Schwimmteichbau von Thias

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Wasserzustandsbericht


Hallo allerseits,

nun habe ich bereits 3 Wochen Wasser im Teich, und ich muss sagen, es ist sehr abwechslungsreich:kopfkratz

Das frische Trinkwasser war natürlich sehr klar, der Teich schimmerte türkis-blau...
Durch die extreme Hitze in den ersten Tagen war das Wasser auch schnell über 20° warm. Nach knapp einer Woche war es dann auch so weit, die grüne Algenblüte kam ganz massiv. Nun, damit hatte ich gerechnet, aber erleben ist immer noch etwas anderes.
Meine Maßnahmen dagegen waren:
1. Abwarten
2. Impfen mit Wasser aus meinem alten Teich
3. Kann ja nicht schaden :lala: Starterbakterien in den Filterteich (Kiesfilter)
4. 6 Teichmuscheln rein

Es dauerte wenige Tage und das Wasser war wieder klar. Was hat nun geholfen? Es kann also jeder eine Bestätigung für seine Theorie finden.
Ich nehme aber an ersteres. Die erste Generation Algen ist einfach verhungert, als die Nährstoffe alle waren, sie konnten sich eben nicht beherrschen. Bald lagen sie als Schicht am Boden. Jetzt war also Zeit, nicht nur meine Kinder reinzuschicken
und eine Planschparty zu veranstalten, die den Mulm aufwirbeln...
Der soll dann ja brav in den Filtergraben abgesaugt werden. Also ein paar Freunde eingeladen und deren Kinder haben das Werk vollbracht.

02 Planschparty800.jpg 

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Ob die Grazien sich auch noch trauen?

07 Planschparty800.jpg 
Jaaa, so wird aufgewirbelt, bis in die späte Nacht...:super1

11 Planschparty800.jpg 
Letztes hilft nicht gegen die Trübung des Wasser, sondern nur für die Trübung der Sinne.


Jetzt nach 3 Wochen stellt sich langsam wieder eine leichte Trübung ein, wahrscheinlich kommt die nächste Generation Schwebealgen, aber nicht mehr so heftig. Fadenalgen sind bis jetzt nur ganz weinige da. Der größte Teil der Pflanzen scheint auch angewachsen zu sein.

Als richtiger "Teichherr" soll man sich ja auch Gedanken um die Chemie machen.
Hier die Werte:
PH 7,8
Ist recht hoch, war auch am Abend
GH 8
kH 4
Haben doch recht weiches Trinkwasser. Obwohl ich im Kiesfilter bestimmt eine Tonne Kalksteinsplitt drin habe, ist das Wasser noch nicht härter geworden. Wahrscheinlich muss ich da nochmal was tun...

Nitrtit 0,4 mg/l
Das irretiert mich allerdings, wo kommt das her?
Im Trinkwasser ist nichts, geregnet hat es allerdings viel (etliche Wolkenbrüche). Aus dem Mörtel, vermauerten Sandsteinen???

Was kann oder muss ich dagegen tun? (eine Muschel ist schon gestorben)Nochmal Starterbakterien rein?
Kann mich bitte jemand aufklären?

Gruß Thias
 
AW: Schwimmteichbau von Thias

...nun, der Nitritgehalt liegt nach 1 1/2 Wochen immer noch so hoch, die Muscheln sind gestorben :heul
Es kann also nicht nur der "Nitritpeak" sein, der bei allen neu eingerichtetetn Systemen kommen soll.
Soll ich abwarten oder nochmal Starterterbakterien kaufen?

Hat niemand eine Idee?

Gruß Thias


Oder ist dieser Thread schreibgeschützt? :kopfkratz
 
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Hallo Thias,

Oder ist dieser Thread schreibgeschützt?
ist er nicht. ;)
Ideen hat Frau so einige. Nur ob die dann auch stimmen...
Nun gut, ich versuch mal meine Gedanken dazu zu ordnen.

Du hast jede Menge Mörtel im Teich verbaut - kannst Du von dort ausgeschwemmte Schadstoffe ausschließen? Evtl. hilft da eine wirklich gute Wasseranalyse im Labor weiter.
Der Nitritwert wird erst runtergehen, wenn sich genug Bakterien aufgebaut haben und diesen ausreichend Sauerstoff für ihre Arbeit zur Verfügung steht.
Ersteres dauert bei solch einem großen Wasservolumen sicher seine Zeit.
Wie sieht eigentlich der Nitratgehalt aus? Ist dieser zu hoch, werden die Bakis auch in ihrer Arbeit gehemmt und Nitrit reichert sich an.
Ich hätte daher (mit meinem heutigen Wissen) wahrscheinlich auch noch mit dem Besatz, egal welcher Tiere, ein paar Wochen/Monate gewartet, denn so ein neuer Teich kann noch nicht richtig stabil laufen. :?
Die toten Muscheln hast Du sicher schon komplett entfernt?

