Verbesserung für meinen Teich auf Paros

AW: Verbesserung für meinen Teich auf Paros

Hallo Werner,

vielen Dank für Deine Erklärungen, die mich jetzt in zwei Punkten doch sehr verunsichern.

Wie Du aus meinen Beiträgen weißt, beschäftigt mich der CO2- Austrieb sehr, da ich mein schlechtes Pflanzenwachstum nicht nur, aber doch hauptsächlich auf den permanenten CO2-Mangel in meinem Teich zurückführe. Aus diesem Blickwinkel müsste eigentlich jegliche Wasserbewegung (wodurch auch immer) als kontraproduktiv angesehen werden. Aus diesem Grund verzichtete ich bisher auch darauf, allerdings erfolglos, die CO2 Bilanz betreffend. Die Rohrpumpe nur nachts und eigetaucht zu betreiben leuchtet mir als " CO2- schonende Methode" ein, aber man könnte sie ja auch bei einem Mammut einsetzen um offenes Geplätscher zu vermeiden, oder macht die einströmende Luft den Unterschied?

Der zweite Punkt betrifft den pH-Wert, der Dir erstrebenswert scheint. Ich kann mir nicht vorstellen einen neutralen pH Wert ohne Chemie jemals zu erreichen, denn auch das Regenwasser auf Paros ist mit durchschnittlich 8,4 basisch, warum auch immer, denn es gibt dort weder Industrieanlagen noch vulkanische Asche.

Torf, Eichenextrakt oder Erlenzapfen scheiden bei meinem Wasservolumen zur pH- Senkung wohl aus. Von kurzfristigen, saisonalen Abweichungen abgesehen, hat mein Wasser einen durchschnittlichen pH-Wert von ca. 8, 2, was in der Teichliteratur doch als guter Wert gilt.

Werner, eine ständige Ansäuerung kann ich mir für meinen Teich einfach nicht vorstellen, vielmehr fällt mir dazu ein Vergleich ein, den ich auch nicht für sinnvoll und gesund halte, nämlich, wenn eine Frau sich für nur 1kg Körpergewicht lebenslang kasteit und Diät hält, um ihr Wunschgewicht zu erreichen und zu halten. Dieser Vergleich mag Dir unpassend erscheinen, aber er entspricht meiner Meinung, nicht in natürliche Systeme einzugreifen, wenn keine zwingende Notwendigkeit gegeben ist. Ich weiß natürlich, dass viele Pflanzen einen neutralen pH-Wert bevorzugen, trotzdem aber halte ich es für sinnvoller nach pH- toleranten Pflanzen zu suchen als den pH-Wert mit Chemikalien zu manipulieren.

Dein neues Luftheber-Video interessiert mich sehr, wann wird es zu sehen sein?

Nochmals Dank und liebe Grüße
Elfriede
 
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Hallo aus Griechenland!

Ich bin heute auf Paros angekommen, leider zu spät für eine gründliche Teichinspektion, die aber der stürmische Wind ohnehin verhindert hätte, denn durch den Wellenschlag des Wassers konnte ich nicht einmal die Sichttiefe genau erkennen, schätzungsweise liegt sie bei 1,00m – 1,10m. Die Seerosen haben zwar einige (noch tiefrote) Blätter an der Oberfläche, aber Knospen sind noch nicht auszumachen. Auch sonst tut sich noch nicht viel im Teich, weder mit den höheren Pflanzen noch mit den Algen.

Morgen will ich auspacken und hoffe sehr, dass alle Neukäufe den Transport gut überstanden haben. Mit der Arbeit kann ich sowieso erst beginnen, wenn sich der stürmische Wind gelegt haben wird. Sicher aber wird sich dann die eine oder andere Frage auftun für die ich wieder Eure Hilfe nötig haben werde um die ich Euch heute schon bitte.

Ich wünsche Euch einen schönen Ostermontag und grüße herzlich aus Paros
Elfriede
 
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Hallo zusammen,

leider konnte ich seit meiner Ankunft hier auf Paros nur einen einzigen Tag für Arbeiten am Teich nützen, da der stürmische Wind nicht aufhören will. Aber er hat wenigstens etwas Regen gebracht, den mein Teich dringend nötig hatte, weil meine große Zisterne fast leer ist und ich erst nach den griechischen Osterfeiertagen Wasser bekommen kann.

Den einen Tag am Teich habe ich gut genützt und als ersten Schritt die 6 000l-Druckpumpe gegen die neue 16 000er ausgetauscht. Wie erwartet reicht der Zufluss aus der Schwerkraftleitung nicht ganz aus um die neue Pumpe zu bedienen. Provisorisch führe ich ihr im Moment zusätzliches Wasser mittels Schlauch aus dem Teich zu. Der Unterschied zur 6 000er ist gewaltig, natürlich auch das Geplätscher, denn die 5 Wasserrückläufe aus den Außenbecken konnte ich noch nicht mit Rohren unter die Wasseroberfläche führen.

