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Zöglinge 2016

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Man kackt halt, wenn man muss ... Mal wieder klasse zu lesen! Und toll, dass Tyri sich so prächtig entwickelt. Nach letzten Fotos zu urteilen ein echter Wonneproppen.
Meine Hochachtung für die Mühe, die Du dir machst. Kann ich aber gut nachvollziehen, da ich die kleinen und großen 'Piepsies' auch 'töfte' finde.
Gruß
Florian
 
...wenn sich nicht dramatisch und unerwartet etwas ändert und wenn morgen nicht ein
unerwartetes über uns hereinbricht, dann werde ich Tyri morgen die Tür in die Freiheit öffnen

Tyri ist heute gigantisch viel herumgeflogen, an der Wand, an der Decke, an der Rahmenkante des Fensters und natürlich
in jedem Ast und Zweig, den das Vogelzimmer zu bieten hatte, gelandet.

Futter von der Pinzette konnte ich ihm noch genau 4 x geben - jeweils ein einziges Futtertier.

Da er trotzdem ständig etwas hat fallen lassen, muss er sich selbst was organisiert haben

Ich habe ihm heute einige trockene Laubhaufen ins Vogelzimmer gelegt, weil da immer viele Krabbler drin wohnen
und die Meisen draußen auch immer ganz wild darin rumwühlen und ich habe ihm zwei Grassoden am Wiesenrand
ausgestochen und reingelegt.

Da wird auch was drin leben.

Offensichtlich kann Tyri sich gut versorgen.

Flüchten tut er auch, sowie sich etwas unerwartet bewegt und zu guter Letzt hat er heute erfolgreich mit einer
lebenden Bienendrohnenmade gelernt, dass er den Fuss raufstellen muss und sie dann erstmal abtöten und
aufpicken muss, bevor er sie verschlingt.

Nachdem er das raus hatte, hat er das auch später noch mit einem größeren Heimchen gemacht (das allerdings
schon tot war, da es aus meinem Gefrierschrank stammte )

Heute Nachmittag hat er ganz häufig den Fensterspalt angeflogen und ich hatte den Eindruck, am liebsten
hätte er, wenn er nicht so gross wäre, sich rausgezwängt.

Also alle Zeichen stehen auf "Abschied" - er kann fliegen, landen, starten, Gefahren erkennen und Futter sammeln -
den Rest wird er sich schnell von den anderen Vögeln abschauen können denke ich.

Ich bezweifel, dass er, wenn er erstmal draußen ist, sich nochmal erkennbar sehen lässt.

Er war heute schon so scheu, dass ich ihn draußen nicht hätte von anderen
Kohlmeisen unterscheiden können.


Die kleine Rabenkrähe hat die Nacht überstanden.
Sie wirkte heute Morgen ganz entspannt und bettelte auch gleich.

Es gab ein wenig Rinderhack, etwas gestocktes Eigelb und ein paar Heimchen.

Dann ging es zum Tierarzt, da ihr Flügel immer noch hing.

Als wir dran waren und ich sie aus der Transportbox nahm, sass sie ganz entspannt - etwas wackelig, aber
mit festem (Krallen-)Griff auf meinen Fingern und schaute sich um, bevor sie wie
selbstverständlich anfing, ihr Gefieder zu putzen

Dabei hob sie auch den hängenden Flügel an und putzte sich ausgiebig darunter.

Der Tierarzt tastete den Flügel und den Körper vorsichtig ab und meinte dann, dass
er nicht den EIndruck habe, dass da etwas gebrochen sei.

Es fühlt sich zumindest alles so an, als ob es am richtigen Platz sei.

Da sie den Flügel auch bewegen kann, vermutet er auch eher keinen Bänder- oder Sehnenriss,
sondern eher irgendeine Form von Überdehnung.

Natürlich kann man einen Bruch nicht 100%ausschließen - dafür müssten wir röntgen.