Das Absterben mit anschließendem Umsetzen der toten Algen in neue Nährstoffe könnte m.M.n. ebenfalls zu diesen Nitritwerten führen.
Für Menschen ist es ja im Bereich "Badewasser" unschädlich, also würde ich den Teich erstmal seine Ruhe lassen und abwarten.
In den Tagebaurestlöchern kümmert sich auch keiner um Wasserwerte etc. Viele stabilisieren sich mit den Minieingriffen, zu denen der Mensch bei diesen Dimensionen fähig ist, von ganz alleine.
Wenn der Nitritwert wieder unten ist, würde ich mich um eine Schar Wasserflöhe bemühen, falls die dann nicht schon von allein Einzug gehalten haben.
Ohne Fische sind sie Deine besten Helfer gegen die Schwebalgen und Aquarienbesitzer sind dankbare Abnehmer.
 
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Hallo Annett,

vielen Dank für deine Stellungnahme.
Ob da was aus dem Mörtel rauskommt, kann ich natürlich nicht sagen.
Um den Bakterien nochmal auf die Sprünge zu helfen, habe ich mir eine weitere Flasche Starterbakterien gegönnt. Eine Flasche reicht aber nur für 10 m³, für 85 m³ wird mir das zu teuer. Was für Bakterien da drin sind, konnte mir der Verkäufer nicht sagen (da hatte ich noch mehr angelesenes Wissen:rolleyes:) , ich hoffe auch welche, die Nitrit abbauen...
Weil ich gerade beim Geld ausgeben war, habe ich mir noch einen Nitrat- und Ammoniaktest von Tetra geleistet, ist das Zeug teuer.
Hier die Messwerte von heute Abend 22 Uhr:

Wassetremperatur 18°C
2. Schwebealgenblüte setzt ein, nicht mehr so stark, wie die erste
PH 8
GH 8°
KH 5°
NO2 0,25 mg/l scheint etwas weniger geworden zu sein
NO3 0 mg/l
NH3/NH4 0 mg/l

Ich würde das jetzt so deuten, dass alles Nitrat zu Nitrit durch die denitrifikanten Bakterien reduziert wurde und Ammonium durch die "Nitrifikanten" ebenfalls erst zu Nitrit umgewandelt wurde.
Die "Nitrobakter", die Nitrit zu Nitrat oxidieren, sollen sich nicht so schnell vermehren und pennen wahrscheinlich noch bei mir, ebenso die Pseudomonas (was für ein Name), die dann das Ganze zu Stickstoff Wasser und CO2 reduzieren.
Liege ich da richtig?
Was solls, ich lass jetzt alles in Ruhe nitrifizieren :oops: oder was sie sonst noch gerne tun wollen. Hauptsache, die Bakterien einigen sich irgendwann auf ein Gleichgewicht....

Mit allen Tieren sollte man noch warten, hast Recht...

Gruß Thias
 
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Hallo Thias,

zunächst muß ich mal sagen dein Teich ist dir absolut super gelungen...:oki

Zu deinen Wasserproblem.

Ich denke mal da spielt die Wassertemperatur eine große Rolle.

Du hast deinen riesigen...;) Teich mit kalten Leitungswasser befüllt.
So langsam erwärmt sich dein Wasser was bei deinen Volumen schon ein paar Tage dauern kann, ist ja eigentlich positiv bei eingefahrenen Teichen.

Bei dir war es aber die Erstbefüllung.

Deine erste Algenblüte und die Besserung danach war der normale Stickstoffkreislauf.

Ammonium zu Ammoniak zu Nitrit und zu Nitrat., so soll es auch sein.

Jetzt kommt aber die Temperaturerhöhung dazu.

Bei einer Temperaturerhöhung, sagen wir mal bei 15-20 Grad C. kommt es zu einen natürlichen Abbau des Ammoniums.

Bei diesen Temperaturen fressen die Nitrosomonas das Ammonium und wandeln es in Nitrit um.....(deshalb sollte auch im Frühjahr bei eingefahrenen Teichen aufs Nitrit geachtet werden!)

Die Nitrobacter Bakterien die im Normalfall das Nitrit in Nitrat umwandeln brauchen aber einige Wochen mehr Zeit als die Nitrosomonas um sich wieder aufzubauen.

Also das könnte eine Erklärung deines zweiten Nitritpeak sein.

Habe noch etwas Geduld, und messe vor allem in dieser Phase deinen Nitritwert.
 
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Hallo Thias

bleib cool !

das Problem ist , dass aus frischem Beton immer u.a. Phosphate auslaugen

isebenso

entweder Du schließt ihn ab oder entsorgst die Phosphate in Form von Algen
........

Wenn Du kannst , füll nur noch Regenwasser nach , vergiss alle Kalkzusätze :schreck :schreck :schreck :cool:

bepflanze was das Zeug hält ;)
und irgendwann seid Ihr durch ! :oki :cool: ;)

mfG
 
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AW: Schwimmteichbau von Thias

Hallo Jochen,

vielen Dank für dein Statement, ja, so könnte ich mir das auch vorstellen...

