer sich mehr für das Thema Sicherheit an Teichen interessiert, findet hier mehr:
https://www.naturagart.de/tv/teichbau-video/sicherheit-im-teich-umfeld

Perspektive des Themas: Ich würde mich aus dieser Diskussion jetzt gern verabschieden. NaturaGart hat dieses Thema intensiv geprüft und entschieden, für solche Konstruktionen keine Verantwortung übernehmen zu wollen. Ich bin Biologe und kein Elektromeister. Ich kann nur die Argumente und das Ergebnis dieser Meinungsbildung wiedergeben. Nachvollziehbar wird jetzt sein, dass praktisch niemand ohne Beteiligung eines Elektro-Meisterbetriebes dies entscheiden darf. Und dann darf man aus meiner Sicht auch nicht einem anderen dazu raten.
Zeigt Eurem Elektromeister diesen Diskussionsbeitrag und er wird Euch sagen, ob er die Verantwortung für Euren Filterkeller übernehmen möchte. Falls nicht, haftet Ihr dafür. Und das unter Umständen mit dem eigenen Leben…


b) Unterschiedliche Einschätzung: Erforderliche Wassermenge
In Schwimmteichen und mäßig besetzten Fischteichen fällt relativ wenig Sediment an. Wenn es keine Fische gibt, die das Sediment in der Schwebe halten, bringt mehr Strömung fast nichts. Dann liegt das Sediment auf dem Boden und verfestigt sich dort zu einem dünnen Teppich. Es spielt kaum eine Rolle, ob die Wassersäule darüber mehr oder weniger intensiv bewegt wird. Aber in dem Filtergraben wird fast nichts sedimentieren, weil die Verweildauer zu kurz und die Fließgeschwindigkeit zu hoch ist.
Eine häufigere Zirkulation brauche ich nur bei relativ groben Filtermedien. Da werden die Feinpartikel zunächst durch die groben Schäume oder Sieblöcher rutschen. Erst wenn der „Filterkuchen“ sehr dick geworden ist, schließen sich die groben Öffnungen und erst jetzt werden auch die Feinpartikel herausgenommen. Das setzt allerdings bei einem Trommelfilter relativ lange Spülintervalle voraus. Das schafft man wiederum nur in Geräten mit einer großen Sieboberfläche und einer großen Anstaureserve. Auch da sind sehr große Wassermengen aber eher kontraproduktiv, weil die Geräte dann bereits spülen, bevor sie in den Feinfitrationsmodus kommen.
Perspektive des Themas: Viele Beiträge setzen eine große Wassermenge voraus ohne den Bedarf dafür überhaupt zu prüfen. Das halte ich für falsch, denn es führt zu Fehlinvestitionen. Viel Wasser erhöht die Anforderungen an die Filtertechnik. Für Fischteiche ist das ok, für Schwimmteiche noch lange nicht. Auch da gilt: Keine pauschalen Empfehlungen, sondern erst einmal eine Problemanalyse.
Dass es auch mit weniger Wassertransport funktioniert, beweisen die Teiche in unserem Park und bei vielen tausend Kunden.
Und das ist jederzeit für jeden sichtbar, der fotografierte Schwimmteich z.B. auf Kamera 14:

https://www.naturagart.de/naturagart-park/webcams


c) Unterschiedliche Einschätzung: Bedeutung von Wartungsfehlern

Die Bedeutung des Sedimentes wird i.d.R. unterschätzt. Es sollte entfernt werden, bevor die bräunlichen Flocken zu einer flächigen Struktur verwachsen. Es passiert gelegentlich, dass Wartungsfehler für Systemfehler gehalten werden – zumal wenn man darin von einzelnen „Forenmissionaren“ bestätigt wird.
Wenn Koibesitzer den Schwimmteichbesitzern Ratschläge geben, dann reden sie von Anfang an über zwei verschiedene Dinge. In Karpfenteichen wird das Sediment ständig durchgekaut und aufgewirbelt. Da entsteht gar kein verfestigter Teppich. Hier ein „Teppichfoto“ aus einem Schwimmteich:

G0088434_Sediment-Teppich.jpg 

Und dagegen hilft auch keine Strömung. Da hilft regelmäßige Nutzung durch Schwimmer. In den Frühjahrsmonaten fällt mit Blütenstaub und Winter-Resten zwangsläufig mehr Sediment an. Wenn da temperaturbedingt nicht geschwommen (und aufgewirbelt) wird, muss man das Sediment durch Absaugen oder Abschieben zu den Bodenabsaugungen bringen. Wenn das nicht passiert, wird es später grünes Wasser geben.
Bleibt die Frage, wie Fische dabei helfen können. Wir zeigen in unserem Aquarium deutlich, dass das mit Karpfen perfekt funktioniert. Da liegt nichts auf dem Boden – aber:
Molche und Libellenlarven verschwinden genauso in den Mäulern der Karpfen wie das Sediment. Da entsteht zunächst einmal ein Zielkonflikt, den ein Koibegeisterter anders bewerten wird als ein Naturschützer.

