Rotfedern im Aquarium

AW: Rotfedern im Aquarium

Hallo Frank und Peter,

in meinen Teichen wirds nie Winter, Eis gibt es nicht und gefressen wird das ganze Jahr.
Alle Wildfische (ausser den Wimpelkarpfen bisher) vermehren sich, wachsen ganz normal
und erreichen das übliche Alter. Daher halte ich eine sogenannte "Winterruhe" nicht für
eine Notwendigkeit, eine Temperaturabsenkung über die Winterzeit stellt sich hier natürlich
auch ein und kommt vor allem den Krebsen sicherlich zu Gute.

Daher meine Frage. Vermutlich haben die Aquaristiker da eben recht, weils um die künstlichste
Form des Lebensraumes geht, ich biete halt den Tieren vermutlich die natürlichste Form
künstlicher "Behausung". Eigene Erfahrung ist in meinen Augen immer noch das beste Argument.

@ Nikolai: meine Koi haben 0 Probleme bei 70cm !! Wassertiefe und 7-8°, aber ohne Eis den
Winter zu verbringen. Die sind da bestimmt unempfindlicher als mancher denkt.

Gruß
Andy
 
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Deine Grundwasserlandschaft ist ein nachahmenswerter Sonderfall,
der sich als offenes System von den Teichen vieler stark unterscheidet.
(Wieviel pumpst du denn zu bei welcher Gesamtkubatur?)

Die 7-8°C sind schon ganz schön "Winter"
und sind in großen Gewässern und in grundwassergespeisten kleineren sicher auch im Winter anzutreffen.
Das stellt aber einen krassen Unterschied zu den zitierten 21°C dar,
die defintiv KEIN "Winter" sind.
 
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Hi Andy,

Soll man da besser Tibet oder China im Teich nachahmen?

darauf eine ganz einfache Antwort...

es kommt immer auf die Standortvariante an, woher der Fisch kommt, so sollte auch nachgeahmt werden ...;)

Und das mit dem kühlen Überwintern von Kaltwasserfischen stimmt schon, da braucht man keine wissentschaftliche Beweise einzustellen,
mit ein wenig Mühe beim googeln wirst du jedoch sicherlich welche finden.

off topic...

Horst Linke hatte sogar schon mal Betta splendens im Norden Thailands bei 8°C Aussentemperaturen gefangen, die Wassertemperatur ging unter 15 °C.
eben eine Standortvariante von einem eigentlich extremen Warmwasserfisch....;)

Gruss,
Jochen.
 
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@ Peter: der Vorgarten mit ca 10m³ bekommt ca. 3000 Liter in der Stunde,
der andere mit 14m³ ca. 1000 Liter, der neue mit voraussichtlich 80m³
wird an die 8000 Liter bekommen.

7-8° sind der Extremfall, das Wasser läuft mit mindestens 11-12° ein.
Winterruhe halten meine Fische auf jeden Fall keine. Möglichkeiten
zum verkriechen oder ähnliches hätten Sie auf jeden Fall.

@ Jochen: denke ich auch, leider wissen die Händler oft selber
nicht wo der Fisch herkommt. Darum sind mir am liebsten
Fische die hier im Freiland geboren und schon überwintert wurden.

Mir ging es beim Thema Winterruhe auch weniger um die Temperatur,
sondern um die Aussage bezüglich des Stoffwechsels. Das dieser,
wenn er nicht jedes Jahr herunter gefahren wird, schädlich für
Lebensdauer und Gesundheit sein soll leuchtet mir nicht ein.
Im Gegenteil, Frühjahrsvirämie ist für meine Fische ein Fremdwort.
Diese halte ich für wesentlich belastender.

Gruß
Andy
 
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Hi Andy,

Das dieser,
wenn er nicht jedes Jahr herunter gefahren wird, schädlich für
Lebensdauer und Gesundheit sein soll leuchtet mir nicht ein.

ist aber so,
am einfachsten kann man das beobachten bei zu warmer Haltung von einigen Zwergbuntbarsch,- und Corydorasarten, viele dieser beiden Arten werden leider zu oft wärmer gehalten, und danken es mit einem kurzem Leben...


bei typischen Kaltwasserfischen wie die Rotfedern im Thema, ist das noch extremer....