Er würde aber aufgrund ihres jungen Alters (da heilt noch viel) des Gesamteindrucks in Optik und Verhalten
und der Tatsache, dass die Kleine den Flügel so gut bewegt, nicht
gerne dran rummanipulieren (was beim Röntgen nötig wäre).

Falls ein Anbruch irgendwo sitzt, könnte eine Manipulation zu einem kompletten Bruch führen.

Er räumt ihr gute Chancen ein, dass sie sich erholt und normal fliegen lernen wird.

Erstmal habe ich ihr im Vogelzimmer in der Dusche ein Krähennest gebaut, damit sie aus der Kiste raus kommt.

Das Nest findet sie oberklasse

Der Ablauf des Restes des Tages war jedes Mal gleich:

Ich komme ins Vogelzimmer und beschäftige mich mit Tyri.

Krah (so habe ich sie genannt) schläft mit Kopf im Gefieder.

Dann bin ich mit Tyri fertig, setze mich vor die Dusche, bereite Krah´s ersten Happen
Futter vor und wenn ich soweit bin rufe ich "Krah", lass das Futter von oben auf das Nest zuschweben
und schlagartig schiesst Krah´s Kopf aus dem Gefieder und ein weit geöffneter Schnabel reckt sich
mir entgegen.

Sowie sie den ersten Happen weg hat, liftet sie Ihr Hinterteil und ich habe eine Sekunde Zeit, ihr einen
Eßlöffel unter den Hintern zu halten und dann flutscht da ein satter Kotschwall auf den Löffel - der dann
randvoll gefüllt ist

Kaum ist das erledigt, senkt sich das Hinterteil schon wieder ab und vorne geht der geöffnete Schnabel wieder
in die Höhe für die zweite Portion.

Dann beginnt Krah mit einer ausgiebigen Gefiederpflege, bei der ich sah, dass viele Federhülsen am Ansatz noch nicht auf
sind - sie scheint also doch etwas zu früh aus dem Nest gestürzt zu sein.

Nach der Gefiederpflege wird der Schnabel am Nestrand geputzt und dann ebenfalls mit dem Schnabel in dem Wasser
geplantscht, was ich ihm mit dem Esslöffel hinhalte (..... nicht demselben, welchen......).

Wenn das auch erledigt ist, stehtsie auf, reckt und streckt sich - Mittelteil nach oben, Flügel nach unten und dann klettert
sie aus dem Nest, wandert etwas wackelig einmal drumherum und klettert wieder rein...

....das sieht sooo lustig aus


Wenn Krah wieder im Nest ist, werden noch einmal die Federn geordnet, dann legt sie sich bequem hin, steckt
den Kopf ins Gefieder zwischen den Flügeln auf dem Rücken und schläft.

Dann kann sie auch bis zur nächsten Fütterung nichts mehr stören

Da es ja wahrscheinlich, aber nicht sicher ist, ob sie flugfähig wird, werde ich versuchen, eine gute Stelle zu finden,
wo sie in Gesellschaft von Artgenossen und mit so wenig Fehlprägung wie möglich aufwachsen kann, damit
sie für den Fall der Auswilderung nicht mit zusätzlichen Problemen zu kämpfen hat.

Sollte sich dort rausstellen, dass sie es doch nicht schaffen wird, dann würde ich sie, falls sie dort, wo sie ist
nur ein einsames Käfigleben vor sich hätte, zurück nehmen wollen und ihr einen Platz suchen, wo
jemand den ganzen Tag für sie Zeit hat (z.B. ein vitaler Rentner, der Rabenvögel liebt oder so)
und sie praktisch als Haustier/Kumpel aufnimmt. Dann wäre eine Prägung auf den Menschen ja okay.

Alles natürlich vorausgesetzt, sie macht weiterhin den EIndruck, als hätte sie Freude am Leben.

Andernfalls würde ich sie einschläfern lassen.