Alles wird gut

Die neusten Messwerte vom 11.06. 21 Uhr:
IMG_3662.jpg 


Wassetremperatur 22°C
Die 2. Schwebealgenblüte ist vorbei, nicht mehr so stark, wie die erste, über 1 m Sichttiefe. Erste Fadenalgen entstehen an den Pflanzen. Die Pflanzen scheinen zum größten Teil angewachsen zu sein und beginnen langsam neu zu treiben...
PH 7,5
GH 6°
KH 4°
NO2 0,1 mg/l kaum noch messbar
NO3 <0,1 mg/l kaum messbar
NH3/NH4 0 mg/l

Das mit dem Nitrit hat sich sozusagen geklärt.
Das Wasser wird allerdings immer weicher, sicher auch durch den vielen Regen in der letzten Zeit.
@ Karsten
Wenn Du kannst , füll nur noch Regenwasser nach , vergiss alle Kalkzusätze :schreck :schreck :schreck :cool:
Aber dann wird das Wasser doch immer weicher???
Das aus Beton Phoshhate ausgewaschen werden, wird schon so sein. Aber das gibt sich...

... und der Badespaß geht weiter...
IMG_3660.jpg 


Gruß Thias
 
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thias schrieb:
@ Karsten

Aber dann wird das Wasser doch immer weicher???
Das aus Beton Phoshhate ausgewaschen werden, wird schon so sein. Aber das gibt sich...

Hallo

ich meinte:
im nicht versiegeltem Beton ist immer noch genug Kalk und der ist noch lange alkalisch

behalte doch die KH im Auge

wenn irgendwann sie mal um 3 /4° ist legst Du einfach kontrolliert Muschelschalen nach.

und bis dahin , dachte ich ,es wäre listig die Algennährstoffe erstmal mit Regenwasser ohne Phospate und Nitrate zu verdünnen . :cool:

mfG
 
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Hallo,

nun lasse ich mal das Wasser in Ruhe und wende mich wieder den anderen Dingen zu.

Der Bachlauf

Da der Bachlauf meist auf aufgefülltem Boden verläuft, muss der Boden mit einem Stampfer ordentlich verdichtet werden. Eine frostsichere Gründung ist nicht vorgesehen, deswegen ist eine Kiesschicht zur Drainage unter dem Bachlauf sinnvoll. Es kann sich so kein Wasser ansammeln und bei Frost hochtreiben. Damit alles einen Halt bekommt, werden noch Armierungseisen mit eingelegt.
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Die Steine, die später mal die Staustufen bzw, die Wasserfälle darstellen sollen, sollte man schon mal einlegen, damit man ein Gefühl für die Höhen bekommt.
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Nun sind wieder mal Betonarbeiten angesagt. Die Randsteine werden in den nassen Beton gleich mit eingedrückt, die wackeln dann nicht mehr.
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Ebenfalls auf den frischen Beton wird die Folie aufgelegt und die Wasserfallsteine leicht eingedrückt.

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Damit in den einzelnen Staustufen auch das Wasser stehen bleibt (auch wenn der Bach abgeschaltet ist), wird oberhalb des Wasserfallsteines ein Folienstreifen eingeschweißt. Den Wasserfallstein selber dichte ich darunter mit Bauschaum ab. Damit ist er in der Lage fixiert (auf waagerechte Kante achten und leicht nach vorn geneigt) und auch ausreichend zum Folienstreifen abgedichtet.


IMG_3648.jpg 

So sieht der Bachlauf dann erst mal aus, nicht schön, aber das wird noch...
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Später kleide ich die Becken komplett mit Ufermatten von naturagart aus und dann kommt die schöne Arbeit der Gestaltung...:oki
Man sollte sich schon mal Kies von 0-200 mm besorgen...


Gruß Thias
 
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... falls man bei den Betonarbeiten etwas übrig hat und die Randsteine für den Teichrand langsam ausgegehen hier folgende sinnvolle Verwendung:

Um eine gute Saugsperre zu bekommen, muss die Folie senkrecht stehen. Hier soll der Ufergraben in die Wiese übergehen. Damit das Gras nicht in den Ufergraben wächst und ich mit dem Rasenmäher bis an den Rand mähen kann, lege ich eine schmale Betonkante. Damit diese nicht gleich zerbricht tu ich noch Fasern in den Beton.
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Beton sieht in einem Garten nun mal brutal aus :rolleyes: und deshalb die altbewährte Methode: Kies (2-8) obendrauf und leicht angedrückt. So entsteht ein "Kiesstreifen", durch den aber kein Unkraut durchkommt.
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Das gleiche Prinzip findet auch am Badestrand Anwendung.
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Gruß Thias
 

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