Schlangenkopffische zB. reagieren ohne kühle Überwinterung ebenfalls extrem sensibel gegenüber Krankheiten.,
viele Arten vermehren sich nicht wie zB. Dario Dario

Ich kann leider nur von diesen Arten, aus eigener Beobachtung schreiben...



aber wie Peter schon getippselt hat,

man kann deine (wie von dir geschriebenen) 7°C im Teich. nicht mit 21° Zimmertemperatur (als Winterlager) vergleichen.

Gruss,
Jochen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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ja eben, Temperatur ok, aber das hat ja nichts mit dem
Stoffwechsel zu tun, wenn die Fische auch bei geringer
Temperatur, schwimmen, fressen und lustige Spielchen
spielen. Der ist doch dann nicht so niedrig wie bei einer
Winterruhe unter geschlossener Eisdecke.
 
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also die wassertemperatur ist seit dem ausbau des reglers bei 25°C. die raumtemperatur beträgt 20°C

ich vermute, das die restlichen 4°C durch die Beleuchtung kommen.


Gibt es da alternativen in der beleuchtung ?
 
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Hallo Shanana,

die Vorschaltgeräte von Leuchtstofflampen geben sehr viel Wärme ab. Diese solltest Du extern plazieren.
Zusätzlich würde ein kleiner Lüfter (aus einem alten Computer) über dem Wasserspiegel für Verdunstungskälte sorgen.

Gruß Nikolai
 
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Hi Shanana!
Das lässt darauf schließen, dass deine Leuchte ERHEBLICHE Abwärme produziert!
Wenn die mit Glühlampen bestückt ist, solltest du die durch Sparlampen ersetzen;
wenn das Leuchtstofflampen sind, ist das aus Lebensdauer- und nicht zuletzt aus Wirkungsgradgründen bedenklich:
Die liefern nämlich bei ca. 20°C Lampentemperatur das meiste Licht für´s Geld
und fallen oft schon bei 40°C (die hat man in schlecht konstruierten Leuchten schnell!)
bereits auf die HALBE Lichtausbeute ab!
(Mir sind schon kommerzielle Aquarienleuchten untergekommen ("Juwel"),
die so heiss wurden, dass man sie nicht mehr in der Hand halten konnte
- du kannst dir vorstellen, was DA für ein Verbesserungspotential drin ist!)

Deine Leuchte solltest du auf "Füsschen" stellen (Zuluftöffnung)
und oben mehrere größere Abluftoffnungen mit mind. 30 mm Durchmesser bohren.
Dann wird dein Becken nimmer so warm (25°C ist sogar für Harnischwels, Guppy, Neon und Skalare zu viel!),
du bekommst mehr Licht um´s selbe Geld und die Lampe hält auch länger!

Hi Andy!
Der Stoffwechsel der Fische, die ja wechselwarme Tiere sind,
ist SEHR stark von der Temperatur abhängig:
Bei geringer Temperatur, schwimmen, fressen und spielen die schon,
aber bloß langsamer - sie leben gleichsam einfach langsamer.
Daher auch die "Erfolge" mit der bereits angeführten "Dampfzucht":
Wenn man die Faustregel für die Reaktionsgeschwindigkeit von Ionenreaktionen anwendet
- wohl wissend, dass "Leben" nicht ausschliesslich auf Ionenreaktionen basiert,
bewirkt eine Erhöhung um 10°C eine Verdoppelung der Stoffwechselgeschwindigkeit.
Also dem Gefühl nach kommt das schon in die richtige Richtung hin!
Andererseits führt das eben auch zu den ebenfalls erwähnten negativen Nebeneffekten:
Schnell wachsende, aber verfettete, blasse und fortpflanzungsunwillige Tiere.
 
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Hi Andy,

ja eben, Temperatur ok, aber das hat ja nichts mit dem
Stoffwechsel zu tun,


wie ich merke verstehst du den Zusammenhang nicht,

Peter, Frank und meine Wenigkeit haben es versucht zu erklären...

wünsche dir ein schönes verlängertes WE

Jochen.
 

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