Tja, und weil es irre schwer ist, überhaupt einen Platz für einen Rabenvogel zu finden - noch schwerer
ist es, einen kompetenten Platz und dann noch für einen verletzten Vogel zu finden, werde ich mir
parallel wohl Gedanken machen müssen, ob, sollte ich keinen Platz finden, ich eine Voliere baue, um
dann ggf. noch weitere Krähenfindlinge zur Pflege und Auswilderung aufzunehmen.....

....das ist aber Plan B, von dem ich hoffe, dass ich ihn nicht umsetzen muss.......

Soweit zu heute.....

und hier die Fotos von Tyri und Krah.

Tyri ist kaum noch scharf hinzubekommen, weil er jedes Mal, wenn das
Autofocuslicht die Distanz misst, schon wieder weg ist

von Krah habe ich heute viele Fotos - keine ANgst, wird nicht jeden Tag so sein , damit man die Flügelgeschichte
etwas sehen kann:


 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Krah scheint schon ein anderes Kaliber zu sein... Da sind wohl die Portionen die vorne reingehen, ebenso, wie die die hinten rauskommen , deutlich größer als z.B. bei Tyri.
"Rinderhack mit leicht gestocktem Ei", hört sich an, wie im Nobelrestaurant .
Gruß
Florian
 
Wenn wir nicht so weit auseinander wohnen würden, würde ich dir so liebend gern helfen ..... wenn du mal “Fernhilfe“ brauchst sag bitte sofort bescheid!

Und nun wenn du schon einen Flattermann Tyri nennst - musste ja der schwarze auftauchen

Für Plan B - falls der in Kraft tritt, was ich nicht hoffe - wäre es eine zu lange Reise für Krah.

Ich drücke weiterhin allen Flattermännern/frauen die Daumen
Sie haben großes Glück eine Kirstin zu haben.
 
Heute war ein Chaos-Tag und ich bin richtig, richtig platt... (gibts keinen Smiley für )

Insgesamt 6 Beratungsgespräche: ein Kolkrabe, eine Rabenkrähe, ein Kleiber, zwei Schwalben, eine Meise.....

Dann Tyri, der mich in den Wahnsinn getrieben hat

Heute morgen habe ich die zwei nochmal gut gefüttert und dann habe ich Tyri die Türen, die er schon die letzten Tage
so sehr im Visier hatte, aufgelassen....

....und wen interessierte das nicht die Bohne? ...genau, Tyri.

"Ich, raus? ...Hotel Mama verlassen ....Du tickst doch nicht richtig....und überhaupt, ich kann ja
noch gar kein Futter selber sammeln ...:"

Tyri hat heute von mir eigentlich nichts mehr von der Pinzette angeboten bekommen - außer zum Frühstück.
Dafür hatte ich ihm eine Kecherladung lebendes Getier ausgesetzt und haufenweise Futter ausgelegt.

Aber nein, das kann man sich nicht holen.

Der Kleine scheint eifersüchtig zu sein

Jedes mal, wenn ich Krah gefüttert habe, setzte er sich auf den Zweig genau darüber
(und ließ mir 1 x gepflegt einen Kack auf den Kopf fliegen ) und bettelte, was das Zeug hält - frei
nach dem Motto: wenn Du Dich jetzt nicht um mich kümmerst, verhungere ich und falle tot um....!

So intensiv und vor allem lautstark hat er seit ich ihn kenne nicht ein einziges Mal gebettelt!

Das Ende vom Lied: Tyri ist noch da

Jetzt bin ich mal gespannt, wie lange er noch bleiben will

Krah geht es gut.
Sie ist heute öfter mal aus dem Nest gestiegen und hat eine Runde durch die Dusche gedreht.
Da sie mit ihrem Hängeflügel immer an den unteren Zweigen festhakte,
habe ich die von dem Stamm abgeschnitten.

Außerdem schaute sie immer sehr interessiert über den Duschwannenrand.
Ich habe ihr mal vorsichtshalber mit Teppich und Kaminholz einen rutschfesten Ein- und Ausstieg
gebaut, damit sie dort nicht runter fällt, falls sie ihre Spaziergänge ausweitet - und vor allem, damit
sie wieder zurück kann.