Die 16 000er -Rohrpumpe funktioniert auch bestens, sie steht ungefähr mittig an der Westmauer in ca. 1,80m Tiefe auf dem Teichboden und verursacht eine Bewegung des Wassers mit einem guten Wellengang ohne Geplätscher, denn ich habe ihren Auslauf nicht über die Oberfläche gelegt, sondern einige Millimeter darunter.
Da ich den Teichboden vor Einsatz der Pumpe überhaupt nicht gereinigt (abgesaugt) habe, fördert sie den wenigen Mulm vom Winter aus der Schwimmzone in Richtung Pflanzenbereich. Momentan läuft sie von 20 Uhr bis 7 Uhr. Die Trübung des Wassers (während die Pumpe läuft) kommt sicher von den Schmutzpartikeln, die sie aus der Tiefe holt und nicht von Schwebealgen, wie ich annehme, denn schon kurz nach dem Abschalten der Pumpe sind keine Partikel mehr zu sehen und die Trübung ist tagsüber wie immer ohne sichtbare Schwebestoffe.

Ob ich die UVC-Lampe einsetzen werde weiß ich noch nicht, denn zuerst will ich einmal nur beobachten was die Wasserbewegung bringt bzw. bewirkt. Für die Luftpumpe habe ich augenblicklich auch noch keine Verwendung, denn es ist noch sehr kühl und es gibt sicher noch keinen Sauerstoffmangel im Teich. Aber natürlich werde ich beide Geräte auspacken und ihre Funktion überprüfen. Schon ausprobiert und für sehr gut befunden habe ich eine kleine, handliche Schmutzwasserpumpe (Flachsauger), die ich mitgebracht habe. Sie saugt schmale Schächte und Becken wirklich fast trocken, allerdings nur sehr feines, schlammiges Material. Ich habe sie zur Reinigung meiner Zisternen gekauft und dafür ist sie bestens geeignet, denn dort sind weder Blätter noch Kies drin, sondern lediglich abgesetzter Mulm.

Mit dem Pflanzenwachstum schaut es noch sehr mager aus, was heuer sicher nicht nur mit der Nährstoffarmut zusammenhängt, sondern auch mit der Temperatur, was ein Beispiel aus meinem Garten zeigt. Vor Jahren habe ich Montbretien gepflanzt und sie bisher bei meiner Rückkehr nach Paros im Frühling immer schon verblüht und vertrocknet vorgefunden, heuer hingegen treiben sie erst aus.

Ob meine tropischen Seerosen, den für Paros besonders kalten Winter überlebt haben, kann ich noch nicht sagen, sie treiben immer erst sehr spät aus.

Aber mein Hornkraut lebt noch, das ist mir besonders wichtig. Es lebt dort, wo sich am Boden etwas Mulm abgelagert hat. Diese Stellen kenne ich aus Erfahrung und habe dort mit dem Kescher gesucht, denn Bodensicht habe ich in den tieferen Teichzonen ja nicht. Vielleicht wäre es doch günstig die UVC-Leuchte nicht nur an Land auf ihre Funktion zu prüfen, sondern sie einmal 14 Tage ins Wasser zu hängen. Da ich ja keinen Filter habe, würden sich abgestorbene Mikroalgen und Bakterien auf dem Boden ablagern und das Hornkraut nähren und zu besserem Wachstum bringen, denn es ist sehr zart und dünn und fühlt sich gar nicht „hornig“ sondern sehr weich an, es ist aber schön grün. Was meint Ihr dazu?

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
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AW: Verbesserung für meinen Teich auf Paros

Hallo Elfriede,

immer noch kein schönes Wetter? das wird schon noch werden.
Kannst du mal deine aktuellen Wasserwerte (Teich/Zisterne) durchgeben.
Ja, das liebe Pflanzenwachstum - lässt heuer lange auf sich warten - hier hats auch nur 8°C.

jedenfalls wünsche ich dir einen schönen Sommer auf Paros
 
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Hallo Mitch,

leider soll das stürmische, kalte Wetter laut Prognose noch bis Donnerstag anhalten und es soll übermorgen noch einmal Regen geben, was für mich sehr wünschenswert wäre.

Der kalte Winter und Frühling hat meinem Teich, vom Pflanzenwachstum einmal abgesehen, offenbar gut getan, wenn ich die Zusammenhänge auch nicht genau erklären kann. Der Teich schaut heuer sehr frisch und sauber aus, was wächst ist grüner und noch nie war der pH-Wert so niedrig, nämlich 7,5 - 7,7. Sonst liegt er im Frühling immer sehr hoch, nämlich bei 8,5 - 9,00 und pendelt sich meistens erst im Juni auf 8,2 - 8,4 ein.