Und es verschiebt sich noch mehr: Die Karpfentypen nehmen auch gern Unterwasserpflanzen – das kann allerdings meistens noch ein ausreichend großer Filtergraben korrigieren. Das durchgekaute Sediment ist allerdings deutlich feiner und sedimentiert nicht so gut wie die groben Bakterienflocken aus den ersten Abbauschritten. Und – noch wichtiger - früher oder später fangen viele an zu füttern. Das bringt zusätzliche Nährstoffe ins System. Bei wenig Fisch sind die Modulfilter weiterhin wirtschaftlich. Je mehr Fisch unterwegs ist und je mehr Futter importiert wird, desto eher landet man dann bei groß dimensionierten Filteranlagen. Das ist dann aber ein ganz anderer Teichtyp, der ganz andere Ratschläge braucht.

In praktisch allen Teichen muss man im Frühjahr etwas Sediment zu den Bodenabläufen schieben. Wenn die Fische wach werden, helfen sie mit – das ist in einem Fischteich einfacher. Dafür braucht man dann aber meistens auch eine aufwändigere Filtertechnik, weil die ständig auch die eigenen Exkremente in der Schwebe halten..
In einem naturnahen Schwimmteich wird das Sediment entweder durch die regelmäßige Nutzung in die Abläufe transportiert oder durch gelegentliches Schieben zu den Ansaugpunkten. Strömung alleine ist perspektivlos. Weil weniger Wasser reicht, kann man feinere Filter nehmen (das Wasser braucht länger für die Passage). Das verursacht auch nur 5 – 10 % der Kosten.
Perspektive des Themas: Für die aktuelle Diskussion bedeutet das: Wo Wartungsratschläge für naturnahe Schwimmteiche gefragt sind, ist die Empfehlung von Mega-Filteranlagen erst einmal die falsche Antwort. Und deshalb bleibt es bei dem empfohlenen Verfahren: Erst einmal die Ursachen prüfen, bevor die Empfehlungen kommen.

Wie geht es weiter?
Je tiefer man in das Thema einsteigt, desto überraschter ist man, wie viel sich an Risikofaktoren etc. quantifizieren lässt. Wir arbeiten daher sehr intensiv an Software-Lösungen dafür. Derzeit läuft die Web-Umsetzung der Stand-Alone-Modelle. Mehr dazu demnächst in einem Newsletter:
* defekter Link entfernt *

oder in einem der Nachrichten-Videos von NaturaGart-TV, hier das aktuelle.
https://www.naturagart.de/tv/nachrichten-video/naturagart-nachrichten-10-5-2017

Mit Kreuzi bleiben wir direkt in Kontakt. Da sollte es gelegentlich Status-Berichte geben.

Freundliche Grüße

Norbert von NaturaGart
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
17.05.17

Ich simuliere jetzt regelmäßig das Baden mit einem Besen.
Das Ergebnis ist dann in der Regel dass der Teich trüb ist; so wie Heute, wird aber bis zum nächsten Tag wieder klar.
Ich glaube wenn man beim "Baden" mehr Pump/Filterleistung erzeugen könnte wäre der Teich dann wieder viel schneller klar und der Sedimentaustrag deutlich besser. Können wir das hier mal zur Diskussion stellen?
20170517_084317.jpg 

Die Wassertemperatur beträgt 17°C



Die Jutematten musste ich auch schon tauschen, da der Filter schon übergelaufen ist. Standzeit: 7 Tage
Reihenfolge von Oben nach Unten..... Im letzten liegt auch der Phosphatadsorber
20170517_083230.jpg  20170517_083307.jpg  20170517_083339.jpg 

Ich habe nun auch teilweise die Pflanzen im FG mit Dünger (Direkt zu den Wurzeln) versorgt. Ich hoffe das war richtig so.

Die Frage ging auch per Mail an Naturagart, ist aber vermutlich im Spam gelandet. Evtl. kann Norbert hier dazu Stellung nehmen.

Eine weitere Frage wäre, ob bei meinem KH-Wert von etwa 3 es sinnvoll ist das Wasser mit Hydrogencarbonat etwas aufzuhärten. Ich hoff hier ein paar Tipps zu bekommen.


Am Wassereinlauf kann ich jetzt ein paar Fadenalgen beobachten, das hatte ich bisher noch nie:
20170517_083117.jpg 

Viele Grüße
Kreuzi
 
Hi Kreuzi,

und was sagt Naturagard zu diesem Ergebnis?
 
18.05.2017

Servus,

Wassertemperatur: 20°C

Der Teich beginnt trüb zu werden. Ich habe noch Bodensicht, jedoch verschwinden jetzt die Löcher der Gitterrohre. :(

Grüße
Kreuzi
 
Das sollte aber den normalen Wachstumsphasen der Algen entsprechend schnell wieder weg sein.
Ist halt blöd immer wieder diese Temperatur Sprünge
 

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