Ansonsten ist der Ablauf genau wie gestern gewesen.

Außer, dass sie nach der Fütterung mit dem Schnabel mit wahrer
Begeisterung in der Wasserschale, die ich ihr hinhalte rumstochert.

Ich habe heute statt Leitungswasser Wasser aus dem Tümpel genommen.
Krah war völlig begeistert von den ALgen und vor allem von den Wasserflöhen.

Sie hat sie zwar nie erwischt, aber intensiv verfolgt

Außerdem habe ich heute mit zwei Personen telefoniert, die eine Rabenkrähe
als Gesellschaft für ihren Zögling suchen.

Aber in beiden Fällen stellte sich bei meinen Fragen schnell raus, dass Krah da nicht das hätte,
weswegen ich sie eigentlich abgeben will.

In einem Fall wäre sie solange sie Nestling ist im Wohnzimmer in einem Käfig gepäppelt worden und anschließend
wäre ihre "Gesellschaft" eine nicht auswilderungsfähige Dohle und im anderen Fall hatte ich ein ganz komisches
Gefühl, da der Interessent schon bei den Fragen nach der Fütterung offenbarte, dass er null Ahnung hat.

Da ist Krah dann doch besser hier aufgehoben.....die Suche geht weiter.....

....so, und hier jetzt noch ein paar Fotos und dann muss ich ins Bett.....

 
Letzte Nacht hat es gewaltig gewittert - direkt über dem Haus.
mein großer Hund hatte wie immer und verkroch sich in Panik unter meiner Bettdecke

Ich hoffte inständig, dass meine zwei Vögel nicht solche Angsthasen sind....

Aber die Sorge war offenbar unbegründet

Als ich heute morgen ins Vogelzimmer kam, wurde ich gähnend von Tyri und schlafend
von Krah begrüßt....

Weil es den ganzen Tag geregnet hat, habe ich Tyri heute die Tür gar nicht erst auf gelassen.

Das wäre aber sowieso überflüssig gewesen - er machte nicht die leisesten ANstalten, auch nur
mal versuchsweise wenigstens in den Vorraum zu fliegen.

Auch das Fenster war völlig uninteressant.

Spannend war lediglich wie gestern, wenn ich es wagte, mich mit Krah zu beschäftigen.

Das scheint er nur schwer zu ertragen - dann sitzt er sofort über mir und macht einen Radau der
kaum zu toppen ist....und das geht so lange, bis ich mich wieder um ihn kümmere.....

Wohlgemerkt, wenn ich ins Vogelzimmer komme, ist er immer der Erste, der dran ist.....nur dann interessiert
es ihn nicht und Futter will er auch nicht.

All diese Dinge werden erst eingefordert, wenn er NICHT mehr dran ist

Da es angesichts des Regens kaum Insektenfang gab, habe ich ihm noch ein paar Äste mit Blattläusen geschnitten und
ins Zimmer gehängt und es gab ein paar Spinnen, die ich auf der Diele fangen konnte.

Ich mutiere zum weltbesten Spinnenfänger

Ansonsten hat er noch eine Menge lebender Heimchen (micro und klein) frei im Vogelzimmer rumhüpfen.

Also verhungern wird er nicht.

Wenn das Wetter wieder besser wird, starte ich Auswilderungsversuch Nummer 2

Krah scheint es nach wie vor gut zu gehen.
Sie verhielt sich wie gestern.

Was mir Sorgen machte, war die Futtermenge, die sie täglich zu sich nahm.
Mir erschien es zu wenig.

Irgendwie harmonierten wir was die Fütterung anbelangt nicht wirklich.

Sie sperrt nur einmal, wenn ich rein komme und am Nest rüttel und dann musste ich das Futter mit einem
Haps in den Schnabel bugsieren.

Weder mit der Rückseite eines Löffelstiels, noch mit einer Pinzette funktionierte das gut.

