...das bezweifel ich aber ganz gewaltig
Habt Ihr das Video gesehen, wo die zwei sich anfauchen? ....die kommen sich gar nicht nahe genug, um für Nachwuchs sorgen zu können
Zum Glück sind sie diesen Winter noch zu jung, um derartige Ambitionen zu haben - im Moment sind sie Halbstarke, die sich dem typischen "Geschwisterstreit" hingeben
Willi geht es unverändert sehr gut - er läuft und klettert mittlerweile völlig selbstverständlich und sehr gekonnt durch die Gegend und sucht sich jetzt auch seine Aufenthaltsorte gezielt aus. Blutspritzer hatte ich nicht mehr - der Flügel ist auch nicht wieder neu verkrustet.
Winnie ging es offensichtlich heute deutlich besser. Sie hat immer noch eine etwa gerstenkorngroße Schwellung im Schnabel und eine ganz leichte Schwellung unter dem Auge. Aber das Auge war heute wieder öfter offen und der Schnabel zu. Ab und an sehe und höre ich mal ein ganz kurzes, "schmatzendes Kauen" - das wars aber auch.
Dafür ist sie heute wieder sehr aktiv unterwegs gewesen - was dafür spricht, dass sie sich besser fühlt. Jedes Mal, wenn ich mich in der Küche an den PC setze, dauert es keine Minute und Winnie kommt plappernd angeflogen und setzt sich auf meine Schulter, wo sie dann völlig bewegungslos sitzt und auf den Bildschirm schaut.
Jetzt muss ich ihr nur noch zeigen, wie man schreibt und dann kann sie bei mir als Sekretärin anfangen:
"Frau WInnie zum Diktat bitte"
Ich halte mich in der Küche jedenfalls nur noch mit Handtuch auf der Schulter auf, weil ich mich sonst andauernd umziehen und Wäsche waschen könnte......... .....und der Gang durch die Küche mit einem Stück feuchten Küchenpapier in der Hand wo ich alle paar cm einen Fleck vom Boden entferne, ist auch schon Normalität......
Also insofern: zur Zeit alles bestens
....jetzt hoffe ich nur, dass die Entwicklung bei Winnie diese Richtung beibehält
Ein wenig habe ich heute noch gebastelt. Bisher habe ich ja das Esszimmer immer relativ hoch beheizt, da Schwalben es auf Dauer nicht so kalt haben können (ich habe normal meist nicht mehr als 15 Grad in der Wohnung - eher weniger - eben gerade so viel, dass nichts klamm wird) - für die Schwalben wäre das zu wenig.
Die Heizerei führt aber auch zu trockener Raumluft - und Schwalben sollten eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit haben, als für uns als ideal gilt (Wohnräume normal 40 - 60 % - Schwalben sollten, so habe ich gelesen 60 - 70 % haben). Wenn die Luft dauerhaft zu trocken ist, führt dies zu Austrocknung der Schleimhäute und begünstigt Erkältungen und Infektionen.
Ich habe also bisher täglich mit einer kleinen Glasflasche mit sehr feinem Zerstäuber Wasser auf die Pflanzen im Gehege gesprüht. Aber obwohl der Zerstäuber wirklich viel feiner ist, als z.B. ein Wäschesprüher, waren auf den Blättern immer richtige Wassertröpfchen - und damit auch auf den Rinden am Boden. Ich befürchtete, dass das in den Rinden schnell zu Schimmelbildung führen kann. Aus diesem Grunde habe ich ein wenig ecosiert und dann
das tolle Teil erstanden, welches heute ankam.
Den Fühler vom Hygrometer habe ich jetzt mitten im Gehege hängen, so dass ich die Luftfeuchtigkeit ständig am Gerät ablesen kann. Die Nebelmaschine befülle ich morgens mit durch einen Filter gekippten Regenwasser und Nebel dann einmal kurz alle Pflanzen und das
Moos auf dem Holz ein. Die Wassertropfen sind so fein, dass sie sich nicht als Riesentropfen auf den Blättern und Rinden absetzen und im Laufe des Tages gut verdunsten.
Jetzt fehlte nur noch die Heizfrage. Winnie und manchmal auch Willi haben gerne immer mal wieder unter dem Rotlicht gesessen. Darum würde ich ihnen gerne ein wärmeres Plätzchen den ganzen Tag anbieten. Mit dem Rotlicht ist mir das in dem geheizten Raum zu riskant. Wenn die Lampe überhitzt und explodiert, dann könnten die beiden ganz schnell verletzt werden. Damals mit Marco auf der Diele war die Umgebungstemperatur ja um einiges kälter - und ich weiss nicht, wie gut Rotlichtlampen mit der Luftfeuchtigkeit klar kommen......
Dann hatte ich DIE Idee: Ich habe eine der Wärmeplatten ([DLMURL="https://www.siepmann.net/Gefl%C3%BCgelhaltung_und_Zubeh%C3%B6r/Aufzucht_und_Zubeh%C3%B6r/Gefl%C3%BCgelaufzucht/Kunststoff_W%C3%A4rmeplatte.html"]künstliche Glucke[/DLMURL]) genommen, die Beine rausgezogen und stattdessen in die Löcher Kabelbinder gezogen. An den Kabelbindern habe ich eine Kette befestigt und die Wärmeplatte ins Fenster über einen Sitzplatz gehängt. Nun können die zwei darunter sitzen und ausgucken und ich konnte die Heizung etwas runter drehen. Der Raum hat jetzt durchschnittlich 18 - 20 Grad und unter der Wärmeplatte haben die Schwalben um die 26 - 27 Grad. Willi hat sich da schon ein paar mal nach dem Baden zum Trocknen drunter begeben
Die Tageslichtlampe hängt im Fenster, die Naturlicht-Leuchtstoffröhre ist in der Mitte vom Gehege und die UVB Lampe hängt hinten rechts. Also auch hier können die zwei wählen, was sie bevorzugen.
Abends mache ich gegen 19 Uhr die UVB Lampe aus. Gegen 19.30 Uhr schalte ich die Lampe im Fenster ab und die Zimmerbeleuchtung mit an, gegen 20 Uhr geht die Leuchtstoffröhre aus - dann ist im Gehege kein Licht mehr, sondern nur noch das Zimmerlicht. Die beiden wissen ganz genau, dass sie dann noch höchstens eine halbe Stunde haben, bis es dunkel ist. Wenn ich um 20.30 Uhr rein komme, um das Zimmerlicht aus zu machen, haben beide Schwalben bereits ihre Schlafplätze aufgesucht und sind nicht mehr zu sehen und zu hören
ps
@Tottoabs auf dem 3. Foto in der Serie, siehst Du das "Maggi-Kraut", welches WIlli umrahmt