Viele Wasserwerte habe ich bis jetzt nich ermittelt: KH-6, GH,12, Nitrat-5, Leitwert- 68, Redox -260. Es gab heuer noch keine biogene Entkalkung.

Natürlich wird sich einiges ändern, wenn die Sonne wieder jeden Tag scheint und das Wasser sich stark erwärmt, aber im Augenblick freue ich mich über die guten Teichbedingungen.

Vielen Dank für Deine Wünsche, ich wünsche Dir auch eine gute Teichsaison.

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
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Hallo zusammen,

Vor einigen Tagen habe ich geschrieben:

Aber mein Hornkraut lebt noch, das ist mir besonders wichtig. Es lebt dort, wo sich am Boden etwas Mulm abgelagert hat. Diese Stellen kenne ich aus Erfahrung und habe dort mit dem Kescher gesucht, denn Bodensicht habe ich in den tieferen Teichzonen ja nicht. Vielleicht wäre es doch günstig die UVC-Leuchte nicht nur an Land auf ihre Funktion zu prüfen, sondern sie einmal 14 Tage ins Wasser zu hängen. Da ich ja keinen Filter habe, würden sich abgestorbene Mikroalgen und Bakterien auf dem Boden ablagern und das Hornkraut nähren und zu besserem Wachstum bringen, denn es ist sehr zart und dünn und fühlt sich gar nicht „hornig“ sondern sehr weich an, es ist aber schön grün. Was meint Ihr dazu?

Wäre das eine brauchbare Möglichkeit mein Hornkraut zu erhalten ohne den ganzen Wasserkörper düngen zu müssen?

Mit lieben Grüßen aus Paros
 
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Ein freundliches Hallo aus Paros!

Die unbeantwortete Frage meines letzten Eintrages hat sich inzwischen von selbst geklärt, allerdings anders als von mir erwartet.

Vor vier Tagen habe ich meine neue Tauch-UVC-Lampe endlich ausgepackt, probiert und in den Teich gehängt. Sie funktioniert sehr gut. Das Wasser klärt sich zunehmend und die Sichttiefe liegt jetzt bereits bei 1,60m. Das abgestorbene Material bildet einen gelblichen, flockigen Belag auf dem Teichboden von etwa 2-3 mm. Diesen Belag als Nährstoffquelle für das Hornkraut im Teich zu belassen funktioniert allerdings nicht, denn bei Sonnenschein löst sich der Mulm vom Boden und schwimmt in Fladen auf. Von dem Hornkraut ist auf dem bereits sichtbaren Boden ohnehin nicht viel zu sehen, dafür aber besiedelt es alle Seerosengefäße, egal in welcher Tiefe sie sich befinden, was natürlich keinen Sinn macht, da das Hornkraut eigentlich den großen, pflanzenfreien Schwimmbereich beleben sollte.

Andere Unterwasserpflanzen wie krauses Laichkraut, Crassula helmsii und Nadelsimse eroberten schon vor Jahren die Seerosen- und andere Pflanzengefäße, weil sie, anders als das Hornkraut in Substrat wurzeln müssen , das es bei mir am Teichgrund ja nicht gibt. Dadurch ist der große Schwimmbereich absolut pflanzenfrei und wird es wohl auch bleiben.

Eine weitere Überraschung hat die Wasserklärung auch noch gebracht: In meinem vermeintlich fischlosen Teich schwimmen jetzt wieder Fische. Sie haben sich bisher offensichtlich nur in der trüben Tiefe des Teiches aufgehalten und sind mir deshalb bis jetzt verborgen blieben.

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
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Elfriede,
die Wirkung der UVC beruht darauf, dass die äußere Zellschicht der Schwebealgen geschädigt wird. Dadurch klumpen diese dann zusammen.
Diese Klumpen sollten dann zu deinem Pflanzenteich, da sie dort als Nahrung dienen.

Viel Spass mit den Fischen. :)
 
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Hallo Jörg,

ist mir schon klar, dass der Pflanzenteich von den Nährstoffen der abgestorbenen Algen profitieren wird. Über die Wasserbewegung gelangen viele abgestorbene Algen in die Pflanzzonen und Außenbecken, aber was mache ich im großen Schwimmbereich damit, wo es keine Verbraucher gibt?
Das auftreibende Material geduldig abschöpfen oder einfach absaugen?

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
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Hallo Elfriede,

wenn du einen Teichsauger hast würde ich den Mulm absaugen und das abgesaugte Wasser in den Pflanzteich zurück schütten, ansonsten abkeschern,

Raus sollte der Mulm schon.

Noch viele Fische? wenn es nur ein paar wenige sind lass sie doch - CO2 - ist ja wieder gut für die Pflanzen.
 

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