Zum einen passte da immer nur so wenig rauf, dass es nicht reichte, zum anderen war Krah irgendwie der
Meinung, dass ihre Eltern das defintiv besser machten, als ich und darum landete manchmal von dem bisschen
auch noch etwas wieder draußen.

Dann kam der obligatorische Kacker auf den Löffel und wenn ich Glück hatte und viel Geduld, ließ sie sich nochmal
für einen zweiten Haps hinreissen - dann war aber defintiv für eine Stunde Sendepause

Auf DAuer konnte das nicht gut gehen - zumal ich so niemals die Vielfalt der Futtermittel am Tag unterbringen würde, damit
sie keine Mängel bekommt.

Also bin ich kurzerhand in die Stadt und habe verschiedene Dekorierspritzbeutel mit unterschiedlichen Tüllen aus der
Backabteilung erworben.

An der Kasse sagt die Verkäuferin: wow, betreiben Sie eine Backstube?

ich:, ich kann überhaupt nicht backen - ich will meine Krähe füttern.........

irgendwie hat sie etwas konstaniert geguckt.......

Zu Hause habe ich dann zwei Stückchen Rinderleber, zwei Stückchen Rinderherz, ein Kügelchen Rinderhack,
ein paar Brocken weich gekochte Möhre, ein Eigelb, Etwas Grit und etwas geriebene Eierschale, ein paar
überbrühte Wachsmottenlarven, eine Bienendrohnenmade, ein paar überkochte Fliegenmaden und ein paar Heimchen
in den Mixer geworfen und zu einem Brei gemacht - sah aus, wie die Füllmasse für Würstchen

Das habe ich dann in den Spritzbeutel gefüllt und Krah die Tülle hingehalten.

Wie immer riss sie, als ich am Nest schüttelte reflektorisch den Schnabel auf und zack war die Tülle drin
und der Futterbrei floss rein, bis Krah den Kopf zurück zog.

SIe schaute richtig überrascht

Das war eine richtige Portion - bzw das, was ich darunter verstehen würde.

Krah jedenfalls scheint diese Art der Fütterung deutlich mehr zuzusagen.

Gestern Abend habe ich noch entgegen meiner Überzeugung einen großen Stapel kleiner Plastikgefrierboxen
gekauft und Hack, Herz und Leber besorgt.

Dann habe ich alle zu Gulasch geschnitten und von allem etwas auf alle Boxen verteilt und eingefroren.

Jetzt kann ich jeden Abend eine Box rausstellen und habe am nächsten Tag die Tagesration Fleisch gleich
verarbeitungsbereit stehen.

Bevor es verarbeitet wird, spüle ich das Fleisch noch unter fließend Wasser ab, weil die wilden Krahs das in meinem
Tümpel auch immer so machen.

Da es heute recht kalt war - und das auch im Vogelzimmer, habe ich Krah die Rotlichtwärmelampe so
aufgehängt, dass sie auf einer Nestseite in den Genuss der Lampe kommen kann und auf der anderen Seite nicht.

Sie hat sich sofort so auf die Nestkante gesetzt, dass der rechte Flügel schön warm beschienen wird.

Das Nest musste ich umbauen.

Nicht nur, dass die Matratze so zusammengesunken ist, dass es ungemütlich hart mit den Weidenzweigen wurde,
Krah hatte auch Probleme mit den Spänen.

Immer, wenn sie den Schnabel abwischen wollte, klebte das Zeug dran.

Irgendwann hat sie da eine Holzverstopfung

Also habe ich ein Federkissen genommen, das Inlet aufgeschnitten und einige Federn rausgeklaut,
diese mit Kokosnistmaterial für Singvögel verwoben und auf den Spänen und der Nestkante verteilt.

Darauf kam dann nochmal eine Moosmatratze, die ich draußen gesammelt und drinnen mit einem Fön
schnellgetrocknet habe.

Das fand Krah total klasse und sie hat sich ständig den Schnabel am Moos geputzt

Heute Nachmittag war meine Ostheopathin hier, um Krah ein wenig zu helfen.

Neben dem Flügel hat sie auch gleich den Hals mit bearbeitet - da scheint Krah auch was abbekommen zu haben.

Krah sass ganz still auf ihrem Schoss und schien es absolut zu geniessen.
Irgendwann entspannte sie unter der Behandlung so sehr, dass sie das Köpfchen auf der Hand der
Therapeutin ablegte und die Augen schloss

Als Krah genug hatte, wurde sie unruhig und kam zurück in ihr Nest.

Erstmal lief sie durch die Dusche, reckte und streckte sich mehrmals, putzte sich intensiv und dann
ging sie schlafen.

Diesmal legte sie sich komplett unter das Rotlicht.

Den Rest des Nachmittags war sie auffällig aktiver, als vor der Behandlung.

Die Putz- und Spaziergehzeiten waren erhöht und sie spielte mit Stöckchen und fing an richtig zu
hüpfen - also nicht mehr ins Nest zu klettern, sondern mit einem Staz reinzuhüpfen.

Ich bin sehr gespannt, was sich noch tun wird - diese Behandlungen arbeiten ja lange nach.

Nachdem ich auch heute wieder ziemlich deprimierende Gespräche mit diversen Stationen und privaten
Stellen hatte, habe ich eine Entscheidung getroffen:

Krah wird hier im Vogelzimmer bleiben, bis erkennbar ist,
ob sich der Flügel erholt und eine gute Chance erkennbar ist, dass sie fit genug für die Freiheit werden kann.

Im Vogelzimmer hat sie akustisch den vollen Kontakt nach draußen (zu den wilden Krähen und der restlichen Natur), denn das
Fenster ist einen Spalt offen und der Menschkontakt beschränkt sich auf die Fütterung.

Sollten hier noch mehr Anfragen kommen, werde ich noch ein oder zwei Nestlinge oder Pfleglinge aufnehmen, die dann, wenn
sie aus der Nestlingszeit heraus wachsen in eine Auswilderungsvoliere wechseln.

Ich bin nach meinen bisherigen Gesprächen überzeugt, dass das Risiko einer Fehlprägung hier geringer ist, als in den
meisten anderen Stellen, die überhaupt eine verletzte Krah nehmen.

Wenn ich das Gefühl habe, dass sie es schaffen kann, geht sie in eine Auswilderungsstation.

Zeichnet sich ab, dass der Flügel sich nicht genug erholt, um sie in einer Station für eine Auswilderung fit zu machen,
bekommt sie Ihre Menschenfamilie, wo sie käfigfrei als Familienmitglied drinnen und draußen leben kann - also ein Haustier wird

Für diesen Fall hätte ich 2 Optionen, die sich gut anhören und die ich dann natürlich noch genauer unter die Lupe
nehmen würde, wenn der Fall eintritt.

In beiden Fällen würde ich sicher stellen, dass sollte ein Fall eintreten, wo Krah dort nicht mehr bleiben kann
oder dieses Leben in der Form nicht mehr führen könnte - immerhin wird so ein Krah ja ziemlich alt - sie
zu mir zurück kommt.

Nachdem ich jetzt diese Entscheidung getroffen und einen Plan habe, geht es mir besser

Ach ja, und dann waren mir heute noch zwei kleine Kleiber angekündigt worden, die im Wald gefunden
wurden.

Trotz mehrstündiger Beobachtung war nicht zu beobachten, dass die zwei noch
versorgt wurden und der Eine wirkte schon sehr schwach.

Allerdings haben die zwei es leider nicht geschafft.

Sie sind bereits auf dem Weg zu mir verstorben.

Da die zwei verschieden verfärbte Schnabelränder gehabt haben sollen, vermute ich, dass sie krank waren
und deswegen von den Eltern aufgegeben wurden.

Soweit zu heute.

jetzt noch ein paar Fotos:

 
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